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1297 - Das Blutsee-Quartett

1297 - Das Blutsee-Quartett

Titel: 1297 - Das Blutsee-Quartett
Autoren: Jason Dark
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Aber wir wissen schon, dass sie immer auf der Suche nach Unterstützung für ihr großes Ziel ist.«
    Cottas Augen weiteten sich. »Großes Ziel?« Er rutschte etwas unruhig auf dem Stuhl hin und her.
    »Was könnte das Ziel sein? Worin besteht es? Bitte, klären Sie mich auf.«
    »Nein.« Ich widersprach. »Das werde ich nicht tun, denn ich kann es nicht, und Suko auch nicht.« Ich streckte ihm die Hand entgegen. »Da wir gerade dabei sind. Ich heiße John Sinclair und den Namen meines Freundes und Kollegen habe ich Ihnen ja gesagt.«
    »Danke. Kollege…?«
    »Wir sind Polizisten. Ganz einfach. Scotland Yard.«
    Er konnte sein Erstaunen nicht länger verbergen. »Was, aus London?«
    »Gut.«
    »Aber was tun Sie hier?«
    »Justine Cavallo jagen, unter anderem«, erklärte Suko. »Aber uns geht es auch um den Blutsee und die vier Gestalten, die aus ihm gestiegen sind. Sie haben ja durch Ihre Kontaktaufnahme das Rad praktisch in Bewegung gesetzt. Und jetzt dreht es sich weiter, wobei Sie und wir es zunächst nicht stoppen können.«
    Die Tür wurde wieder aufgestoßen, und dann betrat Bruder Anselmo die Zelle. In der Hand trug er ein dunkelwandiges Gefäß, das fast bis zum Rand mit einer Flüssigkeit gefüllt war.
    »So, mein Freund, jetzt brauchen Sie nur einen Schluck aus der Flasche zu nehmen.«
    Paolo war misstrauisch. »Was ist das denn?«
    »Medizin. Und zwar eine gute.« Anselmo öffnete den Verschluss und drückte ihm die Flasche in die Hand.
    Cotta bedachte sie zwar mit einem misstrauischen Blick, setzte die Öffnung jedoch an die Lippen und trank, wobei er das Gesicht verzog.
    »Ein Grappa ist mir lieber«, kommentierte er, als er die Flasche wieder zurückgab.
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Aber den werden Sie gleich bekommen. Nur nicht hier.«
    »Wo soll ich denn hin?«
    »Wir gehen nach unten, und Sie werden bei mir bleiben. Ich habe in meinem kleinen Refugium noch Platz genug.«
    Der Pilot konnte wieder lachen. »Endlich mal eine gute Nachricht. Ich habe mich schon immer gefragt, wie ein Mensch es in dieser Zelle nur aushalten kann.« Er deutete in die Ecke, wo ein Klappbett stand.
    »Das ist auch nicht gerade bequem.«
    »Meine Mitbrüder denken nicht an Bequemlichkeit. Sie wollen nur leben und keinen Luxus.«
    »Darüber denken Sie aber anders, Bruder Anselmo.«
    Er lächelte. »Ich bin auch mit einer anderen Aufgabe betraut worden.« Was er genau tat, sagte er nicht, sondern nickte uns zu. »Können wir gehen?«
    Wir hatten nichts dagegen. Mit einer schwerfälligen Bewegung stand Paolo Cotta auf. »Ich glaube, das Zeug ist recht gut. Die Schmerzen lassen bereits nach.«
    »Das wusste ich«, erklärte der Mönch lächelnd…
    ***
    Die letzten drei Meter hatte sich Justine Cavallo einfach fallen lassen. Sie wollte weg. Erst mal verschwinden, um in Ruhe nachdenken zu können. Noch während sie sich für kurze Zeit in der Luft befand, vernahm ihr scharfes Gehör die Stimmen aus der Zelle.
    Beim Aufprall stieß sie einen Fluch aus, denn sie hatte das Organ des Geisterjägers genau erkannt.
    Sinclair war also da. Sie hatte sich nicht geirrt. Wieder einmal erschien er zum ungünstigsten Zeitpunkt. Er würde ihre Pläne durchkreuzen, doch er war ein Idiot. Er dachte nicht weiter. Er ahnte ja nichts von der Zukunft und was sich bereits schon jetzt zusammenbraute, um brutal zuzuschlagen.
    Naiv wie ein Kind war er. Sie wusste zugleich, dass er sich von der Wichtigkeit der Sache nicht überzeugen ließ. So würde es wieder zu einer Auseinandersetzung kommen, in der Sinclair sein Leben verlieren konnte. Vor einigen Wochen noch hätte sich die Cavallo darüber gefreut und ein Fest gefeiert. Nun lagen die Dinge anders, und Sinclair war zu einem wichtigen Rad in der Maschinerie der großen Pläne geworden, die als Gegenpol aufgebaut werden mussten.
    Hart kam sie auf. Sie rutschte auch nicht weg, sondern fing sich nach einigen Schritten wieder.
    Und schon glitt das Licht einer Lampe an der Wand entlang in die Tiefe. Es erreichte zwar den Boden, doch Justine brauchte keine Sorge zu haben, entdeckt zu werden. Das scharfe Lachen konnte sie einfach nicht mehr stoppen und schickte es dem Zellenfenster entgegen. Jetzt wusste Sinclair endgültig, mit wem er es zu tun hatte.
    Wie ging es weiter? Justine wollte ihre Pläne durchziehen. Diese vier Gestalten aus dem Blutsee waren wichtig. Dracula II hatte sie darauf hingewiesen. Vier Gestalten, deren Körper durch das Blut gestählt worden waren. Etwas Uraltes, mit dem man dem
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