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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen
Autoren: Unbekannt
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Pailliaren und Somern in die Falle gegangen waren. Es lag an den Nakken. Am Terraner-Tor waren die nakkischen Torhüter sowie die Tormeister aufmerksame Wächter gewesen. Nakken konnten die Ausstrahlung eines organischen Gehirns mühelos wahrnehmen und nach gewissen Kriterien analysieren. Eirenes Gehirncharakteristika waren den Nakken bekannt gewesen. Danach war es diesen Wesen nicht schwergefallen, Eirenes Weg zu ermitteln. Und dabei hatten sie auch seine eigenen festgestellt und seine Gehirnmuster empfangen. Es konnte davon ausgegangen werden, daß sie allen Heraldischen Toren und ihren Hütern mitgeteilt worden waren und auch allen Nakken.
    In gewissem Sinn waren die Nakken jetzt also in der Lage, den Aufenthalt des Netzgängers Rhodan jederzeit zu erkennen, wenn er sich in ihrer Nähe befand.
    Dennoch, wenn er richtig gesehen hatte, dann konnte es nur Zufall sein, daß sich ein solches Wesen ausgerechnet auf Bonfire aufhielt.
    Perry beschloß, alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen walten zu lassen.
    „Nach Kiva!" wies er die Automatik des Schwebers an. Sie besaß keinen Akustikteil, konnte also keine Antwort geben. Sie ließ jedoch durch ein Blinklicht erkennen, daß sie die Anweisung verstanden hatte.
    Das Fahrzeug flog in etwa dreihundert Metern Höhe nach Süden. Am Horizont tauchten die ersten Silhouetten der Stadt auf. Es gab zwei wichtige Siedlungen auf Erskursu. Es waren die beiden Großstädte Mobarra und Kiva. Mobarra stellte den Regierungssitz dar und lag am Ufer des Stroms Paavim. Kiva bildete das Touristikzentrum mit allen seinen Exklusivitäten und lag am Ufer des Muutar. Beide Städte waren an der von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Küste eines bis nahe zum Äquator reichenden Kontinents errichtet worden. Der Raumhafen lag nördlich der beiden Städte am Fuß eines ausgedehnten Gebirgszugs.
    Ein Bildschirm flammte auf, und ein Schriftband flirrte darüber.
    Wohin in Kiva?
    Gleichzeitig wurde ein Stadtplan mit den wichtigsten Punkten und Sehenswürdigkeiten eingeblendet.
    „Zum Turm der Unendlichkeit!" sagte Rhodan nach einem raschen Blick. Der Turm lag mitten in der ausgedehnten Stadt, und von ihm aus gab es ungezählte Möglichkeiten, bis zur Küste vorzustoßen.
    Der Terraner betrachtete die Gebäude, die unter ihm auftauchten. Keines ähnelte dem anderen. Unterschiedliche Rassen hatten ebenso viele unterschiedliche Baustile angewandt, und so bildete das Touristikzentrum eine Mischung aus allen Populationen der Mächtigkeitsballung, aus denen sich die Bevölkerung von Bonfire zusammensetzte.
    Eine halbe Stunde etwa flog der Schweber noch weiter, dann tauchte der Turm auf. Er stand auf einem engen Platz, eingerahmt von mächtigen Quaderbauten, die oben offen waren und Einblick in ein trichterhaftes Inneres gewährten. In den schmalen Straßen dazwischen wimmelte es von Fußgängern und kleineren Bodenfahrzeugen. Der Schweber steuerte auf eine Plattform zu, die auf Säulen unmittelbar neben dem Turm ruhte. Er setzte auf, und Rhodan stieg aus, nachdem er die fällige Beförderungsgebühr entrichtet hatte.
    Auf Sabhal hatte er in seinem kurzen Gespräch mit Gesil ironisch gesagt, daß er ein paar Sachen packen wollte. Damit hatte er keine Kleidung oder sonstige Ausrüstung gemeint. Die Netzkombination enthielt alle diese Dinge. Er hatte die Währung gemeint und ein paar Unterlagen über sein Ziel, die er rasch in den syntronischen Computer seiner Kleidung eingespeist hatte. Seinen Vorräten an Fedha nach zu urteilen, mußte er zu den ganz Reichen dieser Galaxis gehören.
    Von der Plattform aus führte ein Tor in das Innere des Turmes. Er war außen ein schlichtes Gebilde, quadratisch im Querschnitt und etwa zweihundertfünfzig Meter hoch.
    Errichtet war er in schlichtem, grauem Plast in einer unbekannten Zusammensetzung. Er hatte gar nichts von dem Flair der Unendlichkeit an sich.
    „Du bist gerade von einem Taststrahl erfaßt worden", flüsterte die Netzkombination, so daß nur er es hörte. Perry fand es nicht ungewöhnlich. Er schickte sich an, den Turm zu betreten, und da gehörte es wohl zu den üblichen Einrichtungen, daß die Besucher per Taststrahl erfaßt wurden. Die Touristikanlagen arbeiteten auf diese Weise, um sich im Innern in der Art der Beförderung und anderer Dienstleistungen frühzeitig auf die Besucher einstellen zu können. Rhodan schwieg.
    „Der Strahl kam vom Rand der Plattform, dort, wo die beiden Gleiter stehen", fügte sein Anzug hinzu. „Es halten sich dort
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