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132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber
Autoren: A.F.Morland
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Bannister hielt Pennys linke Hand fest, ich griff nach ihrer rechten, und wir stürmten nach draußen, während Coxquat immer wilder tobte und alles zerbrach und zerschlug.
    Ein Knirschen, Krachen und Bersten begleitete uns, und eine dicke, dunkelgraue Staubwolke hüllte uns ein. Wir sahen kaum noch was, suchten unseren Weg auf gut Glück, während hinter uns alles, was eben erst fertiggestellt worden war, zu Bruch ging.
    Penny stolperte, doch Noel und ich verhinderten, daß sie stürzte. Wir hielten sie fest und zogen sie mit uns, während hinter uns Coxquats neue Welt in Trümmer ging.
    Er selbst hatte sich den Tod gegeben, er selbst zerstörte nun das Dämonenhaus, und zwar restlos.
    Die Säulen schwankten und knickten. Sie trugen nicht länger die Last, die man ihnen aufgebürdet hatte. Wir mußten unser Tempo forcieren, um nicht noch im letzten Moment von herabstürzenden Trümmern erschlagen zu werden.
    Als wir endlich draußen waren, spuckte ich den Staub aus, der meinen Mund füllte. Ich drehte mich um und wurde Zeuge einer totalen und restlosen Vernichtung, denn es blieb nichts vom Dämonenhaus übrig.
    Alles, was von oben herabstürzte, blieb nicht als Schutt liegen, sondern verschwand in magischen Schächten, bis nichts mehr vom Dämonenhaus vorhanden war.
    Nicht einmal das, was Coxquat vor langer Zeit gebaut hatte.
    Vor uns befand sich eine kahle, rechteckige, schwarze Fläche, in deren Mitte Metall glänzte: Mein Dämonendiskus und mein Reserve-Colt. Ich holte die beiden Waffen.
    Als ich die schwarze Fläche betrat, hatte ich einen Moment ein eigenartiges Gefühl, aber es passierte nichts. Bald würden hier Gras und Unkraut wuchern, und nichts würde mehr davon zeugen, daß ein Dämon sich in Longpoint anzusiedeln versucht hatte.
    ***
    Die Besessenen waren wieder normal, der dämonische Geist hatte von ihnen abgelassen. Sie hatten keinen blassen Schimmer von dem, was sie getan hatten. Als man es ihnen sagte, konnten sie es kaum glauben.
    Zahlreiche Menschen hatten sich eingefunden.
    »Nun liegt es bei mir, mich zu entschuldigen«, sagte der dicke Bürgermeister. Sein Arm lag um Melindas Mitte.
    »Geschenkt«, erwiderte Noel Bannister großzügig. »Wir wünschen Ihrer Viehauktion einen vollen Erfolg.«
    »Bleiben Sie noch ein paar Tage in Longpoint?«
    »Mal sehen«, sagte Noel.
    Wir waren von dankbaren, glücklichen Menschen umringt. Jack Merrick hatte seine Freundin wieder, und ich sagte zu ihr: »Wenn man mir mal einen Vorderzahn einschlägt, weiß ich nun, wer mir helfen kann.«
    »Sie sind immer herzlich willkommen, Tony«, gab die junge Zahnärztin zurück.
    Ich grinste. »Hoffentlich nicht nur in Ihrer Praxis.«
    Jack Merrick schlug vor, nach Hause zu gehen und den Sieg über Coxquat gehörig zu begießen. Das ließ sich Noel Bannister nicht zweimal sagen.
    »Ich will verdammt sein, wenn Sie beide mir nicht mächtig imponieren«, sagte Melvyn Guthrie und schüttelte Noel und mir herzlich die Hand. »Vielen Dank für alles.«
    »Ich lasse den Leihwagen so bald wie möglich abholen«, sagte Noel.
    »Hat keine Eile«, erwiderte Guthrie, und wir gingen.
    »Tony!« rief jemand. Ein Mädchen. Ich blieb stehen und drehte mich um. Melinda Carradine kam auf mich zu. »Ich habe mich ganz schön zickig benommen. Können Sie mir verzeihen?«
    »Aber ja«; sagte ich grinsend.
    Da gab sie mir einen raschen Kuß, wurde rot, wirbelte herum und lief zu ihrem Vater zurück. .
    »Es fängt an, mir in Longpoint zu gefallen«, sagte ich zu Noel Bannister und kniff ein Auge zu.
    Er verstand mich…
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 131 »Der Mörder aus dem Totenreich«
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