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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung
Autoren: Jason Dark
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Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Eine Kraft trieb ihn noch zur Seite, sodass er gegen die Wand prallte und sich noch mal den Kopf stieß.
    Sestre stand in der Nähe. Er war bereit, noch mal zuzuschlagen, wenn sich der Templer wieder aufraffte.
    Das brauchte er nicht. Der Mann, den er mit einem Schlag erwischt hatte, blieb liegen.
    Sestre war zufrieden. Dass ihm die rechte Hand wehtat, merkte er kaum. Er lächelte, weil er in seinem Kopf ein Lob vernommen hatte, dem sich augenblicklich die nächste Frage anschloss.
    »Kennst du dich im Kloster gut aus?«
    »Ja, ich weiß Bescheid.«
    »Dann geh jetzt los und warte auf meine Befehle.«
    »Gut. Und wohin?«
    »Zu dem, den mein Freund bald ablösen wird…«
    ***
    Etwas stimmte nicht. Etwas läuft nicht normal. Alles ist irgendwie verkehrt.
    Es waren immer die gleichen Sätze, die sich ständig wiederholten und im Kopf des Templerführers zu kleben schienen. Seine Sorgen waren stärker geworden. Er hatte die Gefahr gesehen, er glaubte dem Würfel, doch der hatte ihm nichts Konkretes mitteilen können, aber de Salier war überzeugt, dass sich die Gefahr zusammengeballt hatte und bereits in der Nähe lauerte. Nur war sie nicht zu sehen. Wie ein Dieb hielt sie sich versteckt und nutzte den Schutz der Normalität aus.
    Was war normal?
    De Salier schritt unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Er ließ die letzten fünfzehn Minuten noch mal Revue passieren und kam objektiv zu dem Ergebnis, dass sich nichts verändert hatte.
    Alles lief glatt…
    Zu glatt?
    Seine Gedanken drehten sich. Er dachte auch an die Vergangenheit, als schon einmal ein Angriff auf das Kloster verübt worden war. Van Akkeren, die blonde Bestie, der Tod des Abbé…
    Als ihm dieser Gedanke kam, da wusste er auch, wie einfach es im Prinzip gewesen war, den Templerführer zu töten. Seinem Vorgänger war das Genick gebrochen worden. Godwin hatte sich vorgenommen, dass ihm dies nicht passieren würde.
    Aber konnte er diesen Vorsatz auch einhalten?
    Er wusste es nicht. Unterschiedliche Gefühle durchströmten ihn.
    Als würde heißes und kaltes Wasser zugleich über seinen Körper rinnen.
    Am Schlimmsten empfand er es, dass er nichts tun konnte. Es gab nur die Ahnung, doch er hatte keine Anhaltspunkte.
    Plötzlich war ihm sein Refugium zu klein geworden. Er bekam nicht mehr richtig Luft und hatte den Eindruck, in einer Falle zu stecken. Er hielt sich zwar gern in seinem Zimmer auf, doch wenn er ehrlich war, bekam er von dem, was draußen geschah, nicht viel mit.
    Er traute der Ruhe nicht. Sie war fatal. Etwas steckte in ihr. Das Kribbeln kannte er kaum. Es breitete sich unter seiner Haut aus, es sorgte für eine Nervosität, die ihm ansonsten fremd war.
    Er musste raus!
    Godwin de Salier öffnete die Tür. Auf dem Flur war es ruhig. Die gleiche Ruhe hatte sich in den übrigen Zonen des Klosters ausgebreitet. Die Türen zu den Zimmern der Mitbrüder waren geschlossen. Niemand trieb sich auf den Fluren herum.
    De Salier dachte darüber nach, wohin er sich wenden sollte. Er konnte das Kloster verlassen und in den Garten gehen, um sich dort umzuschauen. Wer dieses Gebiet angreifen wollte, der konnte sich auch über die Klostermauer schleichen, auch wenn diese auf elektronischem Weg gesichert war. Er musste nur raffiniert genug sein.
    Es hätte ihn gefreut, wenn John Sinclair und Suko bereits eingetroffen wären, aber er konnte sie nicht herbeizaubern.
    So blieb es bei seiner Unwissenheit und dem dumpfen Gefühl. Er überlegte auch, ob er seine Mitbrüder der Reihe nach abfragen sollte, doch das würde auch nichts bringen.
    Verloren ging Godwin mit gesenktem Kopf durch die Gänge des Klosters. Die Sinne waren gespannt. Er achtete auf jedes Geräusch.
    Sollte es nicht in das Gesamtbild passen, dann…
    Schritte!
    De Salier ging nicht mehr weiter, als er sie hörte. Er wusste nicht, ob sie in seiner Nähe aufgeklungen waren oder etwas weiter entfernt. Aber er war sicher, sich nicht getäuscht zu haben.
    Luft anhalten, kein Wort sagen! Nicht mehr denken. Pure Konzentration. Es gab keinen Beweis, aber es steckte das Wissen in ihm, dass die Dinge dabei waren, sich zu verändern.
    Die Gefahr rückte näher. Und plötzlich fiel ihm ein, dass er sein Zimmer nach dem Verlassen abgeschlossen hatte. Es war aus dem Innern gelenkt worden. Er hatte eine bestimmte Warnung bekommen, ohne es richtig zu merken.
    Dann hörte er das Geräusch. Er konnte es nicht identifizieren und suchte nach einer Lösung. Schritte waren es
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