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1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI
Autoren: Unbekannt
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was ihr braucht!"
    „Wir haben zuvor noch eine Bitte", sagte Elsande. „Unsere noch lebenden Gefährten sollen zuerst an Bord eines Schiffes gebracht werden, das außerhalb des Raumforts ankert, sozusagen als Sicherheit."
    „Auch damit bin ich einverstanden", erklärte der Jäger.
    Er erteilte entsprechende Anweisungen - und eine halbe Stunde später konnten Elisande und Sid über Telekom mit den siebenundzwanzig noch lebenden Gefährten von der BULLY sprechen und sich berichten, lassen, daß sie an Bord des unbemannten kleinen Enerpsi-Raumschiffs ILSAA gebracht worden waren, das draußen am Fort festgemacht hatte.
    „Zufrieden?" fragte Windaji Kutashi.
    Die Paratensoren bejahten.
    Anschließend bedienten sie sich wieder und wieder großzügig mit dem Paratau, „tauten auf" und wurden plötzlich sehr redselig. Sie tischten dem Schrecklichen Jäger eine Mischung aus echten und frei erfundenen Geheimnissen der GOI auf. Echte Geheimnisse mußten sie mit hineinmischen, damit ihnen der Jäger nicht auf die Schliche kam.
    Nach und nach und völlig unauffällig fingen sie dann an, ihre latenten Psi-Fähigkeiten mittels Paratau so zu verstärken, daß sie zu echten Mutanten wurden: Elisande zu einer Telepathin und Suggestorin - und Sid zu einem Telekineten, der Paratau sogar durch feste Materie hindurch bewegen konnte...
     
    *
     
    Windaji Kutisha triumphierte innerlich.
    Ihn amüsierte die vermeintliche Naivität seiner Gefangenen, mit der sie darauf hofften, durch ihren Geheimnisverrat und ihre Bedingung mit dem Leben davonzukommen und vielleicht sogar die Freiheit wiederzugewinnen.
    Sie mochten sich einbilden, ihn irgendwann übertölpeln zu können, aber Windaji Kutashi war niemand, der sich übertölpeln ließ. Er erfüllte nach außen hin die Bedingungen der beiden Paratensoren, aber insgeheim traf er Vorkehrungen für alle Fälle.
    Eine dieser Vorkehrungen bestand darin, ganz in der Nähe von Feresh Tovaar 703 eine Pararaumnische projizieren und darin ein Jagdkommando verstecken zu lassen: den Schnellen Jäger HADRAMEE von Typ Dragan unter dem Kommando des Fortkommandanten Kedarran sowie einer gemischten Besatzung aus acht Leuten.
    Die HADRAMEE erhielt den Auftrag, die ILSAA heimlich zu verfolgen, falls es den Gefangenen durch einen Trick gelingen sollte, damit zu fliehen und das Schiff während des Enerpsiflugs zu vernichten.
    Damit war sogar für den denkbar größten angenommenen Fall bombensicher vorgesorgt - und als der Paladin-Vasall Stygians davon erfuhr und sich freiwillig für den Dienst auf der HADRAMEE meldete, war der Schreckliche Jäger absolut sicher, daß er alle Fäden fest in den Händen hielt.
     
    11.
     
    Sid Avarit war schweißgebadet - und das, obwohl die neue Unterkunft ganz normal temperiert war. Überhaupt hatte man ihn und Elisande geradezu luxuriös untergebracht.
    Doch das interessierte ihn zur Zeit kaum.
    Er konzentrierte sich voll und ganz darauf, seine immateriellen telekinetischen Fühler durch die gesamte Materie des Raumforts hindurch auszustrecken, ja sogar bis in die ILSAA hinein. Das war, die Voraussetzung dafür, daß er den von ihm telekinetisch „vorbehandelten" Paratau durch feste Materie genau zu den Orten bewegen konnte, wo er später seine optimale Wirkung entfalten sollte.
    Sid versuchte auch, die RAFFAELE zu finden, mit der Peregrin aufgegriffen worden war und die in einem Schleusenhangar des Raumforts stehen mußte. Aber so sehr er auch jeden Winkel des Forts telekinetisch abtastete, von dem immerhin 50 Meter durchmessenden Schiff war keine Spur zu finden.
    Der Anti stellte diese Versuche allerdings bald wieder ein, denn die RAFFAELE spielte nur eine untergeordnete Rolle in seinem Plan. Er hatte sie nur mit einer geringen Menge Paratau präparieren wollen, um sie eventuell bei der Flucht mitnehmen zu können. Doch das war nicht wichtig - und Peregrin selbst gab sich so gleichgültig, daß es schien, als käme es ihm nicht darauf an, sein Schiff wiederzubekommen.
    Zwischendurch verständigte sich Sid Avarit durch geheime, im Goi-Training erlernte Körpersignale mit Elisande Grel und erfuhr, daß sie inzwischen ihre Parafähigkeit bis zur Supersuggestion gesteigert hatte und auf diese Weise bereits alle Kodextreuen außer denen in ihrer Unterkunft unter ihrer Kontrolle hatte.
    Damit war die Zeit reif für den großen Schlag.
    Windaji Kutisha schien allerdings zu merken, daß irgend etwas nicht geheuer war. Er schaltete sein Armbandgerät ein und forderte die
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