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127 - Rosemaries Alpträume

127 - Rosemaries Alpträume

Titel: 127 - Rosemaries Alpträume
Autoren: Dämonenkiller
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Ordnung." Der Psychologe klopfte ihr auf den Rücken. „Ich werde Helga herauf schicken. Sie soll heute nacht bei dir schlafen. Übrigens - hat Rose ein rotes Kleid?“
    „Ja. Das liebt sie besonders."
    „Dann lege ich es bereit, damit sie es beim Erwachen sofort sehen kann. Ich glaube, das würde sie beruhigen."
    Margot dachte, daß er das nur von ihr verlangte, um sie zu beschäftigen; aber sie gehorchte. Das heißt, sie wollte das rote Kleidchen aus dem Schrank holen, doch es hing nicht an seinem Platz; es war unauffindbar, so sehr sie auch überall danach suchte.
    Waren vielleicht doch übernatürliche Kräfte im Spiel? Oder fand sich noch eine einfache Erklärung für alles?
    Margot wußte überhaupt nicht mehr, was sie glauben sollte. Es war alles so unsagbar schrecklich. Und sie bildete sich ein, daß dies erst der Anfang war. Sie befürchtete, daß es noch viel schlimmer kommen könnte.

    Ein Himmel, der grün war - ein Himmel aber, der gar kein Himmel war; ohne Sterne, ohne Sonne, ohne Mond. Manchmal war das Grün strahlend und hell, dann diffus; ein andermal wieder giftig; und gelegentlich brach plötzlich die Dunkelheit herein. Aber trotzdem gab es keine Nacht wie auf der Erde.
    „Wir hätten dieses Wagnis nicht eingehen sollen", sagte Coco und drückte sich fester an Dorian. „Wir hätten die Erde nicht verlassen dürfen.“
    Dorian hatte den Arm um ihre eine Schulter gelegt, in der anderen Hand hielt er eine winzige Konservendose, die Lillom mit einem seiner stählernen Fingernägel für ihn geöffnet. hatte; eine so kleine Konservendose, daß der Dämonenkiller sie in seiner Faust verschwinden lassen konnte. Er trank ihren Inhalt mit einen Zug aus und warf die leere Dose achtlos weg.
    „Warum wurden die Dinge, die Alain nach Malkuth schickte, überdimensional groß", sinnierte er, „und warum ist der Proviant, den Rosemarie uns schickt, so klein, daß nicht einmal ein Puppenmann davon satt werden könnte."
    „Wir hätten uns Donald Chapman und Unga anschließen sollen", sagte Coco fröstelnd.
    Sie blickte zu ihren beiden Begleitern hinüber. Der Januskopf Olivaro, der nicht mehr in der Lage war, sein Knochengesicht herumzudrehen und ein Scheingesicht aufzusetzen, und der Psycho Lillom saßen einander lauernd gegenüber.
    Lillom hatte das Aussehen eines Untoten, die Verschlagenheit eines Ghoul und die Mentalität eines Amokläufers - aber er war auch überaus intelligent; das machte ihn noch viel gefährlicher.
    „Glaubst du wirklich, daß er dein Psycho ist, Dorian?" fragte Coco.
    „Er wußte, daß ich damals in Hongkong lebendig begraben wurde. Das war seine Geburtsstunde", antwortete Dorian. „Und als ich die Gesichtstätowierung des Dämonen Srasham bekam, erhielt er ebenfalls ein Stigma. Ich zweifle nicht daran, daß er mein Psycho ist."
    Rings um sie fanden ständig irgendwelche Entladungen statt. Blitze, die elektrisch aber auch magnetisch und magisch aufgeladen waren. Nur der Ys-Spiegel, den Dorian wie ein Amulett um den Hals trug, bewahrte sie davor, von diesen tödlichen Blitzen getroffen zu werden. Sie geisterten gleich Irrlichtern durch die Atmosphäre und schlugen überall ein, brachten den Boden zum Glühen und spalteten ganze Felsen.
    Die Luft war ständig von Geräuschen erfüllt. Es donnerte und krachte. Der Boden ächzte bei jedem Schritt; Beben erschütterten ihn.
    Dann wieder gab es Zonen absoluter Stille, als ob die Atmosphäre dort jedes Geräusch verschlucken würde. Hier konnte man schreien, soviel man wollte - es kam kein Ton über die Lippen. Andererseits wiederum wurde das leiseste Flüstern zu einem ohrenbetäubenden Kreischen.
    Es war eine Welt der Kontraste. Hier Wüste und keinen Steinwurf entfernt dichtester Dschungel.
    Aber ob Dschungel oder Wüste - überall lauerten Gefahren.
    Die Gefahr hatte auf Malkuth viel Gesichter. Sie konnte in der Gestalt eines verwachsenen Januskopfe oder in der eines hämisch grinsenden Psychos auftreten, als harmlos aus sehendes Tier oder als monströs Kreatur, als lieblich duftende Pflanze oder als ein Baum mit Giftdornen und stählerner Rinde.
    Hier herrschte das totale Chaos.
    Und in diesem Chaos strebten vier Wesen von unterschiedlicher Natur auf ein gemeinsames Ziel zu, das sie nur dein Namen nach kannten, von dem sie aber nicht genau wußten, wo es lag: Dem
Berg der Berge.
    Dorian wollte zu ihm gelangen, weil er hoffte, von dort einen Weg in das Versteck des Padma zu finden. Coco hatte sich ihm gegen ihre Überzeugung
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