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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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ihm noch möglich war.
    „Eine Bitte habe ich noch", sagte der Springer. „Würdest du mir helfen, den Grund herauszufinden? Es ist damit zu rechnen, daß Stygian den Weisen belogen hat, um ihn ablehnend den Galaktikern gegenüber zu stimmen."
    „Ich unterstütze dich, wenn ich kann", teilte Heimat Iihm mit. „Die Aussicht auf Erfolg ist gering. Mir fehlen die Möglichkeiten, direkt mit dem Nocturnenstock in Verbindung zu treten, den ihr den Weisen von Fornax nennt. Und nun geh. Es wird gefährlich in der Nähe der Sonne Zyklop!"
    Narktor wandte sich grußlos ab und kehrte zum Beiboot zurück, das ihn hergebracht hatte. Die Schleuse schloß sich hinter ihm und entzog ihm das Panorama der in den atmosphärelosen Himmel ragenden Stöcke, bizarre Türme aus dunklem Schwingquarz, die einen gleichbleibenden Durchmesser von hundert Metern besaßen und bis zu zwei Kilometer hoch werden konnten.
    Der Springer öffnete den Helm und ließ sich in einen für ihn gearbeiteten Sessel fallen.
    Er warf dem Piloten einen Blick zu, und als der Mann nicht reagierte, brüllte er ihn an.
    „Willst du endlich starten, du Siebenschläfer? Oder hast du noch nicht gemerkt, was da oben los ist?"
    Der Terraner aus dem Kontor Fornax hatte das Hyperfunkgespräch zwischen ihm und dem Narren mitgehört und bisher nicht auf die Umgebung geachtet. In der Nähe der Monde und zwischen ihnen und dem vierten Planeten gab es auch nicht viel zu sehen.
    Ein paar Staubschleier hingen da. Interessant wurde es erst weiter draußen, dort wo der interplanetare Leerraum lag. Dort zogen sich riesige Schwärme von Nocturnen dahin, und sie hinterließen eine Spur aus Abfallprodukten, die gemeinhin als Paratau bezeichnet wurden. Aber der Paratau im Zyklop-System war gefährlich. Er reagierte spontan, so spontan wie die Schwärme, die auf das sich dem Rand des Systems nähernde Boot aufmerksam wurden und es verfolgten. Dazu vollführten mehrere Schwärme Kurzsprünge durch den Hyperraum, um das Boot einzukreisen.
    Narktor erkannte die Nervosität seines Piloten, dem es nicht gelang, dem Boot einen geradlinigen Kurs zu geben. Als auf dem Frontbildschirm der riesige Schwärm aus leuchtenden Blasen auftauchte, da war es mit der Beherrschung des Mannes aus. Er sprang aus seinem Sessel auf und rannte hinüber zu einem Wandschrank, in dem die SERUNS untergebracht waren. Die breite Tür schwang auf, und er riß einen der Anzüge heraus.
    „Alarm!" schrie er. „Verdammtes Schiff, gib doch endlich Alarm!"
    „Dazu mußt du wohl erst selbst etwas tun", sagte Narktor ruhig. Er stand auf und ging hinüber zum Pilotensitz. Er ließ sich zwischen die engen Lehnen fallen und beugte sich vor. Er konnte sich kaum bewegen.
    Das Boot nahm Fahrt auf. Der Springer steuerte es mitten zwischen die Schwärme und achtete darauf, daß der Abstand zu allen etwa gleich blieb. Die Nocturnenschwärme hatten ihre Geschwindigkeit der des Bootes angepaßt und eilten heran, um alle für sie verträglichen Energien in sich aufzunehmen.
    Der Pilot hatte inzwischen seinen SERUN angelegt und rannte zur Schleuse, die direkt aus der Steuerkanzel in das Vakuum führte. Narktor blockierte sie und beobachtete, wie der Mann mit fahrigen Händen an dem Öffnungsmechanismus herumriß. Als er endlich merkte, was los war, fuhr er mit einem Aufschrei herum.
    Narktor reagierte nicht. Er rief aus einem der Sekundärspeicher die Daten des Terraners ab. Er hieß Abduk Ahmil Ghanur. In seiner Lebensbeschreibung gab es eine besonders auffällige Stelle. Dort hieß es, daß Ghanur zu den Swingern gehört hatte und nach einem schweren Zusammenbruch zwei Jahre lang zur Behandlung auf Tahun gewesen war.
    Anschließend war er als geheilt entlassen worden.
    Narktor hatte nicht den Eindruck, als sei Ghanur geheilt. Die Strapazen der letzten Zeit, die weite Entfernung zur Heimat, in die er nicht ohne weiteres zurückkonnte, diese Dinge mochten dazu beigetragen haben, daß der Mann ein einziges Nervenbündel war.
    Ghanur schaltete die Flugeinheit des SERUNS ein und schoß durch die Kanzel des Bootes. Er streifte Narktor, der gerade dabei war, eine Notetappe durch den Linearraum zu programmieren, um der Gier der Nocturnenschwärme zu entkommen. Mit geschlossenem Helm schlug er in den Steuercomputer ein und bohrte sich zwischen die Halbleiter und die biosynthetischen Verbindungen. Der Syntronteil der Steuereinheit brach zusammen, weil die Felder durch den SERUN empfindlich gestört würden. Gleichzeitig schaltete der SERUN
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