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1333 - Mordgelüste

1333 - Mordgelüste

Titel: 1333 - Mordgelüste
Autoren: Jason Dark
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daran hindern können und mich anschließend mit ihm beschäftigt.
    Gregg Fulton war das gleiche Schicksal widerfahren wie Dick Summer und Ellen Bates. Auch sie waren nach einem Forschungsbesuch für ihr Studium radikal aus ihrem normalen Leben herausgerissen worden. Zwar hatten sie es äußerlich so weitergeführt, aber es hatte bei ihnen schreckliche Intervalle gegeben.
    Ein Bild erschien!
    Der Schwarze Tod in all seiner Scheußlichkeit. Und er brachte die Gedanken mit, die so menschenfeindlich waren, denn er wollte, dass die ansonsten völlig normalen jungen Menschen töteten.
    Sie sollten andere umbringen – einfach so. Er wollte das Chaos und hatte sich dabei eines Hypnotiseurs bedient, der sich Saladin nannte. Ihm waren die drei Studenten in die Falle gegangen. Sie hatten ihn für ihr Studium interviewt, weil sie mehr über das Geheimnis der Hypnose und den dabei entstehenden veränderten soziologischen Hintergrund erfahren wollten. Sie waren zu naiv gewesen oder an den Falschen geraten, denn Saladin stand auf der anderen Seite.
    Durch ihn gerieten sie in den Bann des Schwarzen Tods und der hatte sie bisher nicht losgelassen.
    Nicht nur sie waren naiv gewesen. Auch ich. Ich hatte gedacht, Gregg Fulton trauen zu können. Zunächst war auch alles gut gegangen. Er hatte sich bereit erklärt, mich zu Saladin zu bringen. Es war so einfach gewesen, in sein Haus zu gelangen.
    Da hatte ich etwas gesehen!
    Ich musste schon länger nachdenken, bis mir einfiel, dass es ein Kopf aus Glas gewesen war. Versehen mit einem menschlichen Gesicht, mit Augen, Mund und Ohren. Ich hatte es starr erlebt, bis zu dem Zeitpunkt, als der gläserne Kopf seine Lippen zu einem Lächeln verzogen hatte, ohne dass er gebrochen war.
    Da wusste ich, dass mehr dahinter steckte. Aber dieses Wissen brachte mir nichts mehr. Ich hatte einfach die Kraft der anderen Seite unterschätzt. Gregg Fulton war zu stark gewesen. Er hatte all seine Kraft in den Schlag gelegt und mich dabei perfekt getroffen. [1]
    Vorbei der Traum!
    Aus dem ich jetzt allerdings erwachte und bereits so weit war, dass ich mich erinnern konnte. Nur die Schwäche hatte ich noch nicht ablegen können, und es gefiel mir auch nicht, dass ich mit einem gewaltigen Brummschädel auf dem kalten Boden lag, der hart und glatt war.
    Nachdem sich mein Geist bewegt hatte, versuchte ich es auch mit meinem Körper. Die Beine konnte ich anziehen, was mir schon mal gefiel. Das Gleiche versuchte ich mit den Armen und war froh, dass es auch bei ihnen klappte.
    Zwar waren sie schwer und wirkten wie mit Metall gefüllt, aber das konnte ich nicht ändern.
    Den rechten Arm brachte ich so weit in die Höhe, dass ich damit über mein Gesicht tasten konnte. Wo mich der Schlag genau getroffen hatte, war mir nicht erinnerlich. Das konnte am Nacken, aber auch an der Stirn gewesen sein.
    Im Gesicht fühlte ich keine Schwellungen, aber am Hinterkopf gab es eine dickere Stelle, die sich bestimmt auch verfärbt hatte. Sie strahlte einen Schmerzimpuls aus, als ich sie berührte.
    Ich wusste nun Bescheid, was mich trotzdem nicht weiterbrachte, denn ich lag in einem wirklich dunklen Raum oder Verlies, in dem kein Lichtstrahl zu sehen war.
    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich war gefangen. Ein Gefangener sicherlich nicht eines gewissen Gregg Fulton, sondern der Person, die hinter ihm stand, und die ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    Saladin natürlich!
    Viel wusste ich nicht von ihm, aber wenn er wirklich ein Verbündeter des Schwarzen Tods war wie auch Vincent van Akkeren, dann befand ich mich in einer mehr als bescheidenen Lage.
    Grund zur Panik bestand nicht. Zunächst nicht. Ich musste mich erst zurechtfinden und die Zeit ausnutzen, in der ich allein und ungestört war.
    Es brachte mir noch nichts ein, wenn ich versuchte, auf die Beine zu kommen. So blieb ich zunächst liegen und dachte darüber nach, dass ich nicht gefesselt worden war. Dies sah ich als einen Vorteil an.
    Ich tastete mich ab.
    Das Kreuz war noch da!
    Als ich es anfühlte, wollte ich es nicht loslassen. Es war für mich noch immer das große Zeichen der Hoffnung. Die zweite Hoffnung allerdings hatte man mir genommen.
    Meine Beretta war weg!
    Klar, damit hatte ich rechnen müssen. Auch das Messer, das ich Gregg Fulton abgenommen hatte, war nicht mehr vorhanden. Alles andere wäre auch ein Wunder gewesen.
    Nur das Kreuz besaß ich.
    Warum hatte man es mir nicht abgenommen? Hatte dieser Saladin es vielleicht als zu harmlos eingestuft?
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