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1244 - Die Besucher

1244 - Die Besucher

Titel: 1244 - Die Besucher
Autoren: Jason Dark
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denke ich auch.«
    »So, und jetzt möchtest du was trinken, denke ich.«
    »Hm.« Maxine überlegte kurz und schaute sich dabei um.
    »Kaffee habe ich schon im Flugzeug getrunken. Ein Wasser könnte nicht schaden.«
    »Sofort.« Ich bestellte eine zweite Flasche und zahlte, als sie gebracht worden war. Es ging nicht um Maxine, es ging auch nicht um Carlotta, sondern um ein neues Problem, auf das ich erst zu sprechen kam, als sie getrunken hatte.
    »Grundlos stehen wir ja hier nicht.«
    »So ist es, John. Und wir werden auch gleich weiterfahren. Ich habe einen Jeep Cherokee bestellt.«
    »Ho! Geht es ins Gelände?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls müssen wir na ch Kiltegan.«
    »Aha. Und da kennst du dich nicht aus.«
    »Richtig. Ich weiß nur, dass der kleine Ort südlich von hier in einer hügeligen Gegend liegt. Wenn wir um Dublin herum sind, können wir dien 81 nehmen, die führt bis auf ein paar Kilometer an Kiltegan heran. Das ist kein Problem.«
    »Dachte ich mir.«
    Sie wollte wieder lächeln, nur gelang ihr das nicht so ganz.
    »Ja, und dann gibt es noch den Grund, weswegen wir uns hier getroffen haben. Er heißt Germaine Duc.«
    »Deine Freundin.«
    »Schulfreundin sogar. Es hat sie nach Irland verschlagen, weil sie einen gewissen Duc geheiratet hat, den es aber nicht mehr gibt. Der hat sie einfach sitzen lassen und jetzt hängt sie allein in dem Kaff herum. Sie war mal Lehrerin, aber den Job hat sie an den Nagel gehängt. Sie versucht nun, ihr Geld an der Börse zu verdienen. Kauft Aktien, verkauft sie wieder und das von zu Hause aus. Germaine ist praktisch ein weiblicher Day Trader.«
    »Verdammt risikoreich.«
    »Klar.«
    »Hat es ihr was gebracht?«
    Max lachte leise. »In guten Zeiten schon, in diesen hier kaum. Da fährt sie zu viele Verluste ein, wenn sie mitmischt, aber sie hat immer gut gewirtschaftet und kann von dem Ersparten leben, bis sich die Zeiten mal wieder ändern.«
    Ich trank meinen Rest Wasser und sagte: »Schön, dass du mir das alles erzählt hast, aber das wird nicht der Grund sein, warum wir beide hier stehen und uns unterhalten.«
    Maxine warf mir einen ernsten Blick zu. »Genau damit hast du Recht, John. Darum geht es wirklich nicht, sondern um eine Sache, die eigentlich mehr ihren Sohn Kevin betrifft. Er wurde mehrmals in den Nächten entführt und später wieder zurückgebracht.«
    Ich runzelte die Stirn, schaute Maxine an und sagte zunächst mal nichts. »Ja, John, so ist das.«
    »Ich habe auch nichts gesagt. Ich denke nur nach und komme zu keinem Ergebnis. Das heißt, ich weiß nicht, was ich mit dieser Entführung zu tun haben soll. Ist das nicht eher ein Problem für meine Kollegen, die sich mit normalen Fällen beschäftigen?«
    »Das sollte man meinen«, stimmte sie mir zu. »Aber es geht hier um die Entführer. Du hast Recht, wenn du normale Menschen erwähnst. Nur das ist hier nicht der Fall. Die Entführer sind keine normalen Menschen, sondern ganz andere Personen.«
    »Wer denn? Dämonen…«
    »Nein, nein.« Maxine senkte ihre Stimme, damit niemand zuhören konnte. »Meine Freundin Germaine hat von Außerirdischen gesprochen, die ihren Sohn holten.«
    Jetzt war es heraus, und ich wusste ja, dass Maxine auf meine Reaktion wartete, aber ich war zunächst mal geschockt, weil es mir die Sprache verschlagen hatte.
    »Das habe ich mir gedacht, John.«
    »Was hast du dir gedacht?«
    »Dass du nichts sagst. Aber ich habe nicht anders reagiert, als Germaine mir das sagte. Ich bin einfach sprachlos gewesen.«
    »Hast du ihr denn geglaubt?«
    »Habe ich«, erwiderte sie spontan.
    »Das musst du mir erklären.«
    Sie blies eine Haarsträhne hoch, die sich in ihre Stirn verirrt hatte. »Ich habe ihr deshalb geglaubt, weil ich sie kenne und sie nicht für eine Spinnerin halte, John. Es ist schon alles okay, man kann ihr wirklich trauen. Ich kenne sie lange genug. Und ich habe die Angst aus ihrer Stimme hervorgehört. Germaine war völlig durcheinander. So etwas denkt man sich nicht aus, verstehst du?«
    »Im Normalfall nicht.«
    »Genau. Und deshalb glaube ich ihr auch. Es muss etwas an der Sache dran sein. Seit dem Erlebnis mit meiner Schwester, der Rattenkönigin, ist mir nichts mehr fremd. Darauf kannst du dich verlassen. Carlotta und die Genmanipulation will ich erst gar nicht erwähnen.«
    Ich schwieg in den folgenden Sekunden, weil ich mir meine Gedanken machte. Natürlich war auf dieser Welt alles möglich.
    Auch der Besuch von Außerirdischen, denn das hatte ich
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