Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herausholen."
    „Wenn du das machst, landest du auch in so einem Energiekäfig", warnte Jen sie.
    Ich versuchte, über Funk Verbindung mit einem der Eingeschlossenen zu bekommen, hatte dabei jedoch keinen Erfolg. Wir konnten uns nur durch Zeichen verständlich machen. Es waren vor allem Gesten der Hilflosigkeit.
    Wir entfernten uns etwa zwanzig Meter weiter von der Wand und glitten dann langsam nach oben. Dabei fiel mir auf, daß alle Energieblasen zusammen einen Stern mit sechs Zacken bildeten.
    „Es sieht aus wie ein Stern", sagte Jen im gleichen Moment.
    Die Energieblasen waren jeweils etwa einen Meter voneinander entfernt. Traktorstrahlen mußten die Exterminatoren und die anderen zur Wand gerissen und sie so verteilt haben, daß alle Gefangenen gleichmäßig über die Fläche verstreut wurden. Die nach oben zeigende Zacke des Sterns reichte bis fast an die obere Kante der Steilwand hinauf, während die untere etwa in halber Höhe der Wand endete.
    „In der Mitte des Sterns ist ein freier Raum", stellte Jen Salik fest.
    „Ob das was zu bedeuten hat?" fragte Clio.
    „Wir werden nachsehen", erwiderte ich. „Wahrscheinlich ist der Angriff von dort aus gestartet worden."
    Als wir uns dem Zentrum des Sterns näherten, bemerkten wir ein golden schimmerndes, nebelartiges Gebilde, das über einer der Energieblasen schwebte, in der ein Exterminator gefangen war. Der Tiefenpolizist schlug mit den Armen um sich. Er wehrte sich gegen etwas, was von oben in sein Verlies eindrang. Es sah aus wie ein Stachel. Jen und ich glitten näher an ihn heran.
    Verzweifelt versuchte der Exterminator das stabförmige Etwas zur Seite zu schlagen. Es gelang ihm nicht. Die Energieblase, in der er gefangen war, zog sich nun langsam zusammen und legte sich um seinen Körper. Es preßte ihn zusammen und hielt ihn so fest, daß er sich nicht mehr bewegen konnte. Entsetzt verfolgten wir, wie das stabförmige Energiefeld sich plötzlich in seinen Hals bohrte. Im gleichen Moment schien alles Leben aus dem Körper des Tiefenpolizisten zu weichen. Einige Sekunden verstrichen. Deutlich war zu erkennen, daß etwas durch den Energiestab glitt und in den Hals des Tiefenpolizisten gedrückt wurde.
    Dann zog sich das stabförmige Gebilde wieder zurück, und die Energieblase erweiterte sich wieder. Der Exterminator bewegte sich schwach.
    Er lebte noch, schien aber unter einem schweren Schock zu stehen. Der Nebel schwebte zur nächsten Energieblase hinüber. Der darin gefangene Exterminator hatte ebenso wie wir verfolgt, was geschehen war. Er war wie erstarrt. Das Entsetzen lahmte ihn. Er wußte, daß er das nächste Opfer werden würde, und ihm war klar, daß ihm seine Waffen und seine gewaltigen Körperkräfte nichts helfen würden. Der Nebel würde auch ihm etwas injizieren.
    Und nicht nur ihm - allen Gefangenen!
    Mir wurde übel bei dem Gedanken, daß alle Opfer dieses Nebels werden würden, und daß wir zusehen mußten, ohne helfen zu können.
    Jen feuerte seinen Blaster auf das golden schimmernde Gebilde ab. Der Energiestrahl durchschlug es und prallte gegen die rostrote Wand. Er beeindruckte den Nebel zunächst nicht, und er rief an der Wand nicht die geringste Veränderung hervor.
    „Damit erreichen wir überhaupt nichts", sagte ich.
    „Irrtum", rief Jen erschrocken.
    Der Nebel löste sich von der Wand und glitt auf uns zu.
    „Weg, Clip", brüllte ich. „Schnell."
    Sie reagierte augenblicklich und entfernte sich etwa hundert Meter weit von der Steilwand. Jen Salik und ich aber blieben. Wir fühlten uns sicher in unseren Schutzschirmen, und dann hüllte uns der Nebel auch schon ein, und ich meinte, etwas fühlen zu können, was sich tastend und suchend in meinen Kopf schob.
    Wahrscheinlich irrte ich mich.
    „Laß uns in Ruhe", hörte ich Jen rufen. „Und gib unsere Freunde frei. Wir müssen zum Vagenda. Alle!"
    Glaubte er wirklich, damit Eindruck auf den Nebel machen zu können? Verfügte dieses Gebilde überhaupt über Intelligenz? War es in der Lage, mit uns zu kommunizieren, oder handelte es rein instinktiv?
    Ich wartete auf eine Antwort, aber es kam keine. Der Nebel zog sich zurück und schwebte wieder zur Wand hinüber. Gleichzeitig rückte Clio wieder zu uns heran.
    „Nichts", sagte Jen enttäuscht. „Er hat nicht reagiert. Und was machen wir jetzt?"
    „Ich habe etwas gesehen", sagte die Spielzeugmacherin. „Weiter oben ist eine Höhle.
    Ich glaube, da ist etwas."
    Wir stiegen höher und ließen den Nebel hinter uns zurück, da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher