Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Extreme zu schlagen drohte.
    Aus der Sicht der Haluter war es sicher wichtig gewesen, Stygian eindeutig seine Grenzen aufzuzeigen und ihm zu beweisen, daß sie bereit waren, notfalls einen „Heiligen Krieg" gegen ihn und seine Flotte zu führen.
    Tiff hoffte, daß es nicht dazu kam. Krieg war das Schlimmste, was zwischen intelligenten Wesen geschehen konnte. Nicht grundlos nahm das Galaktikum alle an sich provokativen Maßnahmen des Sothos hin. Andernfalls hätte sich das Flammenmeer des Krieges längst über zahllose Planeten der Milchstraße gefressen.
    Er schrak aus seinen Gedanken auf, als Tirzo einen schrillen Schrei ausstieß und von seinem Sessel hochsprang.
    Sofort schwebte ein Medoroboter heran, denn ein psionisch so sensibles Lebewesen wie der Diapath konnte leicht einen schweren und lebensbedrohlichen Schock erleiden.
    Doch Tifflor winkte den Medoroboter beiseite, stand auf, legte den Arm um Tirzos Schultern und sprach beruhigend auf ihn ein.
    Das half relativ schnell.
    „Zwei Raumschiffe!" berichtete der Diapath. „Ich habe zwei Raumschiffe im Stygischen Netz gesehen. Das eine verfolgte das andere, und es holte auf. Das verfolgte Schiff enthielt eine geringe Menge Paratau und emittierte die Streustrahlung von zwei Paratensoren, die kurz zuvor sehr aktiv gewesen sein mußten."
    „Elisande und Sid!" stieß Tiff hervor. „Ihnen muß mit Hilfe ihrer Parafähigkeiten die Flucht von einem Raumfort der Jägerbrigade gelungen sein. Was hast du noch gesehen, Tirzo?"
    „Bei der Schwarzen Kreatur des Wahnsinns!" flüsterte der Blue zwitschernd. „Der Verfolger schien eine Waffe einzusetzen. Etwas wie eine psionische Eruption blendete mich; danach waren beide Schiffe verschwunden."
    „Sie sind beide zerstört worden", meinte der Orter.
    „Ich bin nicht sicher", entgegnete Tirzo.
    „Vielleicht wurden sie nur aus dem Stygischen Netz geschleudert", sagte Tiff. Kannst du uns hinführen, Tirzo?"
    „Ich will es versuchen", erklärte der Blue und ließ sich auf seinen Sessel sinken.
    Julian Tifflor nahm ebenfalls wieder Platz, dann beschleunigte er die ADMIRAL HOORN und programmierte nach den kaum hörbar geflüsterten Angaben des Diapathen eine Überlichtetappe in den Autopiloten.
    Dann aktivierte er das Programm.
    Als die ADMIRAL HOORN in den Normalraum zurückfiel, stand an Backbord in nur zwölf Lichtminuten eine pulsierende blaue Riesensonne - und an Steuerbord trieben in unterschiedlichen Entfernungen drei unterschiedliche Objekte: Ein Flottentender der GOI, ein Beiboot vom ESTARTU-Typ und ein bislang undefinierbarer Körper, der die Form eines nackten Haluters besaß ...
     
    *
     
    „Und so begriff ich, daß der Sotho Tyg Ian meinen Bruder und mich nur mißbrauchte, um uns als Geheimagenten gegen die GOI und gegen die Völker des Galaktikums einzusetzen", schloß Hygorasch seinen Bericht ab, nachdem er über sich gesagt hatte, was er selbst wußte.
    „Und du hast die Konsequenzen für dich daraus gezogen, indem du den Plan des Schrecklichen Jägers, die ILSAA auf der Enerpsi-Spur einzuholen und zu vernichten, vereiteltest", stellte Sid Avarit fest.
    „Fast hätte ich es nicht geschafft", sagte Hygorasch mit dem lauten Pseudoorgan eines „Haluters". „Es gelang mir erst im letzten Augenblick, die HADRAMEE ins Stygische Netz zurückzuzwingen, so daß sie der ILSAA nicht mehr gefährlich werden konnte. Allerdings stürzten wir an der Bruchstelle, die die ILSAA in den Normalraum ausgespieen hatte, ebenfalls in den Normalraum zurück. Nur hatte die HADRAMEE soviel Speed drauf, daß sie die ILSAA weiter hinter sich ließ und mit einer Sonne kollidierte. Hätte Sid mich nicht im letzten Moment mit dem Rest seiner hyperaktivierten telekinetischen Fähigkeit aus unserem Schiff gerissen, wäre ich ebenfalls verdampft."
    „Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet, Hygorasch", sagte Julian Tifflor und ließ seinen Blick durch die Runde schweifen, die sich aus Besatzungsmitgliedern der ILSAA, der ADMIRAL HOORN und des Flottentenders zusammensetzte, da die Besprechung auf dem Tender stattfand. Von Peregrins Hilfe wußte er allerdings nur durch die Paratensoren. Der Weißhaarige selbst war irgendwann spurlos verschwunden. „Was die ILSAA betrifft, so wird sie zuerst nach CLARK FLIPPER gebracht und von dort aus zum Großen Bruder." Er lächelte. „Sobald Sid und Tirzo sich etwas erholt haben, werden sie ebenfalls zum Großen Bruder reisen, denn er hat sie bereits angefordert."
    „Oh, fein!" rief Sid Avarit.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher