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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Dafür einen von Kelo niedergeschlagenen Wirt, der ihnen nicht viel sagen konnte. Aber sie wussten, dass Günther Koch die Flucht gelungen war, und nun waren sie unterwegs, um ihn zu suchen.
    Sie gingen davon aus, dass auch Kelo nicht aufgegeben hatte. Deshalb musste es ihnen gelingen, den Zeugen vor Kelo zu finden, denn Pardon würde er nicht kennen.
    Es ging den Weg zurück. Sie waren sicher, dass Kelo ihn genommen hatte. Nicht zu Fuß, sondern mit seinem Fahrrad, mit dem er auch zur Kneipe gefahren war. Draußen hatten sie es nicht mehr entdeckt. So waren sie davon ausgegangen, dass er damit unterwegs war.
    Rechts und links der Straße ragten die Häuser hoch. Vierstöckig und vom Licht nur weniger Laternen gestreift. Insgesamt gesehen war es eine sehr dunkle Straße, an deren Rändern die Fahrzeuge der Mieter einsam und verlassen parkten.
    Sie waren gespannt. Dagmar hatte ihre Waffe wieder weggesteckt. Sie bewegte unruhig ihre Hände, die sie in den Schoß gelegt hatte. Ihr Blick konnte sich auch nicht auf eine Stelle konzentrieren. Er glitt immer aus dem Fenster, aber es war nichts von Kelo und auch nichts von Koch zu sehen. Die Nacht hatte beide verschluckt.
    »Hoffentlich hat Koch es geschafft!« flüsterte Dagmar.
    Harry runzelte nur die Stirn.
    »Glaubst du es nicht?«
    »Nur schwer.«
    »Aber Koch hat das Rad, damit ist er schneller.« So leicht ließ Dagmar ihre Meinung nicht umbiegen.
    »Davon sollte man ausgehen, aber ich traue ihm nicht. Wir kennen ihn nicht. Wenn er wirklich ein Untoter ist, ein Zombie, oder was auch immer, sind seine Möglichkeiten nicht so begrenzt.«
    »Ich wünsche, dass Koch entkommt!«
    »Ich auch.«
    Der Wagen wurde etwas beschleunigt, weil sie das Ende der Straße erreicht hatten. Es gab jetzt keine Häuser mehr. An der linken Seite breitete sich das weite Feld aus, das erst an der Grenze zum Friedhof endete, wo alles begonnen hatte.
    Auch an der rechten Seite zog sich das Brachland hin. Dahinter malten sich Lichter ab. Es waren nicht viele, aber die viereckigen Flecken malten die Häuser der Fenster nach, die zu der Siedlung gehörten, in der Günther Koch wohnte, und die auch das Ziel der beiden Verfolger war.
    Wenn sie auf der Straße blieben, würden sie die Siedlung erreichen, denn sie schlug an ihrem Ende einen Bogen nach rechts und führte dicht an der Siedlung vorbei.
    Harry Stahl schaltete das Fernlicht ein!
    Vor ihnen explodierte das Licht. Für einen Moment sah es aus, als sollte es sich in dem gesamten Gebiet verteilen, bis es seine Bahn gefunden hatte und als hellweiße mit einem Stich ins bläuliche Aura die Dunkelheit der Nacht zerstörte.
    Sie suchten den Radfahrer. Sie suchten auch den Verfolger, und sie waren enttäuscht, dass sie keinen der beiden fanden. Die Straße lag leer vor ihnen.
    Diese Nacht wollte sie an der Nase herumführen. Sie war so verdammt normal und steckte doch voller Grauen, das sich ihnen leider nicht zeigte.
    »Hat er es geschafft, Harry?«
    Stahl zuckte mit den Schultern.
    »Warum fährst du nicht schneller?« Dagmar ärgerte sich über die Frage, aber sie bekam ihre Nervosität eben nicht in den Griff.
    »Weil ich nichts weiß und nichts falsch machen will.«
    »Na ja.«
    Das Licht erreichte nicht nur die Straße, sondern streifte auch über den Rand hinweg.
    Das brach liegende Land war mit Gras, Unkraut und niedrigem Buschwerk bedeckt. Sie sahen einen schmalen Weg, der nach rechts führte und in den Acker hineinstach.
    »He, stopp!«
    »Warum?«
    »Bitte, Harry!«
    Er vertraute auf seine Partnerin und hielt an, wobei er den Motor laufen ließ.
    Dagmar öffnete die Tür. Sie wusste genau, was sie tat, und stieg sogar aus dem Opel. Das helle Fernlicht hatte ihr geholfen und den Beginn des Feldwegs aus der Dunkelheit gerissen. Er führte dort wie eine kleine Brücke über den Straßengraben hinweg, um dann in der Tiefe des Feldes zu verschwinden.
    Dagmar blieb im Fernlicht stehen. Den beiden Scheinwerfern drehte sie den Rücken zu. So wurde sie nicht geblendet, als sie sich dem Boden entgegenbückte.
    Harry blieb noch im Wagen. Er schaute ihr interessiert zu, wie sie den Boden absuchte und sich dann mit einer zackigen Bewegung wieder erhob. Das deutete darauf hin, dass sie etwas gefunden hatte, und sie stieß ihren rechten Arm in die Luft.
    Harry brauchte nicht auszusteigen. Sie war Sekunden später wieder bei ihm und streckte ihren Kopf in den Wagen.
    »Er hat das Rad genommen, Harry. Er ist hier in den Feldweg eingebogen. Die Reifenspur
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