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1258 - Sternenfieber

Titel: 1258 - Sternenfieber
Autoren: Unbekannt
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aus dem Krankenzimmer.
    Draußen, in einem der zahlreichen Korridore der supermodernen großen Bordklinik der BASIS, lehnte er sich gegen die Wand, weil er das Gefühl hatte, in einen Abgrund zu fallen.
    Es war nicht so, daß er ernsthaft um das Leben seiner Frau und seines Kindes fürchtete.
    Dazu vertraute er Herth ten Var und den anderen Medizinern an Bord viel zu sehr. Aber allein, daß Gesil ohne ersichtlichen Grund in tiefe Bewußtlosigkeit gefallen war, hatte ihm einen leichten Schock versetzt, denn es erinnerte ihn an die nur zu gut bekannte Tatsache, daß es Dinge gab, denen der Mensch absolut hilflos gegenüberstand.
    Ein Medoroboter, der den Korridor entlanggeschwebt war, hielt vor ihm an und zirpte aufmerksamkeitsheischend.
    „Brauchst du medizinische Hilfe?" fragte er mit gut modulierter Stimme, als Rhodan ihn ansah.
    „Nein", antwortete der Terraner und stieß sich mit dem Rücken von der Wand ab. „Ich bin in Ordnung."
    „Dann bitte ich, die Störung entschuldigen zu wollen", erwiderte der Roboter und schwebte weiter.
    Rhodan setzte seinen Weg ebenfalls fort. Nach zirka zehn Minuten erreichte er den Ausgang. Schon wollte er an dem dort befindlichen Transmitter vorbeigehen, als ein leiser Gongschlag ertönte.
    Rhodan blieb stehen.
    „Hamiller?"
    „Erraten, Sir", antwortete die Bordpositronik von allen Seiten zugleich. „Ich möchte Ihnen nur mitteilen, daß die bordinternen Transmitter wieder funktionieren - und zwar perfekt.
    Sie können also die Transmitterverbindung von dort zur Zentrale benutzen, ohne Zwischenfälle befürchten zu müssen."
    „Ah!" machte Rhodan. „Du garantierst für hundertprozentige Sicherheit, Hamiller?"
    „Selbstverständlich, Sir."
    „Aber das hättest du vor dem Ausfall auch behauptet", wandte Rhodan ein. „Und da hätte es nicht gestimmt."
    „Einen gewissen Unsicherheitsfaktor gibt es immer, Sir", erklärte die Hamiller-Tube.
    „Davon sind selbst Kosmokraten nicht verschont."
    „Natürlich", erwiderte Rhodan ironisch. „Ich könnte mich auch an Roter Grütze verschlucken und daran ersticken. Das ist der Grund, warum ich keine esse.
    Selbstverständlich weiß ich, daß ich mich auf dich verlassen kann, Hamiller. Wenn ich dennoch meine Transportkapsel benutze, dann nur deshalb, weil ich ihr befohlen habe, auf mich zu warten. Ich möchte zu Geoffry. Ist er noch in der Zentrale?"
    „Nein, Sir", antwortete die Positronik. „Professor Waringer befindet sich in Sektion ACA-739. Wenn Sie es wünschen, programmiere ich Ihre Transportkapsel entsprechend."
    Rhodan suchte in seinem Gedächtnis nach der Lage und Bedeutung der genannten Sektion.
    Sie befand sich dicht über dem unteren Pol des diskusförmigen Grundkörpers und enthielt Anlagen zur Produktion von Frischgemüsen und Dekorationspflanzen.
    Was der Hyperphysiker ausgerechnet dort zu suchen hatte, war für Rhodan ein Rätsel.
    Er verkniff sich jedoch eine entsprechende Frage an die Positronik. Aber er beschloß, dort nachzusehen.
    „Ich bitte darum!" ging er auf das Angebot der Positronik ein.
    Seine Transportkapsel wartete hinter einem nahegelegenen Schott. Er stieg ein und fuhr mit der Hand leicht über eine Reihe leuchtender Sensorzellen: die Aufforderung an die Positronik der Kapsel, den Transport zu beginnen.
    Ruckfrei setzte sich die Kapsel in Bewegung. Innerhalb des engmaschigen Transportröhrennetzes der BASIS erreichte sie annähernd Schallgeschwindigkeit. Schon nach kurzer Zeit verzögerte sie wieder und hielt schließlich an.
    Perry Rhodan stieg aus und ging durch das Schott, das sich vor ihm öffnete. Hätte er nicht gewußt, was ihn erwartete, er hätte annehmen können, in eine andere Welt versetzt worden zu sein.
    Die Wände des Korridors, in dem er stand, waren transparent - und hinter ihnen erstreckten sich links die vollrobotisierten Etagenfelder mit Tomaten, Gurken, Blattsalaten, Karotten, Blumenkohl und anderen Gemüsen und rechts die Etagenfelder, auf denen Schnittblumen ebenso wuchsen wie Zierpalmen und andere Dekorationspflanzen. Das alles selbstverständlich in allen Stadien der Vegetation.
    Scheinbar mitten in der Luft, tatsächlich aber auf den transparenten, spiegelungsfreien Wänden, leuchtete die Bezeichnung ACA-739. Rhodan war demnach in der richtigen Sektion angekommen. Dennoch vermochte er von Waringer nichts zu sehen.
    Er schaltete sein Armbandgerät ein und sagte: „Perry ruft Geoffry! Ich bin hier in ACA-739. Bitte, melde dich!"
    Mit erwartungsvollem Lächeln harrte er der
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