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1272 - Der Geist des Zauberers

1272 - Der Geist des Zauberers

Titel: 1272 - Der Geist des Zauberers
Autoren: Jason Dark
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jetzt?« fragte ich.
    Er gab mir eine Antwort, die ich nicht verstand. Aber ich hörte Hass aus den Worten hervor. Dann schüttelte er sich und griff dabei blitzschnell in die Tasche an der Kutte. Es war eine Bewegung, die ich sah, aber ich war durch das Kopfschütteln so stark abgelenkt worden, dass ich etwas zu spät reagierte.
    Plötzlich hielt der Angemalte ein Feuerzeug in der Hand. Es war recht groß, viereckig und schimmerte zwischen seinen Händen. Was der Mann damit bezweckte, war klar. Er wollte das Öl anzünden, das sich im Nu zu einer großen Flammenlache ausbreiten und dann auch Bills Porsche erfassen würde.
    Der Mann war schneller als ich. Er bewegte seinen Daumen, dann huschte ein Flammenfinger in die Höhe - und es fiel ein Schuss.
    Bill hatte geschossen!
    Der Mann mit dem Feuerzeug zuckte zusammen. Er sackte nach rechts weg und drehte seinen Körper auch in diese Richtung. Er hatte es nicht mehr geschafft, die Flamme in die Nähe der brennbaren Flüssigkeit zu bringen und sie war erloschen.
    Der Mann fiel.
    Er lag jetzt auf dem Boden, aber er war nicht tot, denn Bill hatte gut gezielt. Er konnte noch etwas tun, so lange er sein verdammtes Feuerzeug besaß.
    Aber da gab es noch den zweiten Voodoo-Jünger, der sich noch normal bewegen konnte. Er war durch Bills Aktion überrascht worden. Sonst hätte er schon längst ein Feuerzeug aus der Tiefe seiner Kuttentasche hervorgeholt. Als er seine Hand in diese Richtung bewegte, da startete ich. Ich wollte ihn haben, bevor er das verdammte Ding in der Hand hielt. Ich sprang wie ein Hase über die erkennbaren Ölflecken hinweg, um nicht auszurutschen, das war das Letzte, was ich mir erlauben konnte.
    Der Kuttenträger wollte Distanz zwischen sich und mich bringen. Er ging zurück, und er hatte dabei das Öl auf dem Boden vergessen. Ich sah nicht, mit welchem Fuß er in die Lache getreten war, denn beide Beine wurden unter seinem Körper weggezerrt, als hätten sie einen Hieb in die Kniekehlen bekommen. Wie vom Blitz gefällt fiel er auf den Rücken. Er hatte das Feuerzeug noch nicht hervorgeholt, gab jedoch nicht auf und fummelte in der rechten Kuttentasche herum. Wenn er es schaffte, einen Brand zu entfachen, kam auch er nicht mehr weg.
    Ich lief auf ihn zu - und rutschte aus.
    Der Fluch verließ während des Falls meinen Mund. Es hätte nicht zu sein brauchen, denn ich hatte großes Glück, dass ich nach vorn kippte und auf die Gestalt prallte.
    So begrub ich sie unter mir. Er fauchte wie eine Katze. Sein rechter Arm zuckte noch immer. Die Hand hatte das Feuerzeug sicherlich gefunden, doch es gelang ihm nicht, das Ding aus der Tasche zu ziehen.
    Ich rammte meinen angewinkelten Arm nach oben und traf mit dem Ellbogen genau das Kinn.
    Den Treffer spürte ich selbst. Da zuckte etwas durch meinen Arm bis zur Schulter hoch. Gleichzeitig zuckte der Kerl auch unter mir und bewegte sich kaum noch.
    Ich richtete mich auf.
    Seine Hand steckte in der Tasche. Ich hörte das Stöhnen aus dem Mund fließen, doch an Gegenwehr dachte der Typ nicht. Er war schwer angeschlagen und nicht bewusstlos.
    Mit einer Bewegung zerrte ich die rechte Hand aus seiner Tasche. Zwischen den Fingern blinkte das Metall des Feuerzeugs. Ich nahm es an mich und steckte es ein.
    Die erste Gefahr war gebannt. Ich richtete mich wieder auf und schaute mich kniend um.
    Bill war bei dem zweiten Typen. Auch er kniete am Boden, hatte das Feuerzeug ebenfalls an sich genommen und winkte mir zu.
    »Was ist mit ihm?«
    »Schulterschuss.«
    »Und weiter?«
    »Bewusstlos.«
    »Gut.« Er war nicht tot, das freute mich, aber er würde uns auch nichts sagen können, das musste der Mann erledigen, der leise stöhnend vor mir lag.
    Ich drehte ihn auf die Seite und zerrte ihn dann auf die Füße. Dabei stand auch ich auf, aber ich musste schon Acht geben, dass ich auf dem glatten Boden nicht ausrutschte und fand zum Glück eine trockene Stelle.
    Ich schleppte ihn zum Porsche und drückte ihn gegen die Karosserie an der Fahrerseite. Er schaute mich an, rollte mit den Augen, starrte in mein Gesicht und hörte auch, was ich ihm sagte.
    »So, und jetzt möchte ich endlich wissen, was hier läuft, mein Freund!«
    »Orru…«
    »Das ist keine Antwort.«
    »Orru wird seine Feinde vernichten!«
    »Okay, das habe ich gehört. Aber wo steckt dein Orru?«
    »Er ist immer bei uns.«
    »Und wer ist er genau? Ein Voodoo-Priester? Ist er einer, der den Bösen Blick besitzt und auch einen tödlichen Zauber beherrscht? Erwartet
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