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1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt
Autoren: Jason Dark
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reichte dem Schwarzen Tod auch. Er wollte ihn nicht mehr. Mit ein paar zuckenden Bewegungen schleuderte er seine Beute weg von der Klinge, sodass sich Dracula II auf dem Boden überkugelte.
    Er blieb liegen, und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass er vernichtet war.
    Justine Cavallo hatte nichts abbekommen. Sie lag am Boden, aber sie hatte sich leicht aufgestützt und zugeschaut, was mit Dracula II passiert war. Ihr Gesicht war zu einer Fratze des Hasses geworden.
    Die Perfektion und die Schönheit waren nur noch Erinnerung. Jetzt wirkte sie wie ein geschnitzter und böser Dämon, der noch nicht wusste, wie er sich verhalten sollte.
    Dann aber sprang sie hoch.
    Und im nächsten Augenblick bewies Justine Cavallo, wie schnell sie war. Nur war ihr Ziel nicht mehr der Schwarze Tod. Sie hetzte mit langen Schritten auf Will Mallmann zu, der am Boden lag.
    Sie riss ihn hoch. Und während dies passierte, verwandelte er sich wieder in einen Menschen.
    Mir gelang nur ein kurzer Blick zu ihm, aber ich sah die große Wunde, die quer durch seinen Körper lief. Ein Mensch hätte sie nicht überlebt, doch genau das war Mallmann nicht.
    Justine Cavallo änderte ihr Verhalten radikal. Sie kümmerte sich nicht mehr um den Schwarzen Tod und auch nicht um mich. Zusammen mit Mallmann floh sie vom Ort des Geschehens. Jetzt kam es nur darauf an, die eigene Existenz zu retten.
    Ich verlor sie bald aus den Augen, denn mir gelang die Flucht leider nicht.
    Nach wie vor standen der Schwarze Tod und ich uns gegenüber.
    Und nach wie vor war er bewaffnet.
    In mir kochte es. Die Beine waren mir schwer geworden, und auch das Schwert in meiner Hand führte ich nicht mehr so leicht.
    Aber ich machte weiter, denn es gab noch immer ihn oder mich.
    Ich konnte einfach nicht zurück. Er hätte es auch nicht zugelassen.
    Wieder würde es zum Kampf kommen. Für mich konnte es leicht der letzte Fight meines Lebens sein.
    Wieder fuhr die Sense heran. Fast unwillig hatte sich der Schwarze Tod dabei bewegt, als wollte er mich wie eine lästige Fliege verscheuchen.
    Ich riss mein Schwert hoch.
    Beide Klingen prallten zusammen. Ich wurde wieder nach hinten gestoßen, aber an Aufgabe dachte ich nicht. Verbissen machte ich weiter. Ich kam mir wie mein eigenes Zerrbild vor. Durch meinen Kopf strömten zahlreiche Erinnerungen an den Schwarzen Tod. Sei es nun in meiner Zeit oder im alten Atlantis gewesen.
    Ich holte aus und drosch die Klinge gegen die verdammte Knochengestalt. Damit hatte der Schwarze Tod nicht gerechnet. Er knickte ein, ich wartete auf das Brechen der Knochen, das jedoch nicht folgte. Vor Enttäuschung stieß ich einen Fluch aus.
    Wieder holte ich aus.
    Der Tritt erwischte mich völlig unvorbereitet. Er traf meine Brust, und es gab nichts, was mich noch hielt. Ich wurde wieder mal nach hinten katapultiert. Ich landete auf dem Rücken, und das Schwert rutschte mir aus der Hand, bevor es klirrend neben mir landete.
    War es das gewesen?
    Der Schwarze Tod kam!
    Hoch angehoben hielt er seine Sense.
    Ich lag wehrlos auf dem Boden. Was ich hier erlebte, war ein in Erfüllung gegangener Albtraum. Ich glaubte zumindest, so etwas schon mal geträumt zu haben.
    Ich war ein Mensch und kein Vampir. Sollte Mallmann die Verwundung überlebt haben, so würde das bei mir nicht der Fall sein. Ich würde in dieser verdammten Vampirwelt liegen und allmählich ausbluten. Auf Hilfe konnte ich nicht zählen.
    »So habe ich mir das gedacht, Sinclair, nur wir beide. Die anderen sind verschwunden. Du und ich. Wie damals. Erinnerst du dich?«
    Und ob ich mich erinnerte, aber er bekam keine Antwort. Ich wollte ihm zudem beweisen, dass ich noch nicht völlig am Ende war. Obwohl ich auf dem Boden lag, umklammerte ich den Schwertgriff und hob die Waffe mühsam an.
    Er nahm die Sense.
    Er senkte den Kopf.
    Er suchte ein Ziel. Vielleicht war es mein Kopf oder auch meine Brust. Ich wusste es nicht.
    Wie viele Sekunden blieben mir noch?
    Ich hatte keine Ahnung. Ich fühlte mich auch nicht wie ein Todeskandidat, durch dessen Kopf noch viele Stationen seines Lebens huschten. Ich dachte einfach an gar nichts und verfolgte nur den Weg der Sense, die schlagbereit war.
    Mir wurde kalt.
    Ich sah alles überdeutlich, als gäbe es die Dunkelheit in dieser Vampirwelt nicht mehr. Ich hatte ihren Aufbau erlebt, und jetzt würde ich zusammen mit meinem Ende auch das ihre mitbekommen.
    Vieles war so anders geworden.
    So leicht und irgendwie auch…
    Nein, das gab es nicht! Das war
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