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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
Autoren: Unbekannt
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hast dich verändert. Du tust Dinge, die du früher nie getan hättest. Warum willst du das Virenschiff sabotieren, das unser aller neue Heimat ist? Warum setzt du das Leben der Vironauten der LASHAT aufs Spiel? Vielleicht müssen Tekener und seine Begleiter sterben, wenn sie nicht rechtzeitig Hilfe erhalten!"
    „Damit habe ich nichts zu tun", erwiderte Jo barsch. „Wichtig sind allein die Handelsbeziehungen zu Ckaton!"
    „Wir sind Freihändler, keine Großhändler! Geht das nicht in deinen Kunstschädel hinein?"
    Chip gab das Argumentieren auf. Es hatte keinen Sinn. Der Androide war unbelehrbar, und in seinem Gehirn war nicht alles in Ordnung. Er erinnerte sich nicht mehr daran, was er gestern getan hatte.
    Chip wich hastig zur Seite aus. Jo griff mit beiden Armen in seine Richtung. Er bekam ihn nicht zu fassen und wandte sich hinüber zu dem Steg. Er schaltete den Schutzschirm des Roboters aus und nahm ihm den Konduktor ab. Er zog ihn aus der Öffnung heraus. „An alle!" sagte Tantal in sein Funkgerät. Er verzichtete auf die Übertragung seiner Worte durch das Schiff. „Der Konduktor stört das Energiefeld nicht mehr. Der Gravo-Antrieb ist wieder ..."
    Mit einem Aufschrei stürzte er zu Boden. Aus seinem Gürtel quoll weißlicher Rauch. Erschreckt stellte er fest, daß Polynaise den Konduktor gegen ihn gerichtet hatte. Da das Gerät, mit Energie aus dem Feldprojektor geladen war, hatte es eine Überladungsreaktion erzeugt.
    „Mörder!" schrillte der Siganese und warf den Gürtel von sich. Er mußte damit rechnen, daß im nächsten Augenblick die Batterien explodierten und ihn zerrissen, wenn er den Gürtel anbehielt.
    Nichts geschah. Die Explosion blieb aus, aber der Antigrav und der Schutzschirm waren unbrauchbar gemacht. Er konnte den Gürtel nicht mehr benutzen.
    Chip begann zu rennen. Er beeilte sich, in den Schutz der Maschinenblöcke zu kommen. Er hatte die offene Luke im Sinn, und er holte alles aus seinen Beinen heraus, was ging.
    Der Androide war schneller. Es bereitete ihm keine Mühe, mit ein paar Schritten dem Siganesen den Weg zu versperren. Er bückte sich und packte den Mentor der LOVELY BOS-CYK.
    „Du bist eine Gefahr für mich", knurrte Jo. „Ich werde dich eliminieren. Du wirst meinen Plan nicht länger sabotieren!"
    Er schritt zum Steg zurück und ließ den Konduktor vom Roboter wieder in die Öffnung halten. Dann verschwand er mit dem Siganesen zwischen zwei Maschinenblöcken und steuerte auf eine Rampe zu, die zu einer der Spiralen emporführte.
    „Dort oben versagen die Beobachtungsmöglichkeiten des Schiffes", sagte Jo. „Dort wird niemand erfahren, was mit dir geschehen ist!"
    In diesem Augenblick griff das Virenschiff ein. „Jo", klang die wohlmodulierte Stimme auf. „Was hast du vor? Warum läßt du Chip nicht gehen? Was hat er dir getan?"
    „Ich werde ein Exempel statuieren. Es muß sein. Meine Pläne sind zu wichtig. Alles andere ist nebensächlich!"
    Er hielt den Siganesen mit beiden Händen umklammert und stieg die Rampe hinauf. „Du darfst ihm nichts tun, Jo!"
    „Ich tue ihm nichts. Ich verwerte ihn lediglich. Das ist ein Unterschied."
    „Du wirst damit nichts errei..."
    Die restlichen Worte des Virenschiffs gingen unter, weil der Androide den Bereich störender Energien betreten hatte, in dem jede Kontaktmöglichkeit unterbunden war. Seine Gestalt wurde zu einem Schemen, und nur Chip konnte erkennen, was vorging. „Was willst du mit mir tun?" Die Stimme des Siganesen klang heiser. Er wand sich unter dem harten Griff des Androiden, ohne sich befreien zu können.
    Jo Polynaise gab keine Antwort. Er packte Tantal im Genick und hob ihn vor sein Gesicht. „Zwanzig Zentimeter, das geht gerade noch", orakelte er und öffnete dann weit den Mund. „Nein!" schrie der Mentor. „Denke an das Schiff. Ich muß die LOVELY BOSCYK steuern! Ich bin doch kein Thunfisch und auch kein Yriprüt!"
    Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Jo drehte ihn herum und schob ihn mit den Beinen voran in seinen Rachen. Cornelius Chip Tantal fühlte seine Sinne schwinden. Ihm wurde übel. Ein solches Ende hatte er nicht verdient. Es wurde dunkel um ihn, denn der Androide hatte den Mund geschlossen.
    Jo Polynaise verspeiste den Riesensiganesen Tantal, der ungekämmt etwas über einundzwanzig Zentimeter groß war.
    Für einen Helden von Algustra war es wahrhaft ein unrühmliches Ende.
    „Wenn du meinen Befehlen nicht gehorchst, wird es weitere Opfer geben", verkündete Jo. „Du tust also gut
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