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1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske
Autoren: Jason Dark
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sagen.«
    »Bitte, wir hören!«
    »Es gibt mich noch«, erklärte sie uns mit zischender Stimme.
    »Es wird mich auch weiterhin geben. Ihr habt es nicht geschafft, mich zu vernichten. So weit ist es nicht gekommen und…«
    »Moment«, fiel ich ihr ins Wort. »Kannst du dir vorstellen, dass wir das gar nicht gewollt haben? Du solltest nicht vernichtet oder getötet werden. Das ist einfach der blanke Unsinn. Du bist ein Mensch, Hella und kein Dämon oder eine Person, in deren Adern schwarzmagisches Blut fließt. Du bist nur jemand, der in seinem Wahn einen falschen Weg eingeschlagen hat und nun dafür zahlen muss. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Für euch bin ich eine Doppelmörderin.«
    »Auch«, sagte Suko.
    »Aber ich will nicht vor Gericht.«
    »Tut mir Leid, so sind die Gesetze.« Er trat näher, um ihr in den Mantel zu helfen.
    Eine Hand war durch die Maske besetzt, und als ich ihr die Linke entgegenstreckte, da gab sie mir das Ding.
    Zum ersten Mal hielt ich die Aibon-Maske in der Hand und wunderte mich darüber, wie leicht sie war. Als wäre sie aus Rinde gefertigt worden und nicht aus Holz.
    Suko sorgte dafür, dass sie den Mantel anzog. Sie ruckte in den Schultern, benötigte mehr Platz, ich trat zurück und sah die Bewegung der rechten Hand.
    Dann ging alles blitzschnell, und wir wurden von dieser Handlung überrascht.
    Für einen Moment nur war die Hand in der Manteltasche verschwunden, aber eine Sekunde später lag sie wieder frei.
    Diesmal war sie nicht leer.
    Wir schauten plötzlich in die Mündung einer Pistole und hörten ihre schreiende Stimme.
    »Die Maske! Her mit der Maske!«
    ***
    Reingelegt. Wir waren dumm gewesen. Hatten ihr zu sehr vertraut. Wer sein Ziel allerdings so konsequent verfolgt, der behält bis zuletzt einen Trumpf in der Hand.
    Ihr geschriener Befehl verklang. Bevor wieder Stille eintrat, übernahm ich das Wort. »Bitte, Hella, das hat doch keinen Sinn. Die Maske bringt nichts mehr. Begreif das doch!«
    »Ich will sie haben. Oder glaubst du, dass es mir etwas ausmacht, wenn ich dir eine Kugel in den Kopf schieße? Nur du darfst dich bewegen. Nicht er!«
    »Alles klar«, sagte Suko, der die Hände etwas angehoben hatte und sich auch nicht traute, nach seinem Stab zu greifen, denn Hella stand unter Strom. Jede falsche Bewegung konnte meinen Tod bedeuten, denn auf mich war die Mündung gerichtet.
    »Und jetzt, Sinclair, wirst du ganz langsam und vorsichtig deinen Arm ausstrecken. Denk nicht, dass ich nicht mit einer Waffe umgehen kann. Das habe ich zwei Mal bewiesen.«
    »Ist mir schon klar.«
    Ich gehorchte, aber ich wusste auch, dass unsere Chancen nicht am Nullpunkt lagen. Was sie mit der Maske vorhatte, wussten wir nicht. Wahrscheinlich würde sie sie aufsetzen und dann schießen.
    Es konnte auch anders kommen.
    Hella hielt die Maske fest. Dafür hatte sie gekämp ft bis zum Letzten. Jetzt wollte sie das verdammte Aibon- Erbe nie mehr abgeben.
    Ein scharfes Grinsen huschte über ihr blutiges Gesicht. Sie hielt mich unter Kontrolle, aber sie würde abgelenkt werden, wenn sie die Maske aufsetzte. Das konnte uns dann eine Chance eröffnen, das Ding hier zu drehen.
    Die langsamen Bewegungen stoppten. Jetzt ging es einzig und allein um die Maske.
    Und wieder reagierte sie schnell.
    Plötzlich klemmte sie vor ihrem Gesicht. Ob sie ihre Sicht beeinflusste, war mir nicht klar, für mich zählte einzig und allein die verdammte Pistolenmündung.
    Ich ließ mich fallen.
    Gleichzeitig bewegte sich Suko zur Seite. Er schob auch den Arm unter seine Kleidung, kam jedoch nicht so schnell an den Stab heran. Die dicke Jacke behinderte ihn.
    Beide brauchten wir nicht mehr einzugreifen, denn das erledigte die Aibon-Maske für uns auf verflucht grausame Art und Weise…
    ***
    Ein Schrei und zugleich war das Feuer da!
    Es schoss nicht als rächende Flamme von der Decke herab, sondern war innerhalb der Maske aufgeflammt und dabei flach innen gedrungen, gegen das Gesicht der Frau.
    Was sich in den folgenden Sekunden abspielte, war einfach nur grauenhaft. Wir konnten Hella auch nicht mehr helfen. Sie stolperte nach vorn, zwischen uns hindurch, und sie dachte nicht mehr daran, abzudrücken. Die Frau konnte überhaupt an nichts mehr denken. Vielleicht noch an ihre Schmerzen, die schlimm sein mussten und sie rasend machten, denn sie schaute nicht mehr, wohin sie lief. Sie rannte einfach nur weg, immer nach vorn und prallte gegen die Mauer.
    Wir hörten dieses Geräusch, drehten uns um und kamen gerade
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