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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten
Autoren: Unbekannt
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Zähnen kam zum Vorschein.
    Er reckte den Unterleib extrem nach vorne, winkelte Arme und Beine wie zum Sprung ab. Die Finger und Zehen seiner unmöglich verrenkten Hände und Füße schienen zu wachsen, lange schwarze Krallen bildeten sich, und er durchschnitt damit fauchend die Luft. „Feuer!" Das war Tekeners letzter Befehl. Seine Männer feuerten fast gleichzeitig mit den Robotern und hüllten den pervertierten Stalker in einen gleißenden Feuerball.
    Im Hintergrund hetzte Skorsh weiterhin mit schriller Stimme. Stalkers Artgenossen rührten sich noch immer nicht, standen wie versteinert da, meditierend.
    Plötzlich brach der energetische Feuerball zusammen - und heraus sprang die rasende Stalker-Bestie.
    Srimavo erhaschte nur einen kurzen Blick auf die unheimliche, schreckliche Gestalt. Dann schien Stalker plötzlich überall zu sein. Er bewegte sich so rasend schnell, daß es aussah, als könne er an mehreren Orten gleichzeitig sein.
    Aus seinem Rückentornister waren ihm mehrere Tentakel gewachsen, die knallend durch die Luft peitschten. Er sprang, sich überschlagend, durch die Luft, sprang mühelos durch das Netz der den Raum durchzuckenden Energiezungen, brachte Tekeners Leute einen nach dem anderen zur Strecke. Die Roboter explodierten reihenweise.
    Sri konnte nicht sehen, wie Stalker das machte. Er war für sie nur ein verschwommener Wirbelwind, der mühelos unter seinen Angreifern aufräumte.
    Und dann erwischte er Ronald Tekener. Srimavo schrie auf. Es war, als erwache sie erst durch das sie anfallende Entsetzen aus einer Trance.
    Dabei hatte sie nur zwei oder drei Atemzüge wie erstarrt dagestanden, so lange Stalker - die Bestie, die er aus sich hervorgekehrt hatte - gebraucht hatte, um mit all seinen Gegnern fertig zu werden.
    Gesil! Vishna, steht mir bei! dachte Sri und konzentrierte sich mit voller Geisteskraft auf die amoklaufende Stalker-Kampfmaschine.
    Sie versuchte, ihr Entsetzen zu unterdrücken und sich frei für andere Gefühle zu machen. Sie erarbeitete ein starkes Schuldbewußtsein und Reuegefühl, Angst vor einer namenlosen Bedrohung, gepaart mit lähmendem Entsetzen. Sie sammelte diese ganze Emotionspalette in ihrem Bewußtsein und schickte sie als geballte Sendung gegen Stalker.
    Die animalische Bestie wurde davon erschüttert. Für einen Augenblick hielt Stalker in seiner Extremgestalt inne. Dann wandte er sich ihr zu. Sri unternahm noch einen verzweifelten Angriff, aber plötzlich merkte sie, wie ihre eigenen Sendungen verstärkt und verzerrt wie eine Lawine auf sie zurückkamen. Die Lawine überrollte sie, begrub sie unter sich, drang ihr ins Bewußtsein und füllte es aus. Sri versuchte vergeblich, den Knäuel aus ihren eigenen, jedoch ins Abstruse abstrahierten Emotionen zu entwirren und zu ordnen. Vergeblich! Sie konnte mit dieser gewaltigen Ladung verschlungener, krankhafter PseudoGefühle nicht fertig werden, mit dieser Sendung puren Wahnsinns.
    Ihr Geist kapitulierte.
    Schwärze senkte sich über sie.
    Stille kehrte in das kahle Rund zurück, das zum Schlachtfeld geworden war.
    Stalker, der freundliche, gutmütige Stalker, kniete neben der reglosen Srimavo nieder und strich ihr sanft übers Haar. „Was habe ich nur angerichtet", sagte er schuldbewußt.
    Krohn Meysenharts Kamera lief noch und war auch auf Sendung. „Du wurdest angegriffen und hast dich verteidigt, na und?" keifte Skorsh und kletterte über Stalkers ausgestreckten Arm auf seine Schulter, „Ein bißchen Selbsterhaltungstrieb ist dir noch geblieben - zum Glück, muß ich sagen, denn sonst hätten dich diese Barbaren windelweich geprügelt."
    „Vermutlich hast du recht", sagte Stalker ohne Überzeugung. „Aber wie soll ich das Gershwin beibringen?"
    „Gershwin, Gershwin", äffte ihn Skorsh nach. „Du tust ja gerade so, als stünde er über ESTARTU.
    Gershwin ist ja nicht einmal dein Milchbruder. Jetzt höre gefälligst auf zu flennen. Es wird Zeitfür die nächste Werbesendung."
     
    6.
     
    DIE VERLORENEN GESCHENKE DER HESPERIDEN VON MUUN: Legenden gibt es viele in den zwölf Galaxien der Jungfrau, aber, keine zweite wie diese über den Ursprung des größten und kostbarsten Schatzes des Universums, der über die Galaxis NGC 4608 verstreut ist.
    Diese Legende kennt man auf jeder Welt von Muun, und selbst auf den Planeten der Primitiven wirst du sie erzählt bekommen, hellhöriger Vironaut Denn Teile dieses Schatzes finden sich überall. Und wie sich die in die Millionen gehenden einzelnen Stücke dieses
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