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1274 - Die Paratau-Diebe

Titel: 1274 - Die Paratau-Diebe
Autoren: Unbekannt
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waren mit Hilfe des Teleports an die verschiedensten Punkte der Erde versetzt und zu ihrem Ursprungsort zurückgeholt worden. Der Test war zur Zufriedenheit aller verlaufen.
    Zähe und langwierige Verhandlungen mit Stalker begannen. Sie zogen sich bis zum 14.
    Januar hin, bis es endlich zu einem Vertragsabschluß kam, bei dem Homer G. Adams für die Hanse das technische Knowhow des Teleport-Systems kaufte. Dabei verpflichtete sich die Hanse, pro planetarisches Teleport-System, das von ihr hergestellt wurde, ESTARTU eine Million Paratautropfen zu liefern.
    Parallel zu den Verhandlungen liefen die Vorbereitungen für die Entsendung einer Hanse-Karawane nach ESTARTU auf Hochtouren - allerdings ohne daß Stalker etwas davon erfuhr. Adams plante, vor Ort Handel zu treiben und dadurch langfristig zu besseren Konditionen zu kommen. Sorgen machte ihm die Tatsache, daß noch immer keine Nachricht von den Vironauten eingetroffen war, die ESTARTU angeflogen hatten. Er dachte dabei vor allem an Reginald Bull, Ronald Tekener und Roi Danton.
    Stalker nutzte dagegen die Verhandlungspausen, um weitere Upanishad-Schulen zu eröffnen. Auf Akon, Gatas, Ertrus, Plophos, Epsal und Arkon Ientstanden die markanten Schulgebäude. Am 14. Januar - dem Tag, an dem Adams und Stalker der Teleport-Vertrag unterzeichneten, wurde mit großem Pomp die Upanishad-Schule auf Arkon Ieröffnet. An den Feierlichkeiten im Gebäude der Schule, die am Nordpol des Planeten erbaut worden war, nahmen außer Stalker Homer G. Adams und der Hanse-Sprecher Timo Porante teil. Adams weilte auf Arkon I, weil aus Anlaß der Vertragsunterzeichnung der Prototyp des Teleport-Systems für den geplanten Großversuch installiert wurde.
    Unmittelbar nach Beendigung der Feierlichkeiten kehrte er zur Erde zurück, während Stalker und Porante auf Arkon Iblieben. Stalker nutzte den Aufenthalt zu einem großangelegten Werbefeldzug für die Upanishad-Schule, während Porante alle Hände voll zu tun hatte, den Teleport-Großversuch zu überwachen.
     
    *
     
    „Die größten Schwierigkeiten sind überwunden", meldete Syrene Areyn am 14. Januar 430 NGZ. „Die Fänger ernten jetzt Paratautropfen."
    „Ausgezeichnet", lobte Leila Terra. Sie schob den Salat zur Seite, von dem sie gegessen hatte. „Hoffen wir, daß es keine weiteren Störungen gibt."
    Die Kommandantin setzte sich ihr gegenüber an den Tisch und paffte genüßlich an ihrer Pfeife.
    „Nun mal nicht so pessimistisch", entgegnete sie leger. „Wir haben bisher alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt, oder nicht? Jetzt kassieren die Fänger die Paratautropfen ein. Alles funktioniert perfekt. Die Traktorstrahler holen die Tropfen herein, und die Schutzschirme isolieren sie. Drei der Fänger haben bereits gemeldet, daß sie neunzig Prozent ihrer Ladekapazität ausgelastet haben."
    „Und wie lange machen wir weiter?"
    Syrene Areyn nahm die Pfeife aus dem Mund, klopfte sie auf einer Serviette aus und reinigte sie umständlich.
    „Eigentlich braucht man wenigstens zehn bis fünfzehn Pfeifen", erklärte sie. „Man sollte jede nur einmal rauchen, und sie dann ein paar Tage in Ruhe lassen, damit sie abkühlt und sich setzt. Erst danach schmeckt der Tabak wirklich wieder. Aber heutzutage ist es schwierig, vernünftige Pfeifen aufzutreiben. Die Tendenz ist gegen Pfeiferauchen."
    „Das habe ich nicht gefragt", stellte Leila Terra gereizt fest.
    Syrene Areyn blickte sie gelassen an.
    „Ach so, du wolltest wissen, wie lange wir weitermachen." Sie stopfte die Pfeife erneut.
    „Ist doch wohl klar. Solange, bis alle zweihundert Fänger eine hundertprozentige Auslastung ihrer Ladekapazität melden."
    „Wir werden früher aufhören", erwiderte die Hanse-Sprecherin. „Die ENTSORGER-1 befindet sich in der ersten Erprobung. Wir werden nicht bis an die Grenze ihrer Auslastung gehen."
    Die Kommandantin schien höchst erstaunt zu sein.
    „Darüber haben wir vorher nicht gesprochen", erklärte sie. „Für mich war selbstverständlich, daß wir..."
    „Dann finde dich jetzt damit ab, daß es nicht so ist."
    Leilas Ton machte deutlich, daß sie keinen Widerspruch duldete. Syrene Areyn ließ überrascht die Pfeife sinken. Erst jetzt schien sie zu begreifen, warum Leila Terra Hanse-Sprecherin und Kommandantin des Stützpunkts Kontor Fornax war.
    „Du triffst die Entscheidungen", bemerkte sie und erhob sich.
    Sie wollte noch mehr sagen, doch in diesem Moment schrillten die Alarmpfeifen.
    Betroffen blickten sich die beiden Frauen an. Die
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