Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
überhaupt nicht ernst.
    Der Schlange konnte Noel Bannister mit einer geweihten Silberkugel nichts anhaben, dessen war sich der Agent klar, aber was würde passieren, wenn er auf den Schamanen feuerte?
    »Du wagst es, eine Waffe gegen mich zu richten?« schrie Coxquat überheblich. »Du mußt verrückt sein!«
    »Tut mir leid, dir widersprechen zu müssen, aber ich finde, daß du der Verrückte bist«, erwiderte Noel Bannister frech. »Sonst wärst du nicht ausgerechnet dann nach Longpoint gekommen, wenn ich hier bin.«
    Der Schamane bleckte die Zähne. »Du Narr hältst dich anscheinend für etwas Besonderes.«
    »Das bin ich«, sagte Noel unbescheiden. »Du wirst es spätestens dann merken, wenn ich dich für immer zur Hölle schicke.«
    »Größenwahnsinniger Idiot! Du wirst sterben - langsam und qualvoll. Und das Mädchen mit dir!«
    Pénny Dillon schluchzte unglücklich und ängstlich auf.
    »Keine Angst, Penny, er kann Ihnen nichts anhaben«, sagte Noel, während sich in seinem Kopf die Gedanken überschlugen. Er wußte, daß er den Mund ziemlich voll nahm, aber er wollte den Dämon damit aus der Reserve locken.
    Er hoffte, daß Coxquat in einem Wutanfall einen folgenschweren Fehler machte. Gleichzeitig hoffte er auf Tony Ballards Eingreifen.
    Tony vermißte ihn bestimmt schon. Vielleicht war er bereits in das Dämonenhaus eingedrungen und befand sich auf dem Weg in diesen großen, leeren Saal.
    »Ich werde dich mit magischen Stacheln langsam zu Tode foltern«, kündigte Coxquat an. »Doch zunächst sollst du einer Vereinigung beiwohnen, wie du sie noch nie erlebt hast!«
    Coxquat hob die Schlangenarme, bis sie waagerecht von ihm seitlich abstanden. In dieser Stellung schien er zu erstarren. Nichts an ihm regte sich mehr.
    Grünliche Schlieren umflossen seine Beine, schoben sich unter die Sohlen seiner Mokassins und trugen ihn auf die wartende Schlange zu. Noel Bannister kam es so vor, als würde ein Bild über ein anderes geschoben.
    Beiden Bildern haftete eine gewisse magische Transparenz an, so daß zwei deckungsgleiche Linien nur noch als eine wahrzunehmen waren.
    Es gab so viele gleiche Linien, daß sich der Schamane bald nicht mehr von der geflügelten Schlange abhob. Er ging völlig in ihr auf, war nicht mehr zu sehen, befand sich in ihr.
    Noel Bannister begriff, daß es ein Fehler gewesen war, zu warten und zuzusehen, was passierte. Er hätte auf den Schamanen schießen sollen.
    Vielleicht wäre das eine Chance gewesen, mit dem Dämon fertigzuwerden. Er hatte sie verpaßt, und nun gab es Coxquat nur noch einmal… in seiner wahren Gestalt.
    Das Ungeheuer machte in diesem grauenvollen Spiel den nächsten Zug. Aus der zweidimensionalen Schlange wurde eine dreidimensionale. Sie wuchs dem Mädchen und dem Agenten bedrohlich von der Wand entgegen!
    Das schreckliche Schlangenmaul öffnete sich, und die kalten Augen des dämonischen Ungeheuers versuchten Penny Dillon und Noel Bannister zu bannen.
    Eine lähmende Kraft ging von diesen leblos wirkenden Reptilienaugen aus. Noel Bannister wich mit der jungen Zahnärztin Schritt um Schritt zurück.
    Es fiel ihnen schwer, sich zu bewegen. Sie hatten das Gefühl, in einem Sumpf zu stecken, der ihre Bewegungen träge werden ließ.
    Als die Dämonenschlange das Maul noch weiter aufriß, so daß sich die langen Zähne den Menschen förmlich entgegenwölbten, schrie Penny Dillon -und Noel Bannister drückte zum erstenmal ab.
    Er hatte zwischen die dunklen Schlangenaugen gezielt. Das geweihte Silber traf auch präzise, vermochte jedoch nicht in den Schädel einzudringen.
    Die Kugel schrammte über den Reptilienkopf, und ein Strich wurde sichtbar, wie mit einer silbernen Kreide gezogen. Die Schlange, die nun fast den ganzen Raum ausfüllte, stieß ein feindseliges Fauchen aus.
    Und dann kam es zum magischen Umkehrschub.
    Die Schlange fauchte nach innen! Dadurch entstand ein rasch stärker werdender Sog, der Penny Dillon und Noel Bannister unwiderstehlich packte.
    Das Mädchen und der Agent wurden voneinander weggerissen. Penny schrie wieder, und Noel verfeuerte sämtliche in der Trommel befindlichen Kugeln.
    Er zielte in die Tiefe des Schlangenmauls und auf die Augen, doch der Dämon hatte ein durchsichtiges Schutzschild vor sich errichtet, das die Kugeln ablenkte.
    Kein Schuß traf mehr!
    Und die Kraft, die Penny Dillon und Noel Bannister auf das offene Schlangenmaul zu zerrte, wurde immer stärker, je näher sie kamen. Pennys Haare umwehten wie im Sturm ihren Kopf.
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher