Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
stemmte sich verzweifelt gegen den gewaltigen Sog, wurde aber dennoch immer näher an das Maul des Ungeheuers herangezerrt. Sie drehte sich schreiend um und streckte Noel Bannister flehend die Hände entgegen, doch der Agent kam nicht an sie heran.
    Coxquat ließ es nicht zu!
    Er hatte die Waffe leergeschossen. Jetzt riß sie ihm der magische Sog aus der Hand. Der Revolver flog, sich überschlagend, auf das große Reptilienmaul zu, schlug gegen die langen, spitzen Zähne und flog dann in den tiefschwarzen Schlund.
    Drei Meter trennten Penny Dillon noch von den mörderischen Zähnen. Bei Noel Bannister waren es noch etwas mehr. Er versuchte dem Mädchen zu helfen, wollte sich an Penny herankämpfen, doch die Distanz zwischen ihnen änderte sich nicht.
    Es war dem Agenten nicht möglich, Penny zurückzureißen. Er wurde selbst immer mehr zum Spielball der dämonischen Magie, die auf ihn genauso einwirkte.
    Ihm blieb nur noch die Erkenntnis, daß sie beide verloren waren.
    ***
    Das war die Situation, die ich vorfand, als ich den großen Saal erreichte. Mir stockte der Atem, als ich das riesige Ungeheuer mit hochgereckten Flügeln vor Penny Dillon und Noel Bannister in der Luft hängen sah.
    Penny war dem Tod schon verdammt nahe.
    Und Noel konnte nichts mehr für sie tun.
    Aber ich!
    Mit langen Sätzen rannte ich dem fliegenden Scheusal entgegen, an Noel Bannister und Penny Dillon vorbei, auf die Höllenschlange zu. Der tödliche Sog ging auf mich über - vor allem auf mich, wie mir vorkam.
    Es hatte den Anschein, als wüßte der Dämon, daß von uns dreien nur ich ihm ernsthaft gefährlich werden konnte, deshalb konzentrierte er seine Kraft mehr auf mich.
    Penny Dillon taumelte zurück. Noel Bannister bekam sie zu fassen und zerrte sie von dem Monstermaul weg.
    Die saugende Dämonenkraft versuchte mich zu entwaffnen, Sie wollte mir den Diskus entreißen. Ich kämpfte gegen die lähmende Kraft der eiskalten Schlangenaugen an, holte langsam aus.
    Jeder Zentimeter kostete mich unerhörte Kraft. Würde mir noch genug übrigbleiben, um die Scheibe schleudern zu können?
    Die riesigen Zähne kamen mir wie elfenbeinerne Säbel vor. Wenn ein Mensch da hineingeriet, war ihm nicht mehr zu helfen. Coxquat legte es offensichtlich darauf an, mir den Kopf abzubeißen. Die gewaltige Dämonenkraft holte mich heran, wurde dabei immer stärker. Schließlich reichte die Kraft in meinen Fingern nicht mehr aus, den Diskus festzuhalten.
    Die glatte Scheibe entglitt meiner Hand, fiel jedoch nicht zu Boden, sondern wurde von dem starken Sog getragen.
    Auf das weit aufgerissene Schlangenmaul zu!
    Als mir das klar wurde, hätte ich beinahe einen Triumphschrei ausgestoßen, denn jetzt war Coxquat verloren!
    Der Dämon brachte sich gewissermaßen selbst um, ohne es zu ahnen. Er glaubte, mich nicht nur entwaffnen, sondern den Diskus auch verschlingen zu müssen, und das wurde ihm zum Verhängnis, denn den Dämonendiskus konnte er nicht verdauen.
    Die Scheibe flapperte, wie ein sich langsam drehender Teller, auf die Höllenschlange zu und knallte gegen zwei Zähne, die sofort brachen.
    Jetzt erkannte Coxquat seinen Fehler!
    Jetzt spürte er die Gefahr!
    Zu spät…
    Ich sah die schwarze Zunge vorschnellen. Sie wollte den Diskus aus dem Maul stoßen, doch als sie ihn berührte, schoß eine Stichflamme heraus, und die Zunge rieselte als Asche auf den Boden.
    Daraufhin klappte das Maul zu.
    Sofort blieb der mörderische Sog aus. Das Schlangenmaul schloß meinen Diskus ein, und die Kraft begann augenblicklich zu wirken.
    Schwarzer Rauch puffte aus den Nasenlöchern des Untieres, und die Augen quollen auf. Sie wurden zu riesigen schwarzen Kugeln, in denen ich mich spiegelte.
    Der Schädel begann zu pendeln, schwang hin und her, immer schneller. Er schlug gegen die Wände. Risse bildeten sich - aber nicht nur in den Wänden.
    Auch hinter dem Schlangenschädel, vor den Flügeln, bildete sich ein Riß, aus dem es schwarz qualmte, und in der nächsten Sekunde fiel der Schädel ab und verging.
    Ich hatte den offenen Schlangenkörper vor mir und sah, wie die großen Flügel auf und nieder sausten. Eine Druckwelle stieß mich weit zurück, während sich die Höllenschlange wie toll gebärdete.
    Sie hieb mit den Flügeln um sich, schwang nach links, nach rechts, hinauf und hinunter. Sie hieb auf den Boden, daß es bebte, und schlug Löcher in das Dach.
    Steine und Balken stürzten herab. Wir waren gezwungen, das Dämonenhaus Hals über Kopf zu verlassen. Noel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher