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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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der BIGGI, aber es wird gehen!"
    Ein Schlag erschütterte die Station. Wido hörte Steelys Schrei.
    „Rennt!" brüllte er. „Wir halten die Stellung!"
    Er leitete alle verfügbaren Energien in den Schirm der Jet. Ein zweiter Schlag folgte.
    Wido brauchte keine Benachrichtigung durch Nikki, um zu wissen, daß der Zeitpunkt der Entscheidung gekommen war. Er überlegte, daß die Besatzung der Station zwischen zwei und drei Minuten benötigen würde, um den Hangar zu erreichen. Solange mußte das unterirdische Bauwerk noch halten.
    Die Kartanin hatten die Station endgültig lokalisiert und griffen an. Oder sie hatten von Anfang an durch ihren Verbindungsmann in der Station über die genaue Lage Bescheid gewußt. Dann hatten sie nur gewartet, bis auch die WAGEIO weit genug an der Oberfläche war, um in den Vernichtungsschlag mit einbezogen zu werden.
    Eine Sirene heulte auf. Sie kam aus der Station. Wido rief Steely, aber von dem Kommandanten kam keine Antwort. Er meldete sich auch nach mehrmaligen Versuchen nicht.
    „Raus!" sagte Wido. Er schloß den Helm seines Einsatzanzugs. Er deutete auf Mannigan. „Du bleibst hier!"
    Zu dritt verließen sie die Jet durch die Bodenschleuse und rasten im Schutz ihrer Individualschirme und mit ihren Rückstoßaggregaten durch den Hangar auf die Schleuse zum Sicherheitsbereich zu. Sie fanden den Kartanin. Wido sah auf den ersten Blick, daß diesem Wesen nicht mehr zu helfen war. Er öffnete die Schleuse und drang in die Station ein. Seine Begleiter folgten ihm.
    Die Stationen der PIG waren alle in etwa nach denselben Prinzipien errichtet worden.
    Sie besaßen einen Außenbereich und einen Sicherheitsbereich. Der Sicherheitsbereich stellte einen zusätzlichen Schutz für die Besatzung dar. Im Fall der kleinen Station auf Ghorebon schien diese Maßnahme nichts zu nützen. Die Kartanin beschossen die Station mit schweren Waffen. Es stellte sich als Nachteil heraus, daß alle ihre Systeme zur Tarnung abgeschaltet waren. Es fehlte die Energie, den Schutzschirm zu aktivieren. Die Besatzung hatte in den Sicherheitskammern Schutz gesucht, die über interne Überlebenssysteme verfügten. Sie hatte sie verlassen, um den Hangar aufzusuchen.
    Wido fand, daß der Karren total verfahren war.
    Die Decke des Korridors, den sie entlangrasten, zeigte im Licht der Notbeleuchtung die ersten Risse. Sie wurden breiter, und nach kurzer Zeit rieselte der erste Metalldreck herein. Er setzte sich sofort an den Wänden und am Fußboden fest und begann, an dem Plastikmaterial zu nagen und es zu zersetzen.
    Sie erreichten das Steuerzentrum. Einer der beiden gewaltigen Schüsse mußte direkt getroffen haben. Kein Terminal befand sich noch an seiner Stelle. Es roch nach verbranntem Isolationsmaterial. Im Hintergrund leckten kleine Feuerzungen an den Wänden. Von hier aus ließ sich keine Funktion der Station mehr steuern.
    „Weiter!" stieß Wido hervor. Sie mußten die Besatzung finden, die sich nicht mehr meldete.
    Weitere Schläge trafen die Station. Nikki meldete sich, aber ihr Funkspruch war so verzerrt, daß sie kein Wort verstanden. Wido fluchte und schwitzte und fluchte wieder. Er hielt erst seinen Mund, als sie zwei Stockwerke tiefer an dem Einsturz standen. Die Decke war heruntergekommen und hatte den Hauptkorridor zum Einsturz gebracht.
    Und er war der einzige Zugang zu den Sicherheitskammern. Wido warf einen raschen Blick auf die Anzeigen an seinem Gürtel. Die Luft war erhalten und ohne metallische Beimischungen. Er öffnete den Helm und trat dicht an den Einsturz heran.
    „Wir holen euch raus! Weicht zurück!" schrie er, so laut er konnte. Ein undefinierbarer Ton kam als Antwort. Der Funk war noch immer tot, und Wido schloß hastig den Helm und nahm den Strahler in die Hand.
    Er begann das Material zu desintegrieren. Zu dritt arbeiteten sie nebeneinander, von den Schutzschirmen ihrer Anzüge gegen die entstehende Hitze abgeschirmt. Sie mußten vorsichtig zu Werke gehen, denn sie wußten nicht, ob sich unter dem Einsturz Verletzte befanden. Zehn Minuten arbeiteten sie mit verbissenen Gesichtern. Um sie herum fiel die Station in Trümmer. Mehrmals mußten sie Korridorteile miteinander verschweißen, damit sie nicht auch noch von herabstürzendem Metall erdrückt wurden.
    Endlich schafften sie den Durchbruch. Stein und Metall verschmolzen mit der Plastikverkleidung zu einer glasigen, starren Masse. Ein Schatten tauchte auf, Tom Steely. Die übrigen Männer folgten ihm. Ganz zum Schluß kam als Nachhut
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