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1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske
Autoren: Jason Dark
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erlebten.
    Suko stockte der Atem, als er sah, was aus den hässlichen Knochenschädeln wurde.
    Gesichter?
    Nein, auf keinen Fall. Man konnte sie auch nicht zu den menschlichen zählen, denn hier entstanden Monster mit Köpfen wie Echsen und langen Schnauzen. Augen die hervorstachen und oben auflagen. Ohren, deren Spitzen nach oben gerichtet waren, um jeden Laut hören zu können. Verkleinerte Krokodilschnauzen auf menschlichen Körpern. So etwas kam nur auf der grausamen Seite Aibons vor und sonst nicht. Ab und zu erschienen die Gestalten mal im Paradies der Druiden, um sich Beute zu holen, die sie mit ihren mörderischen Gebissen - bestückt mit scharfen Zähnen - zermalmten.
    Als Suko diese Wesen sah, konnte er sich nicht mehr vorstellen, dass es mal Skelette gewesen waren.
    Schuppentiere. Grünliche Haut. Aufrecht stehende Reptilien mit kurzen Armen, an denen die Hände als Krallen mit gekrümmten, sehr langen und dunklen Nägeln saßen. Stämmige Beine mit breiten Füßen, an denen ebenfalls Krallen saßen.
    Keine Schwänze. Sie hielten das Gleichgewicht auch ohne sie, aber Augen, die aus dem Kopf hervorstachen wie die Gucklöcher von Sehrohren.
    Suko hatte die Verwandlung hingenommen. Es brachte ihn nicht weiter, wenn er sich Gedanken darüber machte. Die Gesetze einer anderen Welt waren mit rüber genommen worden, und alles andere interessierte nicht mehr. Fragen mussten zurückgestellt werden, denn vielleicht war es möglich, später eine Antwort zu bekommen.
    Von einem Augenblick zum anderen verschwand der helle Lichtstreifen. Es wurde nicht dunkel, doch nun gaben nur die Fackeln ihren unruhigen Schein ab. Dieses Licht passte einfach besser zu dieser irrealen Umgebung, in der das Grauen Gestalt angenommen hatte.
    Er trat etwas außer Reichweite der beiden Monstren zurück, die aus ihren Särgen kletterten, aber neben ihnen stehen blieben, als wollten sie sie bewachen.
    Die Köpfe mit den Schnauzen waren nach vorn gerichtet, denn dort hatte sich etwas verändert.
    Es gab kein Tor mehr nach Aibon hin. Die Mauer war geschlossen. Keine magische Brücke, aber dafür gab es Hella Fontaine, die wieder den Weg von Aibon aus in die normale Welt gefunden hatte und fast in John Sinclairs Reichweite stand.
    Sie sah nicht anders aus als sonst, aber es war trotzdem etwas mit ihr geschehen.
    Zwischen ihren Händen hielt sie den Gegenstand fest, den sie aus Aibon mitgebracht hatte.
    Es war die Maske!
    ***
    Da war es wieder. Dieses Schweigen, diese Bedrückung, die auf uns lastete. Ich hatte Suko gesehen und festgestellt, dass es ihm gut ging, aber ich sah auch die Wesen, die neben ihren Särgen standen und nun keine Skelette mehr waren. Das magische Licht hatte sie wieder zurück in ihre alte Existenz geholt, und bestimmt waren sie jetzt bereit, die früheren Aufgaben zu übernehmen.
    »Es ist nichts passiert, John…«
    »Wunderbar. Hier auch nicht. Abgesehen davon, dass Hella die Maske besitzt.«
    Ich hatte die Frau nicht direkt angesprochen, aber sie sah das anders. Ein scharfes Lachen drang mir entgegen. Dann nickte sie und flüsterte: »Ja, ich habe die Maske. Ich habe sie endlich geholt. All die Suche, all die Mühen haben ein Ende gefunden. Jetzt bin ich reich, aber reich nicht im Sinne von Geld.«
    »Und was ist mit den beiden Skeletten? Warum hast du sie mitgeschleppt? Wer sind sie?«
    »Fundstücke…«
    Darauf konnte ich nur lachen. »Du willst sie tatsächlich gefunden haben, Hella?«
    »Nein«, flüsterte sie, »nein, das habe ich nicht. Ich habe sie nicht zufällig gefunden. Ich musste nach ihnen suchen, und ich war gut. Sie waren an einem bestimmten Ort versteckt. Vergraben auf einem Friedhof, der zu einer alten Kirche gehört. Sie waren ein Rest aus der Zeit, als es für bestimmte Menschen noch leichter war, Aibon zu erreichen. Und sie haben sich immer in der Nähe der Maske befunden, bis ein Verräter aus dem Kreis der Druiden erschien, die beiden tötete, sie verscharrte und die Maske an sich nahm. Er wollte allein den Weg nach Aibon finden, und er hat ihn auch gefunden, als er die Maske des Götzen Guywano aufsetzte. Aber sie hat ihm kein Glück gebracht, denn er wurde in die Welt geholt und ist jämmerlich vernichtet worden. Die Maske blieb dort, und auch die beiden Wächter blieben in der Erde begraben. Nur wer sie fand und ausgrub, der erhielt auch die Chance, an die Maske zu gelangen und sie in seinen Besitz zu bringen. Man bekommt sie nur mit ihnen als Doppelpack. Das habe ich geschafft.«
    »Du bist
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