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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Sie beschlossen, die Entsorgung der Tauregionen in vollem Maß wieder aufzunehmen. Die MASURA traf mit den Schiffen der Hanse zusammen. Nach ein paar Intrigen von Seiten Stalkers kam es zum Abschluß eines Vertrags, der bestimmte, daß Hanse und Kartanin die Paratauregionen entsorgen durften. Es war Paratau für alle da. Nur in den jeweiligen Machtbereichen hatten die Angehörigen des anderen Volkes nichts zu suchen, die Galaktiker nichts in Pinwheel, die Kartanin nichts in der Milchstraße, den sie den Fernen Nebel nannten, auf Kartanisch Sayaaron.
    Soweit recht und gut. Aber seit etwa diesem Zeitpunkt stimmte die Geschichte nicht mehr. Die Kartanin handelten plötzlich anders. Sie schlugen einen neuen Kurs ein. Und die Meldung, die Grelerk-12 Nikki Frickel hatte zukommen lassen, beinhaltete nicht mehr und nicht weniger, als daß die Maakar um die Existenz ihres Volkes fürchteten. Der eigentliche Schwerpunkt der Botschaft lag jedoch nicht darin, daß sich ein Giftatmer mit der Hanse in Verbindung setzte, um die Bedenken seines Volkes vorzutragen. Er lag darin, daß Grelerk-12 darin deutlich zum Ausdruck brachte, daß das Zusammentreffen in Fornax stattfinden sollte, auf einer Methanwelt in der Nähe einer großen Tauregion, die bisher nicht entsorgt worden war.
    Die Maakar hatten also das Geheimnis der Kartanin und ihre Beziehung zu Fornax entschlüsselt. Was würden sie tun? Ebenfalls Entsorgerschiffe bauen und über den intergalaktischen Abgrund schicken? Oder wollten sie ihr Wissen lediglich als Druckmittel benutzen? Jetzt, wo die Kartanin seit sechzehn Jahren keinerlei Aggressionspolitik mehr trieben?
    „Jetzt weißt du es", sagte Nikki. „Ich konnte den Wahrheitsgehalt der Botschaft nur überprüfen, wenn ich dich unbelastet hinschickte. Du hast deinen Auftrag erfüllt und auch die anderen Dinge zur Zufriedenheit der PIG erledigt. Leila Terra ist gewarnt und wird sich vorsehen. Die Hanse wird ihre Operationen in Fornax entsprechend durchführen und so wenig wie möglich Aufsehen erregen!"
    „Also gut", murmelte Wido Helfrich. „Ich erkenne deine Beweggründe an. Aber was nützt es uns? Kann der Friedenskurs der Kartanin gegenüber den Maakar nicht eine Finte sein?"
    Asiop, der diensthabende Funker der WAGEIO, meldete sich. Nikki vertröstete ihn auf später. Sie nickte dem Blue-Albino freundlich zu. Im Augenblick waren ihr Widos Bedenken wichtiger als eine Routinemeldung.
    „Mit Sicherheit", bekräftigte sie. „Es ist ein Ablenkungsmanöver. Die Kartanin wissen, daß wir sie beobachten. Sie schicken ihren Paratau irgendwohin. Weil wir es bisher versäumt haben, eines ihrer UMBALI-Fernschiffe bis zum Ziel zu begleiten, ist dieses uns unbekannt. Außer Vermutungen können wir nichts darüber sagen. Da die Reise mit den Fernschiffen zu lange dauert, PIG und Hanse aber nur begrenzte Schiffskapazitäten haben, wird es auf absehbare Zeit auch so bleiben. Wir haben genug mit den Kodextreuen und den Jägern Stygians zu tun. Wie bringen wir es den Maakar bei, daß sie nicht bedroht sind?"
    Darauf wußte weder Wido Helfrich noch ein anderes Besatzungsmitglied des Flaggschiffes eine Antwort. Asiop machte endlich seine Meldung, und sie beinhaltete, daß sich im Grenzgebiet zwischen Westside und Northside eine kleine Flotte kartanischer Raumschiffe zusammenzog. Da es keine feststellbaren Aktivitäten der Maakar in jenem Sektor gab, konnte es nur eines bedeuten.
    „Ghorebon", stieß Nikki hervor. Ihre Stimme besaß plötzlich eine Kälte, die Wido einen Schauer über den Rücken jagte. „Sie haben es auf Ghorebon abgesehen. Tom Steely war mal wieder zu frech!"
    Augenblicke später stand die Verbindung mit Kabarei. Narktor meldete sich. Sekunden später ging der Alarm an alle Schiffe und Stationen der PIG hinaus. Die WAGEIO beschleunigte und ging kurz darauf in den Überlichtflug, um in einer Entfernung von dreitausendachthundert Lichtjahren wieder im Normalraum aufzutauchen und sofort Kurs auf die blaue Sonne zu nehmen, auf deren äußerstem und sechstem Planeten sich die Station der Pinwheel Information Group befand.
    „Schade", murmelte Nikki. „Die Station war so gut getarnt. Kein Kartanin und kein Maakar wußte von ihrer Existenz. Steely wird sich nach einer neuen Bleibe umsehen müssen!"
    Das Energiegewitter, das die Ortungsanlagen plötzlich anzeigten, ließen sie verstummen. Die weiteren Worte blieben ihr im Hals stecken.
    Nur Wido brummte ungnädig: „Schon wieder. Es ist wirklich kein bißchen langweilig
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