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1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

Titel: 1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen
Autoren: Jason Dark
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war in eine ganz andere Form hineingepresst worden. Die Augen standen vor und bildeten große Kugeln. Es gab keine Nase mehr, keinen Mund, dafür jedoch ein Maul, das aus zwei Kiefern bestand. So hätte auch ein Riesensalamander aussehen können.
    Es bewegte sich im Wasser. Zwei, drei Drehungen zu den verschiedenen Seiten hin. Maxine sah für einen Moment einen Teil des Rückens, auf dem sogar ein Kamm wuchs. Dann tauchten die Hände aus der Flüssigkeit auf. Es waren mal Hände gewesen. Auch sie hatten sich verändert, sodass an den Enden der Arme jetzt Krallen wuchsen. Schuppige Finger mit spitzen Nägeln schwebten über dem Wasser. Hinter der Gestalt brodelte die Flüssigkeit auf, ähnlich wie bei einer Schiffsschraube. Dass sie es war, daran glaubte Maxine nicht. Sie wusste einiges über Echsen. Diese Tiere besaßen auch einen langen kräftigen Schwanz. So konnte sie sich vorstellen, dass er unter Wasser bewegt wurde und dafür sorgte, dass das Wasser so stark aufbrodelte.
    Noch immer gelang ihr kein Schrei. Dafür aber ein Flüstern.
    »Nein, nein, das bist du nicht. Du kannst es nicht sein. Du bist mal ein Mensch gewesen, aber jetzt…«
    »Ich bin es noch!«
    Nicht die Worte schockierten Maxine, sondern die Tatsache, dass diese Kreatur sprechen konnte. Zwar hatte sich die Stimme stark verfremdet angehört, aber sie war schon zu verstehen gewesen und musste aus dem hintersten Teil des Rachens gedrungen sein.
    »Aber warum?« Die beiden Worte vereinigten sich zu einem Brüllen.
    »Ich bin von zweierlei Gestalt. Einmal die Kreatur und zum anderen ein Mensch. Schon immer hat es die Kreaturen der Finsternis gegeben, die ersten Dämonen, die den Lauf der Welt bestimmt und sich angepasst haben. So musst du das sehen. Die Kreatur der Finsternis, die ihre eigenen Pläne verfolgt. Ich habe mich der dunklen Seite des Voodoo verschrieben. Ich bin die Voodoo-Gräfin. Ich baue mir eine Armee von Frauen auf, die an meiner Seite stehen. Du kennst mein menschliches und du kennst jetzt auch mein wirkliches Gesicht, und wer dies einmal gesehen hat, wird mir nie mehr entkommen.«
    Dieser letzte Satz hatte Maxine einen Schock versetzt. Sie glaubte auch daran. Es war kein Bluff, das hatte diese Kreatur nicht nötig.
    Aber noch steckte der Überlebenswille in Maxine, und sie wusste auch, dass sie nicht lange zögern durfte.
    Ohne es richtig zu merken, war Maxine wieder zurückgewichen.
    Der Rand des Beckens hatte sie gestoppt. Er war für sie auch so etwas wie eine Rettungsplattform. Was sie dann durchzog, war nicht mal von irgendwelchen Überlegungen gelenkt. Sie reagierte wie ein Automat, den jemand eingestellt hatte.
    Maxine riss die Arme hoch. Sie stemmte sie zu den Seiten hin weg. Fand dabei auf dem Rand des Beckens Halt und drückte sich hoch. Es lief alles sehr schnell ab, obwohl es ihr sehr langsam vorkam.
    Sie kam aus dem Wasser.
    Zuerst der Oberkörper, dann lagen die Beine frei, und sie wollte sich herumwerfen, aber die Kreatur hinter ihr war schneller. Sie hatte Maxine lange zappeln lassen, um anschließend mit einem harten Griff all ihre Hoffnungen zu zerstören.
    Maxine war so geschockt, dass sie nicht mal schrie, als die Krallen ihre Waden umklammerten. Sie konnte nichts dagegen tun.
    Es half auch kein schnelles Trampeln, der Griff war einfach zu hart, und die Krallen rissen ihr die Haut in Fetzen auf.
    Mit einem brutalen Ruck wurde sie wieder zurück in das Wasser gezerrt. In diesen Momenten hatte sie das Gefühl, dass alles Leben aus ihrem Körper wich. Sie erlebte das Eintauchen, sie wurde gegen den Grund gedrückt und dicht über ihm gegen die Widerstandskraft des Wassers im Kreis gedreht.
    Dann zerrte die Kreatur sie wieder hoch.
    Maxine merkte kaum, dass sie das Wasser verließen. Erst als wieder Luft in ihre Lunge drang, wusste sie, dass sich etwas verändert hatte. Noch einmal glaubte sie, platzen zu müssen, dann warf das Monstrum sie quer durch das Becken.
    Es war ihr Glück, dass das Wasser einen Widerstand bildete. So schlug sie nicht zu hart gegen den Rand.
    Aber die Kreatur ließ nicht locker. Sie wühlte sich durch das Becken. Jetzt sah Maxine wieder das Rot in den Augen. Eine Signalfarbe, die ihr Ende ankündigte.
    Jemand schrie!
    Es war nicht Maxine, und auch nicht die Kreatur. Aber dieser Ruf glich einem Alarmschrei, der sogar die dichte Angst bei der Tierärztin löste.
    Sie schaute nach rechts.
    Sie sah einen Mann.
    Er stürmte durch diese verdammte Höhle auf das Becken zu und sprang dann mit
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