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1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda
Autoren: Unbekannt
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Gondel flügellahm ist. Aber während sie sich auf diese Stelle konzentrieren, hüpfen wir ein paar Kilometer näher an das Vagenda heran und haben es dann vielleicht nicht mehr mit ganz so starken Gegenkräften zu tun."
    Vier Reinigungsroboter rückten heran und nahmen die Toten auf.
    Wir hinderten sie daran, sie einfach zu beseitigen, sondern sorgten dafür, daß sie in einen Kühlraum gelegt wurden. Sie waren Opfer der Grauen Lords. Es wäre nicht zu verantworten gewesen, sie einfach aus dem Weg zu räumen.
    „Die Grauen setzen große Kampfmaschinen ein", berichtete Twirl erregt. Er schreckte auf, als sei er tief in Gedanken versunken gewesen. „Lethos hat es mir gesagt. Telepathisch."
    Wir verließen den Maschinenraum und stießen auf mehrere Exterminatoren, die der Peripherie der Gondel zustrebten. Die Tiefenpolizisten waren erstaunlich ruhig. Sie schienen nicht daran zu zweifeln, daß wir den Widerstand der Grauen überwinden und zum Vagenda vorstoßen würden.
    „Die Jaschemen haben eine kluge Lösung gefunden", sagte einer von ihnen. Seine Stimme war selbst für einen Exterminator sehr hell. Sie wirkte angesichts des überaus kräftigen Körpers des Tiefenpolizisten geradezu grotesk. „Gut, daß sie in den letzten Tagen am Schutzschirmgenerator gearbeitet haben."
    Wir blickten uns erstaunt an. Gewiß, uns war bekannt, daß sowohl Caglamas Vlot als auch Fordergrin Calt etwas für die Schutzschirme der Gondel getan hatten, aber wir wußten auch, daß die Jaschemen nicht in der Lage gewesen waren, die Leistung des uns verbliebenen Generators entscheidend zu verbessern.
    Ich dachte daran, daß sogar altertümliche Granaten den Schutzschirm durchschlagen hatten, und ich konnte mir danach überhaupt keinen Reim mehr aus der Bemerkung des Exterminators machen. Ich begriff erst, als ich durch ein Seitenfenster hinaussah und verfolgen konnte, was geschah.
    Von einer Gruppe kugelförmiger Felsen her griffen uns Dutzende von grauen Gestalten an. Sie marschierten neben einer Art Kampfpanzer her, der mit mächtigen Greifklauen und einem Energiestrahlprojektor versehen war.
    „Der bricht durch", sagte Jen. „Das ist doch überhaupt kein Problem für ihn."
    Es sah tatsächlich so aus, als ob er recht behalten würde. Die Maschine erreichte den Schutzschirm, und dieser begann zu flimmern. Ein sonnenheller Energiestrahl zuckte aus dem Projektor und durchschlug den Schirm. Weit neben uns schlug der Strahl in die Seitenwand der Gondel.
    Eine deutlich sichtbare Strukturlücke bildete sich.
    Dann aber änderte sich die Situation.
    Wir sahen, daß der Kampfpanzer und die grauen Gestalten plötzlich in die Luft gewirbelt wurden. Sie stiegen bis zu einer Höhe von etwa hundert Metern auf - und stürzten dann zu Boden. Der Panzer fiel wie ein Stein in die Tiefe und zerschellte an den Felsen. Die Soldaten der Grauen Lords aber verfügten über Kleinst-Antigravs, mit denen sie ihren Sturz soweit abbremsen konnten, daß sie unverletzt landeten.
    Aus einer langgestreckten Lichtung schoß ein Metallkörper heran.
    Alles weitere geschah so schnell, daß wir es kaum mit den Augen verfolgen konnten.
    Das robotgesteuerte Geschoß näherte sich uns bis auf etwa fünfzig Meter, dann verlangsamte es seinen Flug, als habe es nicht mehr die Kraft, weiterzufliegen. Ein leichtes Flimmern in seiner Umgebung zeigte an, daß es in ein Kraftfeld gerast war und von diesem festgehalten wurde.
    „Jetzt geht mir ein Licht auf", sagte Jen Salik bewundernd. „Die Jaschemen haben tatsächlich von den Mücken gelernt. Sie konzentrieren die Energie der Schutzschirme auf einen kleinen Raum und wehren damit die gefährlichsten Angriffe ab."
    Er hatte recht.
    Die Jaschemen entblößten die Gondel von jeglichem Schutz, um Angriffe dort mit höchster Konzentration abzuwehren, wo sie wirklich bedrohlich waren. Das war nur mit der Unterstützung der Hochleistungscomputer möglich, die in der Zentrale standen.
    Treffer, die keine allzu großen Schäden anrichteten, nahmen die Jaschemen dagegen hin, als könnten wir es uns leisten, die Gondel in ein Wrack zu verwandeln.
    Mir wollte eine solche Lösung nicht behagen, da sie viele Opfer kosten konnte. Ich mußte jedoch zugeben, daß sie unter den gegebenen Umständen die aussichtsreichste war.
    Der Boden vibrierte unter unseren Füßen, und wir hörten das Krachen von Explosionen.
    Es zeigte uns an, daß die Gondel immer mehr Treffer hinnehmen mußte. Diese berührten aber offenbar nicht den Lebensnerv des
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