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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide
Autoren: Jason Dark
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dem sich die Friends of Sun versammelten, entdeckten wir nicht. Es sollte am Ortseingang liegen, aber Ronny Potter hatte mehr von einer Kirche gesprochen, die allerdings keinen Turm besaß.
    Ich hielt schließlich neben einem auf der Straße stehenden Traktor an. Der Bauer war abgestiegen. Er stand neben seinem Fahrzeug und telefonierte mit dem Handy. Auch in der Landwirtschaft wurde eben nicht mehr getrommelt.
    Als wir hielten, ließ er sein Handy verschwinden. Sein Blick war misstrauisch, und er blieb es, daran konnte auch meine freundliche Frage nichts ändern.
    »Zu den Verrückten wollen Sie? Hätte ich mir denken können. Wer kommt schon sonst als Fremder her.«
    »Wieso sind sie verrückt?«
    Der Mann winkte ab. »Die spinnen einfach. Keiner weiß, was sie so richtig sind. Aber da werden sie wohl Pech haben, glaube ich.«
    »Wieso das?«
    Der Mann grinste breit. »Ich habe es selbst nicht gesehen, aber ich habe gehört, dass sie im Morgengrauen verschwunden sind. Mit Sack und Pack abgehauen. Wie Diebe müssen sie weggeschlichen sein. Das war natürlich ein Hammer. Und jeder hier wünscht sich, dass sie nie mehr zurückkehren.«
    »Sind alle weg?«
    »Keine Ahnung. Ist aber durchaus möglich. Sie haben wahrscheinlich von ihrem eigenen Mist die Nase voll gehabt. Soll mir mehr als recht sein. Ist uns allen recht. Die Typen passten nicht hierher.«
    Suko und Jane waren bestimmt ebenso überrascht wie ich. Aber diese Flucht betraf nicht unseren Besuch.
    Wir würden trotzdem hinfahren, und das sagte ich dem Landwirt auch.
    »Wie Sie wollen. Sie müssen bis an das andere Ende des Dorfes. An der Straße nach Nirdholt liegt der Bau.«
    Er lachte jetzt laut auf. »Soll ja eine Kirche sein, aber die stelle ich mir anders vor, das kann ich Ihnen sagen. Nun ja, wer’s im Kopf hat, der hat es eben.« Er nickte uns zu und kümmerte sich wieder um seinen Traktor.
    Ich startete den Rover, und erst als wir weiter von dem Mann entfernt waren, sprach ich wieder. »Die haben Lunte gerochen und sich abgesetzt. Zwei Tote, das hat sich herumgesprochen. Da haben sie ihre Konsequenzen gezogen.«
    »Aber so schnell«, sagte Jane.
    »Ja. Sie werden gespürt haben, dass sie es mit Gegnern zu tun bekommen haben, mit denen nicht zu spaßen ist. Es kann durchaus sein, dass sie uns beobachtet haben, als ich mit dem Kreuz gegen sie anging. Das ist alles möglich, und sobald diese Gruppen einen gewissen Gegenwind spüren, ziehen sie sich zurück. Kann auch sein, dass sie sich für unbesiegbar gehalten haben und nun enttäuscht sind. Vielleicht wollen sie auch woanders weitermachen. Wer kann das schon sagen?«
    »Jedenfalls schauen wir uns ihre Bude an«, sagte Suko. »Es würde mich nicht wundern, wenn sie noch den einen oder anderen als Wachtposten zurückgelassen haben, denn so richtig kann ich ihre Flucht nicht nachvollziehen.«
    Das konnte ich auch nicht. Der Tag war weiterhin grau geblieben, und ich lenkte den Rover durch einen kleinen Ort, in dem es aussah, als wäre die Welt noch in Ordnung. Aber wir sahen nicht nur alte Häuser, sondern auch neuere Bauten, die auf mich wirkten, als hätten sich Städter hier eine Zweitwohnung errichtet. Die Straße führte nicht schnurgerade durch die Ortschaft. Sie wand sich in einigen Kurven an Häusern und Gärten vorbei, auch an etwas zurückliegenden Höfen und Scheunen, bis unsere Sicht wieder klarer wurde und in die Hügellandschaft hineinglitt, wobei es kein Hinweisschild gab, das auf unser Ziel hindeutete.
    Das Haus sahen wir trotzdem. Es lag an der linken Seite und es war eingebettet in eine kleine Mulde. Nur gut, dass wir langsam fuhren, sonst hätte ich die schmale Zufahrt leicht übersehen können, in die wir hinein mussten.
    Ich lenkte den Wagen nach links.
    Wir rollten über einen Feldweg, der recht breit war und von dem hohen Gras zweier Wiesen eingefasst wurde.
    Es war eine kleine idyllische Welt für sich. Das Haus dazwischen sah wirklich nicht wie eine Kirche aus, sondern hatte ein normales Dach zu den hellen Mauern. Der Weg endete am Eingang, der aus einer breiten hellbraunen Tür bestand. Darüber und auf die Wand gemalt leuchtete den Ankommenden das Zeichen der. Sonne entgegen. Es war die Sonne selbst, umgeben von einem Strahlenkranz. Man hatte sie mit leuchtend gelber Farbe gemalt.
    Irgendwie kann man spüren, ob ein Haus leer oder belegt ist. Genau dies war auch bei uns der Fall. Wir merkten schon die Atmosphäre, wir sahen auch keine Wagen dort stehen. Es gab keinen Hinweis auf
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