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1265 - Im Visier der Schattenhexe

1265 - Im Visier der Schattenhexe

Titel: 1265 - Im Visier der Schattenhexe
Autoren: Jason Dark
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Glenda Perkins herum, die in diesem Augenblick über sich selbst hinauswuchs und mit dem Sprechen der Formel nicht aufhörte.
    »Salus…«
    Der Aufschrei kam einer Explosion gleich. Die Cavallo packte die Kette, zerriss sie mit einer wilden Bewegung, schleuderte das Kreuz weg und rannte mit langen Schritten los. Sie schien dabei über den Boden zu fliegen, und wir hörten sie wild fluchen.
    Als Glenda das letzte Wort ausgesprochen hatte, war die blonde Bestie bereits aus dem Wohnzimmer verschwunden und in den Flur hineingestürzt. Bei diesem Tempo hätte es keinen gewundert, wenn sie durch die geschlossene Tür gerannt wäre.
    Die Formel war gesprochen, das Kreuz lag auf dem Boden - und es strahlte. Jeder von uns schaute in das helle Licht, das jetzt auch nicht durch das Wachs aufgehalten werden konnte.
    Aber es gab keinen Feind, den es erwischte. Nur wir wurden erfasst und standen in diesem besonderen Licht, als wollte es uns sagen, dass die Dinge wieder in die richtige Reihenfolge gebracht worden waren.
    Die Cavallo war nicht mehr zu sehen, aber ich gab trotzdem nicht auf. Noch einmal verging etwas Zeit, als ich mir die Waffe schnappte, dann hielt mich nichts mehr.
    Der Flur war leer.
    Und als ich aus der Wohnung stürmte, da traf ich nicht auf die blonde Bestie, sondern auf Shao, die von dem Schuss alarmiert worden war.
    Sie stellte keine Fragen, sondern ließ mich laufen. Ich hatte Angst davor, dass Justine Cavallo noch im Haus steckte und sich einen Bewohner als Geisel nahm, aber ein Fahrstuhl war auf dem Weg nach unten. Sie hatte auf diese normale Art und Weise die Flucht angetreten.
    Als ich in der Halle eintraf, war sie ebenfalls nicht mehr zu sehen. Einen Hausmeister sah ich auch nicht. Aufgrund einer Erkrankung war der Platz nur stundenweise besetzt.
    So hatte Justine Cavallo auch hier alle Chancen bekommen, um die Flucht fortzusetzen.
    Ich blieb noch vor der Tür stehen und schaute hinein in die Nacht, die zu dunkel war, um mir eine Antwort zu geben. Resigniert drehte ich mich um und ging wieder zurück. Justine Cavallo war wieder einmal entkommen, aber es fiel ihr immer schwerer. Vielleicht war das eine Hoffnung für die Zukunft…
    Bei mir in der Wohnung war Shao bereits eingetroffen. Der Tisch stand wieder, und die Chinesin war dabei, die Scherben der Teetassen aufzusammeln.
    Glenda hielt mir mein Kreuz entgegen. Dabei lächelte sie mich breit an. »Wir haben es wieder.«
    »Ja, dank deiner Hilfe.«
    »Ach nein«, sagte sie verlegen. »Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Da habe ich eben die Formel gerufen, aber vom Wachs befreien musst du es selbst.«
    »Du glaubst gar nicht, wie gern ich diese Arbeit übernehme…«
    ENDE des Zweiteilers
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