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1249 - Auf dem Weg zum Licht

Titel: 1249 - Auf dem Weg zum Licht
Autoren: Unbekannt
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sein können. Die Pulks schwebten dicht über dem Boden, und ihre Einzelballons verschoben sich unablässig zueinander, so daß sich die Pulkformen ständig veränderten. Von Waffen war bei ihnen nichts zu sehen.
    Der Pilot änderte den Kurs, und Giffi sog unwillkürlich die Luft scharf ein, ajs er in einer Schlucht rund ein Dutzend Zentauren erblickte.
    Die Ähnlichkeit mit den von cappinischen Genverbrechern vor mehr als 200 000 Jahren auf Terra gezüchteten Zentauren war tatsächlich verblüffend. Alle Zentauren besaßen schwarzes Fell und rosafarbene Schweife. Die menschlichen Oberkörper steckten in bläulich schimmernden Brustharnischen. Auch die Arme waren gepanzert. Auf den Köpfen trugen sie stählerne Helme mit Funkantennen. Über Brust und Rücken hingen an schweren Kettenbändern flache, kastenförmige Geräte, wahrscheinlich Schutzschirmprojektoren.
    Die Gesichter der Zentauren waren allerdings weniger menschlich als äffisch. Der entscheidende Unterschied zu ihren längst ausgestorbenen terranischen Vettern bestand jedoch darin, daß sie von kleinen vierschrötigen Hominiden geritten wurden, die ganz in Metall gekleidet waren, so daß sich rein optisch nicht erkennen ließ, ob es sich um organische Lebewesen oder um Roboter handelte.
    Diese Reiter trugen goldfarben blitzende Gegenstände in den Händen, die genau wie Fagotte aussahen.
    Der ehemalige Astralfischer schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Reiter mit Fagotten in den Kampf gegen die Ritter der Tiefe zogen. „Was hast du, Wraihk?" erkundigte sich Krart argwöhnisch. „Nichts weiter", erwiderte Giffi geistesabwesend. „Ich hatte nur überlegt, ob die Zentaurenreiter mit Musikinstrumenten in den Kampf zögen."
    „Zentaurenreiter?" echote der Lordrichter verblüfft. „Meinst du etwa die Götten, die auf den Hallalasch reiten?"
    „Natürlich meine ich die", erklärte Giffi forsch. „Wen denn sonst!"
    Insgeheim fragte er sich allerdings immer noch, was das für Objekte waren, die wie Fagotte aussahen. Über die Namen der Reiter und ihrer „Reittiere" wunderte er sich kaum. Dazu hatte er schon zu viele sonderbare Namen kennengelernt.
    „Warum hast du sie dann .Zentaurenreiter' genannt?" fragte Krart hartnäckig weiter.
    „Nur so", gab Giffi unwillig zurück.
    Verwundert stellte er fest, daß der Gleiter auf der Stelle schwebte - und zwar genau über der Schlucht, in der sich die Hallalasch und Götten aufhielten. Verstohlen musterte er den Piloten genauer, denn er mutmaßte, daß Gurkg vielleicht seine Gedanken gelesen und sich danach gerichtet hatte. Doch dem Wesen, das aussah, als sei es aus einem Dutzend grauer Stäbe willkürlich zusammengesetzt, war nicht einmal anzumerken, ob es überhaupt dachte.
    Giffi verdrängte den Verdacht wieder, in erster Linie deshalb, weil er feststellte, daß sich in der Schlucht nicht mehr nur rund ein Dutzend Berittene aufhielten, sondern etwa die doppelte Anzahl - und es kamen laufend welche dazu.
    Giffi beobachtete genauer, aber der Zustrom kam nicht durch die beiden Schluchtzugänge. Es sah fast so aus, als trabten die Hallalasch mit ihren Reitern direkt aus den kristallenen Wänden.
    Vergeblich suchte Giffi nach Spalten darin. Er vermochte keine zu entdecken.
    Dafür sah er bald darauf, wie ein weiterer Reiter mit seinem Hallalasch scheinbar aus dem Nichts heraus entstand - genau vor der Spitze eines besonders schönen und kräftig funkelnden Kristalls von der Größe eines Mammuts. „Das ist es!" entfuhr es ihm überrascht. „Sie materialisieren! Anscheinend handelt es sich um Projektionen!"
    „Aber du mußt doch wissen, was die Schatten sind!" stellte Krart entrüstet fest. „Es sei denn, dein Gedächtnis hätte durch ständigen Mißbrauch von Aufhellern gelitten."
    „Quatsch!" gab Giffi zurück. „An diesem Weißmacher liegt es nicht."
    „Dann vielleicht an deinen Arbeiten mit offenliegenden Transmitteraggregaten?" bohrte der Lordrichter weiter.
    Giffi erkannte die Eselsbrücke, die sich ihm da anbot - und ergriff die Gelegenheit beim Schöpfe. „Das wird es sein", erklärte er. „Es gibt bestimmte Hyperemissionen, die den elektrochemischen Haushalt des Zentralnervensystems durcheinanderbringen. Ich werde mal etwas dagegen tun müssen. Es ist mir unangenehm, daß ich fast alles vergessen habe, was ich über die Armee der Schatten wußte."
    „Dem läßt sich abhelfen", sagte Krart eifrig. „Als die Raum-Zeit-Ingenieure es sich in den Kopf gesetzt hatten,
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