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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande
Autoren: Jason Dark
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sagen. Ich bin auch nicht in der Lage, ihr weiterzuhelfen.«
    »Irgendwann wird sie die Wahrheit erfahren. Ich denke, dass sie dann Unterstützung braucht.«
    »Was haben Sie mit ihr vor?«
    »Das kann ich noch nicht sagen. Mir wäre am liebsten, wenn sie sich wieder an ihren Zustand erinnern könnte, in dem wir sie erlebt haben.«
    »Warum das?«
    »Wegen der Informationen, Doktor. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie noch mehr weiß. Dass dieser Hypnotiseur ihr etwas mit auf den Weg gegeben hat. Eine Botschaft, die mich und meine Freunde betrifft. Schon einmal hat Saladin eine hinterlassen. Und als man ihn freilassen musste, rief er mich an. Jetzt ist er auf dem Weg, um sich ausleben zu können. Er wird bestimmt Spaß daran haben, wenn er mich fertig machen kann, aber wie mir das übermittelt wird, ist noch die Frage.«
    »Sieht er sie denn nicht als Zeugin an?«
    »Nein und ja. Nur ist sie eine Zeugin, die Saladin nicht in Bedrängnis bringen kann. Er hat sie sich als Helferin ausgesucht. Sie soll seine Botschaft transportieren.«
    »Im Moment sieht es nicht danach aus.«
    »Ich weiß. Kann ich trotzdem mit ihr sprechen?«
    Der Arzt hob die Schultern. »Versuchen Sie es.«
    Ich war nicht glücklich darüber, aber ich musste es halt tun. Ich fragte, ob sie mich erkannte, nannte auch meinen Namen und wollte von ihr wissen, ob sie etwas damit anfangen konnte.
    »Nein, Sir. Den Namen John Sinclair habe ich noch nie gehört. Wirklich nicht.«
    »Aber wir haben uns in Ihrem Geschäft gesehen.«
    »Es ist nicht mein Geschäft. Ich habe es nur für drei Tage übernommen. So lange sind die Besitzer verreist.«
    »Können Sie sich an Kunden erinnern, die den Laden betreten haben, Mrs. Quint?«
    Sie überlegte. Die Hände bewegten sich ebenso wie ihr Mund. In den letzten Minuten war sie gealtert. Zumindest sah sie älter aus.
    Schatten zeichneten die Haut in ihrem Gesicht. In ihren Augen stand kein Leben mehr. Sie strengte sich wirklich an. Das Ergebnis konnte weder sie noch mich zufrieden stellen. Sie zuckte die Achseln.
    »Nichts?«
    »So ist es.«
    »Wirklich kein Kunde, der…«
    »Doch, doch!«, flüsterte sie überraschenderweise. »Ja, da ist jemand gekommen. Daran kann ich mich erinnern.«
    »Kannten Sie ihn?«
    »Nein, er war fremd. Ich hatte ihn nie zuvor in dem Geschäft gesehen. Er war auch kein normaler Mensch, das muss ich Ihnen ehrlich sagen. Mit normal meine ich den Durchschnittsbürger. Er sah anders aus.«
    »Wie?«
    Mrs. Quint hob die Schultern. »Das habe ich vergessen. Da gibt es plötzlich einen Riss. Er betrat das Geschäft und dann…«
    Mir war klar, was da passiert war. Saladin hatte Helen Quint in Windeseile hypnotisiert. Dass er das schaffte, hatte er leider schon oft genug bewiesen.
    Und er musste auch gewusst haben, dass man ihn verfolgte.
    Sonst hätte er Bruce Hagen nicht durch seine unfreiwillige Komplizin umbringen lassen.
    Wir mussten uns damit abfinden, dass Saladin schlauer und raffinierter war, als wir es uns vorgestellt hatten. Mit ihm würden wir noch verdammt viel Pobleme bekommen.
    »Was ist denn überhaupt alles passiert, Mr. Sinclair? Die richtigen Antworten habe ich nicht bekommen. Wo bin ich hier? Dr. King ist ein Arzt, nicht wahr?«
    »In seiner Praxis.«
    »Und weshalb bin ich hier?«
    Auf diese Frage hatte ich gewartet. Es fiel mir verdammt schwer, darauf eine Antwort zu finden und sie richtig rüberzubringen. Ich konnte nicht voraussehen, was geschehen würde, wenn Mrs. Quint erfuhr, dass sie einen Mord auf dem Gewissen hatte.
    Sie brauchte jetzt Ruhe. Sie musste ihre Kraft wiederfinden.
    Deshalb überzeugte ich sie davon, nicht wieder nach Hause zu gehen und in der kleinen Privatklinik zu bleiben, die Dr. King führte.
    Es war besser, wenn sie da unter Beobachtung blieb.
    Ich hatte mit Widerstand gerechnet. Zu meiner Überraschung stimmte Mrs. Quint zu.
    »Ja«, sagte sie leise, »das ist wohl besser. Ich möchte wieder gesund werden, verstehen Sie?«
    »Das ist sehr lobenswert.«
    Sie deutete mit zwei Fingern gegen ihren Kopf. »Damit hatte ich nie Probleme. Der Ausfall meines Gedächtnisses ist schon tragisch, und ich möchte nicht, dass es wiederkommt. Es ist sehr schwer zu begreifen, dass einem Zeitspannen fehlen.«
    »Wollen Sie Ihre Familie informieren?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Ich habe keine Familie. Ich lebe schon seit Jahren allein. Meine Eltern sind tot, und mein Bruder ist damals nach Australien ausgewandert.«
    In diesem Fall war es wirklich von
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