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1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske
Autoren: Jason Dark
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hatten sie sich gespreizt wie Finger, wobei einer in die Höhe stieg und die widerliche Schnauze dieses magischen Reptils erwischte.
    Suko ging sicherheitshalber noch mehr zurück, denn auch ein verletzter Gegner konnte sich noch zu einem Todfeind entwickeln. Er hörte einen röhrenden Schrei. Er sah, wie das Monstrum den Kopf nach hinten riss und seinen Angriff stoppte. Es schien von einem Augenblick zum anderen die Kraft verloren zu haben, denn es war auch am rechten Oberschenkel erwischt worden, und seinen Fuß, der eigentlich auf dem Boden Halt gesucht hatte, wurde zur Seite gerissen, so dass es die Balance verlor und stürzte.
    Schüsse peitschten auf.
    Suko fuhr herum.
    Er sah, wie das zweite Monstrum seinen Freund John Sinclair angriff. Es war noch von ihm entfernt, und die Distanz konnte als perfekte Schussentfernung angesehen werden.
    Zwei Mal hatte der Geisterjäger geschossen. Beide Kugeln hieben in den schuppigen Körper des magischen Reptils, das reagierte, als hätte es Faustschläge erhalten.
    Es stoppte, schwankte. Es sah aus, als würde es im nächsten Moment zu Boden stürzen. Ein wahnsinniges Gebrüll wehte aus seiner Schnauze, aber die Kugeln reichten nicht aus, um seine Angriffswut zu stoppen und so jagte es weiterhin direkt auf John Sinclair zu, um ihn mit seinen Reißzähnen zu zerfetzen…
    ***
    Irren ist menschlich!
    Manchmal kann es auch tödlich sein, und in diese Situation wollte ich nicht hineingeraten. Ich hatte mich zwar nicht darauf verlassen, dass die beiden geweihten Silbergeschosse das Monstrum stoppten, aber ich rechnete schon mit einer Unterbrechung des Angriffs.
    Genau die erfolgte so gut wie nicht. Oder war einfach nur zu kurz, denn das Aibon-Reptil sprang nach einem kurzen Stocken in kurzen Sätzen weiterhin auf mich zu.
    Die Waffe konnte ich wegwerfen. Das Kreuz brachte auch nichts, und mit bloßen Händen hatte ich erst recht keine Chance.
    Es gab noch eine andere Möglichkeit und die nahm ich blitzschnell wahr. Den sprunghaften Gedanken setzte ich augenblicklich in die Tat um, denn mit einem blitzschnellen Griff hatte ich mir Hella Fontaine geschnappt, die günstig in meiner Nähe stand.
    Ich hörte sie protestieren, aber sie kam nicht dazu, sich zu wehren, denn ich schleuderte sie dem Angreifer entgegen, der nicht mehr ausweichen konnte.
    Beide prallten zusammen!
    Hella Fontaine schrie auf. Sie war ein Mensch, sie empfand Schmerzen, und sie hielt die Maske nicht mehr vor ihrem Gesicht. Da hatten die Krallen freie Bahn.
    Als das Monstrum sie aus dem Weg räumte und zu Boden schleuderte, malten sich in ihrem Gesicht rote Streifen ab, denn dort war sie von den Krallen getroffen worden.
    Sie rollte sich herum. Sie schrie, sie fluchte. All das störte diesen Unhold nicht, der wieder vorsprang, um mich zu erwischen.
    Ich stand nicht mehr an der gleichen Stelle, und in der Luft konnte sich das Monster nicht herumdrehen. So sprang es ins Leere hinein und rutschte auf dem feuchten Boden noch aus, wobei es nach vorn auf die Wand mit der Tür zuglitt.
    Dann stieß mich jemand aus dem Weg. Es war Suko, der an mir vorbei eilte.
    »Lass mal, das mach ich!«
    Wie ein Phantom huschte er an mir vorbei. Seinen rechten Arm hatte er angehoben. Die Peitsche wuchs aus der rechten Hand hervor, und Suko brauchte nur die richtige Entfernung zu erreichen, um zuschlagen zu können.
    Er tat es genau im richtigen Augenblick!
    Drei Riemen klatschten gegen den Rücken der flüchtenden Gestalt. Sie hatte sich in diesem Augenblick wieder fangen können, stand auch, drehte sich herum, aber die Kraft, um auf den Beinen zu bleiben, fehlte ihr. Wir schauten zu, wie sie allmählich zusammensackte. Dabei kam die Bestie noch auf mich zu. Sie hatte ihr Maul weit geöffnet, und zum ersten Mal warf ich einen Blick in den Rachen hinein und auch vorbei an den mit Zähnen bedeckten Kiefern.
    Wer dazwischen geriet, der hatte nicht die Spur einer Chance.
    Die Bestie schrie, sie kam nicht mehr weiter, sie brach noch vor mir zusammen, und als sie den Boden erreichte, da sah ich, wie sich die neue alte Haut allmählich auflöste.
    Der Helfer zerfiel. Er würde wieder zu dem werden, was er einmal gewesen war und als was wir ihn kennen gelernt hatten.
    Einfach nur zu einem Skelett.
    Vielleicht aber auch zerfallen zu Staub oder zu einer feuchten Masse.
    Ich drehte mich wieder um, weil ich nach der zweiten Bestie schauen wollte.
    Auch die hatte Suko geschafft. Sie hockte am Boden, hatte sich dabei zur Seite gelegt und mit einer
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