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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Ausweg, aber da war nichts, an dem er sich hätte fest halten können.
    Nur sein Rad lag auf dem Boden, als hätte es jemand einfach weggeworfen.
    Die Gestalt rieb ihre Hände!
    Koch hörte das schabende Geräusch. Er dachte an die Drohung des Verfluchten. Er wollte ihm das Genick brechen, und genau das traute er ihm ohne weiteres zu. Wer nicht atmete, der kannte auch keine Gnade. Für den waren andere Menschen ein Nichts…
    Günther sah keine Chance mehr für sich. Sein Leben war verwirkt, und der Gedanke daran ließ ihn erschauern.
    Der Unheimliche hatte sich gebückt und seine Arme bereits nach vorn gestreckt. Mehr tat er nicht, denn plötzlich erstarrte er in der Bewegung. Er drehte den Kopf nach rechts, und aus dieser Richtung vernahm auch Günther Koch die Geräusche.
    Es waren menschliche Stimmen…
    ***
    Dagmar Hansen und Harry Stahl wussten genau, dass sie sich auf der richtigen Spur befanden. Sie hatten den Beweis noch nicht erhalten, nur das Gefühl sprach dafür, und es verstärkte sich mit jedem Schritt, den sie zurücklegten.
    Beide wussten nicht, wie weit das Feld war. Ob es wirklich erst dort aufhörte, wo schwache Lichter die Dunkelheit durchdrangen. Es konnte sein, dass sie bis dorthin laufen mussten, weil eben der Flüchtling auf dem Rad sich einen großen Vorsprung geschaffen hatte. Und das trotz eines Bodens, der weder geteert noch asphaltiert war und nur aus einer unebenen und auch weichen Unterlage bestand.
    Sie liefen nebeneinander her. Dagmar hielt mit Harry Schritt. Beide Gesichter zeigten einen verbissenen Ausdruck, ein Zeichen, dass sie bereit waren, zu kämpfen, und plötzlich zuckten sie beide wie auf einen geheimen Befehl hin zusammen.
    Sie sahen den Schatten!
    Er hob sich zwar nur undeutlich von der dunklen Fläche ab, aber er war vorhanden, und er hatte den Umriss eines normalen Menschen, der allerdings recht groß war.
    »Verdammt, das ist er!«, presste Harry hervor.
    Er verspürte plötzlich einen wilden Zorn in sich, der für einen weiteren Antrieb sorgte. Ihm gefiel die Haltung der Gestalt nicht. Sie stand zwar noch für einen Moment aufrecht, aber sie beugte sich jetzt nach vorn, und so konnten sie davon ausgehen, dass sich auf dem weichen Boden ein Ziel befand.
    Das wollte er haben!
    Harry rannte noch schneller. Seine Riesenschritte überwanden die Hindernisse. Er sah jetzt sogar das Rad auf der Erde und wusste nun, mit wem er es zu tun hatte.
    Sie hatten Günther Koch gefunden, auch wenn sie ihn noch nicht zu Gesicht bekamen.
    Lautlos waren sie nicht über den Acker geschwebt. Jedes Auftreten der Füße war mit einem stampfenden Geräusch verbunden, und dieses Echo erreichte auch die dunkle Gestalt.
    Mitten in der Vorwärtsbewegung hielt sie inne. Sie drehte den Kopf und starrte in ihre Richtung.
    »Keine Bewegung mehr!«, schrie Harry. Er hatte seine Waffe gezogen und hielt sie auch in der rechten Schusshand. Zugleich wusste er, dass es verdammt nicht einfach war, während des Laufens zu schießen und ein bestimmtes Ziel zu treffen. Das schafften zumeist nur die großen Helden im Film.
    Der andere hörte nicht!
    Er zuckte nicht mal zusammen, sondern sprang hinein in die Finsternis. Er hatte sich aus dem Stand abgestoßen, und es war ein gewaltiger Sprung, den er schaffte. Seine Gestalt flog in die Finsternis hinein und sah dann aus, als würde sie sich auflösen.
    Harry blieb stehen!
    Jetzt schoss er!
    Zwei Schüsse, fast zur gleichen Zeit abgegeben, zerrissen die nächtliche Stille über dem Feld, denn auch Dagmar Hansen hatte gefeuert. Sie wollte den Gegner erwischen, doch der konnte sich auf den Schutz der Dunkelheit verlassen, in der er auch blieb.
    Das war nicht wie in der Pathologie, als er die Kugeln kurzerhand aufgefangen hatte. Er musste gewusst haben, dass in den Magazinen andere Geschosse steckten.
    »Kümmere du dich um Koch!« wies Harry seine Partnerin an. Er wollte den Unheimlichen stellen.
    Dieser verdammte Zombie musste einfach ausgeschaltet werden, bevor er noch mehr Unheil anrichtete.
    Harry lief in die Dunkelheit hinein. Der Acker hier war flach. Es gab keine Verstecke, abgesehen von irgendwelchen Büschen, die aber höchstens kniehoch wuchsen. Ansonsten hätte er ihn finden müssen, wenn er eine Lampe dabei gehabt hätte.
    Aber die fehlte ihm.
    Schon nach knapp einer halben Minute wusste Harry, dass es keinen Sinn hatte. Er blieb stehen, keuchte dabei und hätte seinen Frust am liebsten in die Nacht hineingeschrieen. Nur brachte das auch nichts. Sie
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