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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten
Autoren: Unbekannt
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Schatzes voneinander unterscheiden - keines gleicht im Aussehen dem anderen, und doch haben sie alle eine Gemeinsamkeit -, so erzählt man sich auch die Legenden in abgewandelter Form. Der Primitive wird dir erzählen, daß der Schatz ein Geschenk der Götter ist, der dir zum Segen und Fluch zugleich werden kann. Der Halbgebildete mag dir erzählen, daß einst die Angehörigen von raumfahrenden Superwesen auf seiner Welt waren und die Monumente ihrer unverständlichen Technik als Prüfstein für sein Volk hinterlassen haben. Du kannst diese Kostbarkeiten an dich nehmen, wird er dir erzählen, wißbegieriger Vironaut, aber wirklich besitzen kannst du sie nie. Und der Intelligente, der sich seiner Superintelligenz bewußt ist, wird dir eine ganz andere Version der Legende erzählen, nämlich daß die angeblichen Göttergeschenke ein Vermächtnis der ESTARTU an ihre Kinder sind. Wenn du dir eine dieser Kostbarkeiten mit ausleihst, dann wird etwas von der Glorie der Superintelligenz ESTARTU auf dich übergreifen. Denn die Legende besagt, daß ESTARTU diesen Schatz einst einem ihr nahestehenden Volk zum Geschenk gemacht hat.
    Es waren die Pterus, das erste Volk, das sich ESTARTUS bewußt wurde und ihr treu diente und bei Aufgaben von kosmischer Größe ihr zur Seite stand. Die Pterus also wurden zu den Bewahrern und Hütern des gesamten Wissensguts der Superintelligenz, das in dem Schatz integriert war und ist.
    ESTARTU stellte es den Pterus frei, über dieses Vermächtnis nach Belieben zu verfügen.
    Die Pterus entschlossen sich nach vielen Tausenden von Jahren des Überlegens und bestimmten, daß die Teile des Schatzes in einem vorgeschriebenen Zyklus von Welt zu Welt gehen sollten. Und so geschah es. Aber nicht alle Völker wußten die Großmut der Pterus richtig zu schätzen und hielten sich nicht an die Regeln. Sie versuchten, so viele Geschenke wie nur möglich an sich zu raffen und zu horten. Auf diese Weise verschwand ein großer Teil des Schatzes von der galaktischen Bühne.
    Viele der erlesensten Stücke verschwanden für lange Zeit, gingen überhaupt verloren und sind auch heute noch verschollen, so daß die Legende immer neue Nahrung findet. Und es ist nicht übertrieben zu sagen, daß mehr Schatzkarten in Muun im Umlauf sind und es mehr Fälschungen gibt als echte Erbstücke der Superintelligenz.
    ESTARTU schweigt dazu. Aber du, abenteuerlustiger Vironaut, kannst dir selbst an Ort und Stelle die Antwort holen. Fliege einfach nach Muun und bestaune das sechste Wunder von ESTARTU ... wenn du mutig bist und keine Gefahren scheust.
     
    *
     
    Schon bald nach dem Zwischenfall schirmten 50 LFT-Schiffe der STAR-Klasse die ESTARTU praktisch hermetisch ab. Die Kommandanten der 200-Meter-Kugelraumer hatten von Julian Tifflor den Befehl bekommen, die ESTARTU beim geringsten Manöver unter Feuer zu nehmen. Zur RAKAL WOOLVER unter dem Kommandanten Bradley von Xanthen hatte sich ein zweites Großraumschiff gesellt, die LAURY MARTEN.
    Damit war die ESTARTU festgenagelt. Aber es herrschte Pattstellung. Die Aufforderung zur Kapitulation war von Stalker abgelehnt worden. Daraufhin hatte Tifflor dem Gesandten der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU ein Ultimatum von zwölf Stunden gestellt. Stalker reagierte überhaupt nicht darauf.
    Die Fronten verhärteten sich.
    Auf die zweite Aufforderung, die Gefangenen freizugeben, hatte Stalker wissen lassen, daß er sie als Kriegsgefangene betrachte. Stalker war nach seinem Amoklauf wieder die Freundlichkeit in Person.
    Aber er |war auch ein zäher Verhandlungspartner, der stur auf seinem Standpunkt beharrte.
    Stalker behauptete, daß die Terraner die Feindseligkeiten gegen ihn und seine Leute - er nannte sie wie zum Hohn „Missionare des Friedens" - begonnen hätten.
    Er betrachtete diese sträfliche Verletzung des Gastrechts als hinterhältige Attacke und als brutale Kriegserklärung. „Wir werden kämpfen bis zum letzten Atemzug", ließ er Tifflor mit Bedauern in der Stimme und traurigem Gesicht wissen. „Die Upanishad-Lehre wird uns Kraft geben. Der Helden-Kodex stärkt uns. ESTARTU steht uns bei!" Auf Tifflors wiederholte Aufforderung. Tekener und seine Begleiter freizulassen, erklärte er: „Wir wären dumm, würden wir diese Geiseln freigeben. Ihr würdet uns danach augenblicklich atomisieren." Auf Tifflors Versicherung für freien Abzug meldete sich Skorsh mit höhnischem Gelächter. Als Tifflor sich daraufhin zu einer Drohung hinreißen ließ, sagte Stalker
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