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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen
Autoren: Unbekannt
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psionischen Präferenzstrang ein.
    Für uns stellte es sich unheimlich dar. Für einen Bruchteil einer Sekunde wurde sein Körper transparent. Dann löste er sich ganz auf. Perry Rhodan war verschwunden.
    Mit Muantok hatte es angefangen. Wir hatten eine Spur gehabt und von den Gamtsaka-Brüdern eine Information erhalten, die uns weiterhalf. Die Brüder ärgerten sich wahrscheinlich noch mit Angehörigen aus dem Kriegertroß herum und bereuten es bis ans Ende ihres Lebens, daß sie gegenüber Stronker und mir so schwatzhaft gewesen waren.
    Aber was erzählte man nicht alles, wenn man überzeugt war, daß die Gefangenen einem doch nicht mehr entkommen konnten.
    Wir waren nach Bonfire aufgebrochen. Unterwegs waren wir von einem elfahdischen Schiff aufgebracht worden. Elfahd befand sich nur 68 Lichtjahre von Erskursu entfernt, keine weite Strecke. Auf Elfahd hatte man mich als Toshin zum Tod verurteilt. Volcayr hatte mich gerettet. Ein anderer war dafür gestorben, nämlich Parlan, unser stummer Vironaut. Um ihn hatte sich kein Elfahder gekümmert, und er selbst war nicht in der Lage gewesen, sich durch akustische Äußerungen Essen und Trinken zu beschaffen. Er war buchstäblich verhungert und verdurstet.
    Wir waren endlich nach Bonfire gelangt und hatten nach Perry Ausschau gehalten. Wir waren in die undurchsichtigen Verhältnisse geraten, die auf dieser Welt herrschten. Der Hatuatano war eine neue Organisation der drei Ewigen Krieger. Sie war klein, aber schlagkräftig. Und sie jagte Gänger des Netzes.
    Inzwischen befanden wir uns auf dem Weiterflug an unser Ziel. Es lag irgendwo in den nördlichen Ausläufern von Absantha-Gom.
    Dort gab es eine Welt namens Hubei. Und ein Volk namens Lao-Sinh, deren Angehörige wie Kartanin aussahen. Ich konnte es kaum erwarten, endlich dort zu sein. Und als die Sterne jenes Bereichs auf dem Holoschirm auftauchten und zeigten, daß der Virenschiff-Verbund in den Normalraum zurückgefallen war, da beobachtete ich meine Hände, die vor Aufregung zitterten. Irgendwie bildete ich mir ein, einem der bedeutendsten Geheimnisse in ganz ESTARTU auf der Spur zu sein. Ein Geheimnis, das eng mit den Kartanin zusammenhing und mit dem Paratau.
    Und vielleicht auch mit den Gängern des Netzes.
    Wir gelangten an einen Infoknoten, und der auf meine Bewußtseinsimpulse geeichte Netzkoder aktivierte sich. Ich erfuhr die Nachricht, die bereits Perry verkündet hatte. Und es war eine weitere vorhanden, bei deren Lektüre mein Herz höher hüpfte.
    Sie lautete: „Auf einer einsamen, kalten Welt, deren Koordinaten nachstehend angegeben sind, habe ich mehrere Großraumschiffe bisher nie gesehener Form beobachtet. Ich habe im Augenblick keine Zeit, mich um die Angelegenheit zu kümmern. Wer sich in der Nähe des genannten Systems befindet, möge sich der Sache bitte annehmen. Ich erbitte Nachricht über das Informationsnetz. Der Ilt!"
    Die Koordinaten folgten.
    Ich blickte Lavoree und Fazzy Slutch an, dann die übrigen Vironauten.
    „Langsam kommen wir der Sache näher", stellte ich fest. Vor Begeisterung war meine Stimme ziemlich laut, und Lavoree verzog das Gesicht.
    Vi entschlüsselte die Koordinaten. Sie wiesen auf einen Punkt im Nordsektor von Absantha-Gom hin, der vom derzeitigen Standort der EXPLORER 1411 Lichtjahre entfernt war. Bis dorthin war es nur ein Katzensprung.
    Ich beugte mich über den Netzkoder.
    „Ich habe die Botschaft des Ilt erhalten und bin auf dem Weg zu. der einsamen, kalten Welt. Der Dicke", gab ich als Antwort ein. Zufrieden richtete ich mich auf.
    „Dann nichts wie hin", meldete sich Stronker unter der Haube. „Wir können weiter!"
    Der Verbund verschwand aus dem Normalraum und kehrte nach kurzer Zeit am Rand des durch die Koordinaten definierten Systems in den Normalraum zurück. Fünf Planeten umkreisten eine kleine, orangegelbe Sonne vom Spektraltyp G8 V. Der gesuchte Planet war der zweite, von der Sonne aus gerechnet.
    „Ortung!" verlangte ich.
    „Tut mir leid, Bully", sagte Vi. „Aus dieser Entfernung sind noch keine Einzelheiten der Oberflache auszumachen!"
    „Dann nichts wie hin!"
    Ich blickte aufmunternd in die Runde. Alle machten begeisterte Gesichter, nur einer nicht. Er war nahe daran, mir die gute Laune zu verderben.
    „Was ist?" fuhr ich Fazzy Slutch an. „Wieder eine Laus auf der Leber?"
    Fazzy erwiderte nichts.
    „Egal", sagte ich. „Ich habe einen Namen für den zweiten Planeten. Er soll Chanukah heißen."
     
    ENDE
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