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1248 - Das Glaslabyrinth

Titel: 1248 - Das Glaslabyrinth
Autoren: Unbekannt
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hämisch fest. „Und so, wie die Aktivatorspeicher, wird auch alle Vitalenergie über dem Vagenda erlöschen. Die Raum-Zeit-Ingenieure arbeiten uns in die Hände, indem sie die Vitalenergie zur Lichtebene leiten."
    „Aha!" machte Giffi.
    Wenig später überflog der Gleiter den Rand des Plateaus. Unter sich erblickte der ehemalige Astralfischer eine halb von Rauch und Staub verhüllte Ruinenlandschaft, in der hier und da glühende Trümmerhaufen herumlagen. Dort mußten furchtbare Kämpfe getobt haben. Tausende riesiger dunkler Kriegsmaschinen kurvten in der Trümmerlandschaft herum. Ab und zu feuerten sie auf vereinzelte Roboter.
    „Waren dort die Ritter der Tiefe?" fragte Giffi fröstelnd.
    „Ja", antwortete Krart. „Aber wir haben sie entkommen lassen. Sie sind ins Glaslabyrinth geflohen. Aber dort kommen sie nicht weit. Die Armee der Schatten wird sie zurücktreiben - uns genau in die Arme. Dann müssen sie kapitulieren, und wenn sie so klug sind wie ich denke, schlagen sie sich auf unsere Seite."
    Giffi erwiderte nichts darauf. Er hoffte, die Ritter der Tiefe würden sich dem Willen der Lordrichter niemals beugen müssen. Aber er wußte auch, daß ihre Lage so gut wie hoffnungslos war.
    Schweigend beobachtete er weiter.
    Der Gleiter überflog die Trümmerlandschaft, dann jagte er in größerer Höhe über ein wild zerklüftetes Land aus farbenprächtigen Kristallen. Das mußte wohl das Glaslabyrinth sein. Von Kämpfen war allerdings noch nichts zu sehen.
    Nach zirka fünfhundert Kilometern kam abermals eine andere Landschaft in Sicht. Sie ließ sich allerdings nur undeutlich erkennen, da über ihr teilweise dichte Schwaden goldfarbenen Nebels hingen. Giffi sah nicht viel mehr, als daß an der Grenze zwischen dem verhüllten Land und dem Glaslabyrinth ein lückenloser Ring jener eiförmigen Riesengebilde stand, die er schon vor dem Plateau gesehen hatte und die dort von Krart als Aktivatorspeicher bezeichnet worden waren.
    Nur, hier waren sie nicht stumpfgrau, sondern strahlten in einem hellen, goldfarbenen Licht.
    „Wenden, Gurkg!" schnarrte Krart und krümmte sich in seinem Sitz zusammen, als spürte er körperlichen Schmerz.
    Der Pilot gehorchte. Der Gleiter legte sich in eine Kurve und jagte wenig später zurück, überflog das Glaslabyrinth und schickte sich an, auch die Trümmerlandschaft wieder zu überqueren.
    „Ich wollte die Ritter der Tiefe sehen!" nörgelte Krart. „Wo befinden sie sich, Gurkg?"
    „Immer noch im Glaslabyrinth", antwortete der Pilot, der die betreffenden Nachrichten wahrscheinlich per Helmfunk abhörte. „Aber sie kommen nicht weiter, denn sie werden von der Armee der Schatten angegriffen."
    „Das will ich sehen", schnarrte Krart.
    „Ich auch", sagte Giffi mit bebender Stimme.
     
    10.
     
    Wir steckten zwischen zwei Fronten.
    Von dort, woher wir gekommen waren, drängten die Sturmtruppen der Grauen Heere nach. Den Exterminatoren waren durch meine Anweisung, keine tödlichen Waffen gegen die Angreifer einzusetzen, weitgehend die Hände gebunden. Die Schutzschirme der Gegner hielten dem Beschuß durch Paralysatoren stand.
    Natürlich versuchten die Exterminatoren, sich zu behelfen, indem sie mit Desintegratoren Gräben vor den Sturmtruppen zogen, sie mit den Impulsstrahlern blendeten und mit ihren auf Vibration und Intervall geschalteten Zeptern Kristallballungen zum Einsturz brachten und den Angreifern somit den Weg verlegten.
    Das alles war durchaus wirksam, aber nur für begrenzte Zeit. Wir mußten Schritt um Schritt zurückweichen.
    Tengri, Jen und ich schafften uns hin und wieder etwas Luft, indem wir die in unseren Handgelenkswülsten verborgenen TIRUN-Waffen allesamt gleichzeitig ausschwärmen und auf Suggestivwirkung schalten ließen. Damit konnten wir bis zu rund hundert Gegner auf einmal so extrem friedfertig stimmen, daß sie ihre Waffen wegwarfen und - je nach ihrer Mentalität - einfach davongingen oder versuchten, ihre vom Suggestiveinfluß verschonten Kameraden zur Einstellung des Kampfes zu bewegen.
    Es war auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Dennoch wäre das alles nur halb so schlimm gewesen, wenn sich in unserem Rücken nicht eine zweite Front in Form der sogenannten Schatten formiert hätte. Nach dem ersten Schußwechsel anläßlich der Notlandung des gegnerischen Gleiters und der mißglückten Flucht des Wesens, das sich quasi vor unseren Augen aus einem Terraner in einen Grauen Lord verwandelt hatte, waren immer mehr dieser seltsamen
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