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1248 - Das Glaslabyrinth

Titel: 1248 - Das Glaslabyrinth
Autoren: Unbekannt
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Gestalten aufgetaucht und hatten uns kompromißlos angegriffen.
    Sie verwendeten durchaus nicht nur Projektilwaffen wie die ersten Schatten, denen wir begegnet waren, sondern auch Laser, Desintegratoren, Impulsstrahler und Intervallwaffen - und sie kämpften wie die Teufel.
    „Ich muß herausbekommen, warum sie sich wie tolle Hunde in den Kampf stürzen, ohne Rücksicht auf eigene Verluste", erklärte ich Jen und Tengri, mit denen ich versuchte, Caglamas Vlot und Fordergrin Calt herauszuhauen, die zu arrogant und sorglos gewesen waren und dadurch in einer üblen Lage steckten.
    Gemeinsam mit fünf Exterminatoren hatten sie sich zu weit vorgewagt und waren von starken gegnerischen Kräften eingeschlossen worden. Wenn wir sie nicht bald dort herausholten, waren sie verloren.
    „Seid bloß vorsichtig!" vernahm ich Domo Sokrats Stimme in meinem Helmfunk. „Verlaßt euch nicht auf mich. Clio steckt in der Klemme und Twirl ist spurlos verschwunden."
    „Twirl ist teleportiert", erklärte Lethos. „Er wollte erkunden, wie es tiefer im Glaslabyrinth aussieht."
    „Und was ist mit Clio, Sokrates?" erkundigte ich mich. „Braucht sie unsere Hilfe?"
    „Das schaffe ich allein", gab der Haluter zurück. „Nur kann ich euch deswegen nicht helfen."
    „Hierher!" rief Jen Salik.
    Ich dachte zuerst, er hätte Tengri und mich gemeint, aber dann sah ich, daß er ein Dutzend Exterminatoren heranwinkte. Ihr Anführer befand sich ebenfalls bei der Gruppe.
    Mit ihrer Hilfe sollte es uns eigentlich gelingen, die beiden Jaschemen zu befreien.
    Die Exterminatoren gingen neben uns in Deckung.
    „Meine Truppe hat seit der Landung auf dem Vagendaplateau rund hundert Kämpfer verloren", berichtete der Große Exterminator. „Die meisten von ihnen sind den verrückten Robotern zum Opfer gefallen, der Rest zu ungefähr gleichen Teilen den Sturmtruppen und den Schatten."
    Ich wußte nicht, was ich darauf sagen sollte. Sicher, niemand von uns hatte sich der Illusion hingegeben, daß die Exterminatoren ohne Verluste aus den Kämpfen hervorgehen könnten. Dennoch war das kein Argument, mit dem sich der Tod von rund hundert Intelligenzwesen beschönigen ließe. Es lag mir auch fern, zu erklären, daß die Exterminatoren ja schließlich zum Kämpfen und Sterben geschaffen worden seien.
    Doppelte Moral war noch nie meine Sache gewesen. Also schwieg ich, betroffen und zornig. Nur hätte ich in diesem Moment nicht sagen können, auf wen ich eigentlich zornig war.
    „Jetzt ist die Gelegenheit günstig", sagte Jen. „Eben ist wieder ein Angriff der Schatten von den Jaschemen und ihren Helfern abgewiesen worden."
    Mit einem Blick schätzte ich die Lage ein, dann nickte ich und gab das Handzeichen zum Sturm.
    Wir sprangen aus unseren Deckungen und griffen in dem Augenblick an, in dem die Schatten rings um die Igelstellung der Jaschemen nach ihrem zurückgeschlagenen Angriff gerade wieder in ihren Deckungen untertauchen wollten.
    Ohne daß es mir bewußt geworden war, hatte ich meine pfeilförmigen Waffen gedanklich wieder auf Suggestörstrahlung geschaltet - das erstemal im Kampf gegen die Armee der Schatten. Ich merkte es erst, als ich sah, daß die von mir beschossenen Gegner halbdurchsichtig wurden und von innen heraus glühten. Daraufhin rief ich die Schaltwerte von TIRUN ab und erkannte, was ich getan hatte.
    Allerdings erkannte ich deswegen noch nicht, warum die Suggestorstrahlung so und nicht anders auf die Schatten wirkte, denn diese Wesen sahen trotz ihres seltsamen Namens durchaus nicht wie Schatten aus, sondern wie völlig normale körperliche Intelligenzen.
    Für fast drei Minuten kam ich nicht dazu, über das Phänomen nachzudenken, denn unser Angriff blieb in einem Gegenangriff feindlicher Verstärkungen stecken. Mehrmals wogten die Gegner vor und zurück und war die Luft von mörderischen Energiegewittern erfüllt.
    Dann wurde es fast schlagartig still.
    Tengri, Jen und ich ließen uns neben den beiden Jaschemen fallen und schalteten unsere Id-Schirme aus, denn für kurze Zeit waren wir relativ sicher, da etwa hundertfünfzig Exterminatoren links und rechts an uns vorbeigestürmt waren und die Schatten auf einer Breite von zweihundert Metern mindestens dreihundert Meter weit zurückwarfen.
    „Es wurde höchste Zeit", sagte Fordergrin Calt so arrogant wie fast immer. „Er ist der Meinung, daß ihr zu lasch kämpft."
    „Wir sind nicht versessen darauf!" gab ich heftig zurück.
    Die Erwiderung des Jaschemen hörte ich nicht mehr, denn da
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