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1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt
Autoren: Jason Dark
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musste ich mir Luft verschaffen. Ich ging davon aus, dass der Angriff noch nicht vorbei war.
    Beim nächsten Mal würde ich es mit dem Kreuz versuchen und nicht mit dem Schwert. Er kannte die Formel noch nicht. Wahrscheinlich wusste er auch nicht, welche Energien das Kreuz ausschickte, wenn es aktiviert worden war.
    In meinem Talisman steckte eine schon unheimliche, aber auch segensreiche Macht. Auch wenn es das Kreuz zu Atlantis’ Zeiten noch nicht gegeben hatte und der Schwarze Tod sich deshalb nicht direkt vor ihm zu fürchten brauchte, ich vertraute einfach auf sein Licht, seine Energie und seine mächtige Kraft.
    Etwas rann kribbelnd meinen Nacken hinab. Es war das Gefühl einer Vorwarnung. Ich drehte mich auf der Stelle – und zuckte sofort zurück, denn jetzt sah ich ihn wieder.
    Der Dämon stand vor mir.
    Er schwebte nicht in der Luft. Er hatte auch seine Helfer nicht mitgebracht. Er und ich. Etwas anderes zählte nicht. Wir waren allein. Wir mussten es austragen.
    Ich nickte ihm zu. »Okay«, flüsterte ich. »Versuchen wir es. Starten wir zum zweiten Mal das letzte Duell…«
    Bestimmt hatte er mich verstanden, doch in seiner Knochenfratze bewegte sich nichts, und auch die Sense schwebte dicht über dem Boden, wo sie nicht mal zitterte.
    Ich zerrte die Kette über den Kopf. Dabei merkte ich, dass meine linke Hand zitterte. Ich ließ mich auch von meinen eigenen Gedanken nicht mehr ablenken.
    Wie immer, wenn ich das Kreuz hervorholte, lag es auch jetzt sicher auf meiner Hand. Sein Gewicht flößte mir Vertrauen ein. Es war mein zweiter Versuch, und ich hoffte, dass es auch der alles entscheidende sein würde, der mich zu meinem endgültigen Sieg brachte.
    Der Schwarze Tod kannte das Kreuz. Schon damals hatte ich es besessen, aber einsehen müssen, dass seine große Kraft noch nicht aus ihm herausgeholt worden war.
    Das war jetzt anders.
    Ich wollte auch keine Zeit verlieren. Die Vampirwelt als Umgebung störte mich nicht. Sie war nicht so stark, als dass sie das Kreuz hätte behindern können.
    Hoffte ich zumindest…
    Dann sprach ich die Formel. Ich hatte es schon oft getan, aber diesmal war es anders. Ich sprach sie halblaut und dabei auch sehr deutlich aus. Jedes Wort sollte er mitbekommen, und dann musste einfach die Reaktion erfolgen.
    »Terra pestem teneto – salus hie maneto!«
    Ja! Jetzt…
    Das Licht war da.
    In meiner Hand schien das Kreuz zu explodieren. Ich erlebte etwas, das ich in dieser Welt gar nicht mal kannte. Um mich herum wurde es taghell. Das wunderbare Licht verteilte sich. Die Energie raste nach vorn, um das Böse zu vernichten. Ich wartete darauf, dass die Knochen plötzlich in Flammen aufgingen und…
    Sie gingen nicht in Flammen auf!
    Sie brachen auch nicht zusammen!
    Sie zerfielen nicht zu Staub!
    Es tat sich gar nichts bei dieser schrecklichen Horror-Gestalt. Sie blieb einfach vor mir stehen. Eingehüllt in das Licht oder doch nicht? Hatte ich mich geirrt?
    Ich schüttelte den Kopf.
    Ja, ich hatte mich geirrt. Das Licht des Kreuzes erreichte den Schwarzen Tod nicht, denn wieder hatte er es geschafft, sich zurückzuziehen. Er stand zwar vor mir, doch er befand sich in einer anderen Dimension, und die Grenze war so dicht, dass sie nicht durchbrochen werden konnte. Das hatte selbst das Licht meines Kreuzes nicht geschafft, das jetzt zusammensank, sodass die Normalität wieder zurückkehrte.
    Ich konnte nichts tun. Ich fühlte mich verlassen. Wie das Wasser nach einem Regenguss im Erdboden verrinnt, so verließ mich auch die Hoffnung. Ich hatte mich geirrt. Ich hatte gedacht, dass es so einfach sein würde.
    Das war es nicht. Die Stärke des Schwarzen Tods und auch seine Raffinesse hatte ich unterschätzt.
    Er war noch immer da.
    Ich ebenfalls, und mir war jetzt klar, dass seine Spielerei mit mir der Vergangenheit angehörte. Er hatte mich erst testen wollen, doch jetzt würde er ernst machen.
    Innerlich musste ich lachen. Ich hätte es mir denken können.
    Einer wie er hielt immer einen Trumpf in der Hinterhand. Es war in seinem Fall das »Zappen« von einer Dimension in die nächste, sodass er für seinen Gegner unerreichbar war.
    Erst jetzt wurde mir richtig klar, welch einen Ärger er mir noch bereiten konnte, falls ich noch so lange am Leben blieb, denn in diesen Augenblicken sah es nicht so aus.
    Wieder kam ich mir so klein gegen ihn vor. Okay, ich besaß das Schwert, aber er würde es mit der Sense versuchen und diesmal bestimmt mit mehr Geschick.
    Noch genoss er seinen
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