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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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in Wohlgefallen auf.«
    »Und das stört dich?«
    »Genau, John. So einfach hat man es uns noch nie gemacht«, sagte sie. »Wenn ich daran denke, was alles…«
    »Moment«, unterbrach ich Sheila. »Das sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nicht jeder Mensch ist gleich. Nicht jeder, der sich mit den schwarzmagischen Mächten und deren Kräften beschäftigt, ist auch ein Könner. Ich kann mir vorstellen, dass sich dieser Fanclub übernommen hat. Alle standen erst am Anfang. Sie waren noch nicht richtig informiert. Sie wussten nicht Bescheid, und sie haben den zweiten Schritt einfach vor dem ersten gemacht. So sehe ich es. Zudem wollten sie groß rauskommen, sonst hätten sie ja Bill nicht zu ihrem Treffpunkt bestellt. Da kommt eben einiges zusammen.«
    Sheila schaute mich an und stellte ihre Frage mit leiser Stimme. »Und nun werden sie die restlichen Stunden der Nacht bei euch im Yard verbringen?«
    »Klar. Wir werden sie morgen dem Richter vorführen, denn schließlich bin ich von einem aus der Gruppe mit einem Messer angegriffen worden. Bill sollte sogar getötet werden, und schließlich hat man euch beide ja auch bedroht. Das alles sind schon Punkte, die eine Anklage zulassen. Möglicherweise kommt noch mehr hinzu. Wer kann das alles mit Bestimmtheit schon sagen?«
    Sheila blieb hart. »Und du hast kein unruhiges Gefühl, John?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Na ja…«
    »Sag doch, was dich bedrückt.«
    Sheila schaute auf den Kaffee, als könnte sie aus ihm die Antwort lesen. »Ich kann es dir nicht genau sagen, John, aber sie haben nicht grundlos auf diesen Massenmörder gesetzt. Für sie scheint er nicht tot zu sein. Jetzt frage ich dich und auch Bill. Könnt ihr damit leben?«
    Bill und ich blickten uns an. Der Reporter gab zuerst die Antwort. »Ich für meinen Teil schon.«
    »Und du, John?«
    Ich lächelte, obwohl mir danach nicht zu Mute war. »Du scheinst nicht der Meinung zu sein?«
    »Genau. Ich bin schon fast davon überzeugt, dass dieser Toby Truth noch immer einen großen Einfluss besitzt.« Sie schaute uns an. »Bitte, das wäre nicht das erste Mal, dass wir so etwas erleben. Der Geist, der sich aus seiner Welt gelöst hat, um in der der Menschen Einfluss zu gewinnen. Liege ich denn da so falsch?«
    »Allgemein gesehen nicht«, gab Bill zu.
    »Das ist es doch. Dieser Fall könnte sich dahin entwickeln. Wenn sich Menschen so hart engagieren, dann steckt dahinter nicht nur laue Luft, dann ist etwas passiert, dann hat man sich geeinigt und möglicherweise auch Pläne geschmiedet.« Sie zuckte die Achseln. »Ich kann natürlich falsch mit meinen Befürchtungen liegen, aber ich traue mir schon eine gewisse Kenntnis zu.«
    »Nicht schlecht ausgedrückt«, sagte ich.
    »Hast du denn einen Vorschlag, wie man das herausfinden könnte?« fragte Bill.
    Sie winkte ab. »Nein, ich habe mir eben nur meine eigenen Gedanken gemacht und sie euch offen gelegt. Das ist alles. Natürlich kann ich mich geirrt haben, aber…«, sie hob die Schultern. »Nun ja, vielleicht sehe ich auch nur Gespenster.«
    So sah ich das jetzt nicht. Ich machte mir schon meine Gedanken, weil mich Sheilas Worte aufgerüttelt hatten. Sie hatte Beispiele erlebt, an die wir uns auch erinnerten. Immer dann, wenn Menschen sich mit schwarzmagischen Kräften eingelassen hatten, war es zumeist zu einem Desaster gekommen und nie so glatt gelaufen wie heute Nacht.
    Johnny kehrte zurück und störte unsere Überlegungen. »He, was sehe ich denn da? Ihr sitzt hier herum und schweigt euch an? Das kann doch nicht wahr sein! Oder seid ihr müde?«
    »Das auch«, meinte Bill.
    Johnny setzte sich wieder auf seinen Platz. Er nahm das letzte Sandwich, biss hinein, schluckte und sagte dann: »Also, ich habe mal kurz im Internet nachgeschaut. Den Namen Tobias oder Toby Truth habe ich nicht darin gefunden.«
    »Das hatte ich mir gedacht«, sagte Bill.
    »Warum?«
    Der Reporter hob die Hände. »Das ist ganz einfach. Hätten sie seine Existenz durch das Internet publik gehabt, dann hätten sie ja mich als Transporter nicht gebraucht. Sie wollten in die Zeitung, und sie haben gewusst, dass ich mich für bestimmte Themen sehr interessiere und dafür immer ein offenes Ohr habe.«
    »Hättest du die Artikel denn geschrieben, Dad?«
    »Nein.«
    »Das wussten sie?«
    »Genau das habe ich ihnen gesagt. Aus diesem Grunde wollten sie mich erledigen. Keine Zeugen und…«
    »Womit wir wieder beim alten Thema sind«, erklärte Sheila.
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