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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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Tür, schaute mich noch ein letztes Mal an und startete.
    Vor der Garage drehte er den Transporter.
    Bill stand neben mir. Wir traten etwas zurück, als uns das Licht der Scheinwerfer erfasste. Mir fiel auf, dass mein Freund die Stirn in Falten gelegt hatte.
    »Probleme?«
    Bill zuckte die Achseln. »Ich hoffe nur, dass alles glatt über die Bühne läuft.«
    »Das denke ich schon.«
    »Und wie geht es weiter?«
    Ich kam nicht dazu, ihm eine Antwort zu geben, was mir auch ganz lieb war, denn von der Haustür her meldete sich Johnny.
    »Wenn ihr einen tollen Kaffee trinken wollt, dann solltet ihr kommen.«
    »Willst du, John?«
    Ich lachte Bill an. »Du glaubst nicht, wonach ich mich die ganze Zeit über gesehnt habe.«
    »Dann wollen wir mal zuschlagen…«
    ***
    Die Küche war geräumig genug, um einen großen Tisch aufnehmen zu können, an dem wir bequem Platz fanden. Es gab nicht nur Kaffee um diese frühe Morgenstunde, Sheila hatte auch für einen kleinen Imbiss gesorgt. Auf einem großen Teller stapelten sich mit Putenfleisch, Salat und Mayonnaise belegte Sandwichs.
    Als ich meinen Platz einnahm, den Duft des Kaffees einsaugte und die Dreiecke sah, lief mir schon das Wasser im Mund zusammen. Auch die Müdigkeit verflog.
    Ich trank den Kaffee mit Zucker, nahm den ersten Schluck und nickte Sheila danach anerkennend zu.
    »Super gekocht.«
    »Hör auf. An Glendas Klasse reicht er nicht heran.«
    »Wenn ich es dir sage, stimmt es.«
    Bill mischte sich ein. Er hob die mit Cognac gefüllte Flasche an. »Und jetzt werden wir uns den Kaffee noch etwas veredeln. Das muss einfach sein um diese Zeit.«
    Ich hatte nichts dagegen, auch einen Schuss Cognac zu trinken, und als Bill seine Tasse hob, bedankte er sich noch mal bei mir und auch bei Johnny. »Es kann sogar sein, dass du deinen Eltern das Leben gerettet hast.«
    Johnny bekam einen roten Kopf.
    »Das hättet ihr auch ohne meine Hilfe geschafft.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.«
    Sheila streichelte ihrem Sohn über den Kopf, was Johnny ziemlich verlegen machte. In seinem Alter hatte man das eben nicht so gern. Er nahm schnell ein Sandwich und biss kräftig hinein. Auch wir anderen griffen zu. Unsere Gedanken drehten sich natürlich um das Erlebte, aber noch sprach niemand ein Wort. Auch Bill sagte nichts. Er rieb nur hin und wieder über seinen Bauch und verzog einige Male das Gesicht.
    »Hast du noch Schmerzen?« fragte ich.
    »Ab und zu, John. Aber sie lassen sich aushalten.«
    Sheila tupfte sich mit einer Serviette die Lippen ab, bevor sie etwas sagte: »Diese Person hat sogar mit einem Schlagring zugeschlagen. Das war für Bill schlimm.«
    Er hob die Schultern. »Es war gerade noch zu verkraften. Zunächst hatte ich gedacht, dass ich auseinandergerissen werde, aber dann erholte ich mich. Und jetzt sind die Schmerzen nicht mehr so schlimm. Ich werde wohl einen blauen Fleck bekommen, aber der ist auch bald wieder vergessen. Hauptsache ist, dass wir den Fanclub aus dem Verkehr gezogen haben.«
    Sheila nahm das Thema trotzdem noch mal auf. »Dass diese Ellen so zugeschlagen hat, beweist uns auch, dass wir es nicht mit irgendwelchen Spaßvögeln zu tun haben. Diese Gruppe weiß verflucht genau, was sie will. Das sollten wir uns auch jetzt vor Augen halten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob alles vorbei ist.«
    »Wie meinst du das?«, fragte ich.
    »Es ist schwer, darauf eine Antwort zu geben.« Sie verengte ihre Augen, als sie nachdachte. »Diese… diese… Frau kam mir so brutal vor. Sie wusste genau, was sie tat. Sie war so konsequent, John. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie aufgeben wollte. Sie steckt zu tief in diesem Sumpf, der Toby Truth heißt und ein Massenmörder ist oder war.«
    »Habt ihr diesen Namen schon mal gehört?«, fragte ich.
    Keiner hatte es.
    »Soll ich mal im Internet surfen?«, fragte Johnny.
    Bill zuckte mit den Schultern. »Schaden kann es nichts, denke ich mir.«
    Johnny flitzte vom Stuhl hoch und verschwand. Seine Mutter schüttelte den Kopf. »Welch eine Nacht!«, kommentierte sie. »Was man in wenigen Stunden alles erleben kann. Und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich einfach nicht an ein gutes Ende glauben.«
    »Was hält dich davon ab?«
    Sie schaute mich an, während ich einen kräftigen Schluck Kaffee trank. Erst als ich die Tasse wieder abgesetzt hatte, begann sie zu sprechen. »Dass es so einfach ist, John. Mein Gott, was haben wir schon alles erlebt und hinter uns. Es hat schlimm ausgesehen, aber jetzt löst sich alles
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