Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1240 - Das Knochenkreuz

1240 - Das Knochenkreuz

Titel: 1240 - Das Knochenkreuz
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ebenfalls in der Hand. Ich wollte van Akkeren haben und stürmte geduckt auf ihn zu. Okay, es war gefährlich, aber es gab noch Suko im Hintergrund.
    Plötzlich peitschten Schüsse.
    Ein irrer Schrei erreichte meine Ohren. Ich sah nicht, wer getroffen worden war, wahrscheinlich war es der letzte Typ, der im Hintergrund gestanden und uns bedroht hatte.
    Wichtig war für mich van Akkeren.
    Dann schoss auch Annica vom Boden her. Sie zielte allerdings auf die beiden Kreuzträger. Einen zumindest erwischte sie. Ich hörte erneut das Krachen der Beretta, als das große Knochenkreuz dicht vor mir auftauchte, noch immer umstrahlt von diesem herrlichen Licht, das von meinem Talisman ausging.
    Van Akkeren musste mich gesehen haben. Er sah noch immer aus wie von einem Blitzschlag erwischt, aber dann kam Leben in ihn, und er tat etwas, was mir nicht gefallen konnte.
    Noch bevor ich ihn erreichte, schleuderte er das große Knochenkreuz auf mich zu.
    Er brüllte mich dabei an, und ich riss in einer Reflexbewegung meine Arme hoch. Ich wollte dieses Kunstwerk abfangen.
    Auf keinen Fall sollte es zu Boden fallen und dabei zerstört werden.
    Ich bekam es auch zu fassen.
    Das Gewicht trieb mich nach hinten. Ich stand jetzt im Licht, aber ich konnte nicht sehen, was mit van Akkeren geschah, denn er war plötzlich aus meiner Nähe verschwunden. Ich glaubte, ihn in den hinteren Bereich der Kirche verschwinden zu sehen, aber für eine Verfolgung war er zu weit weg.
    Ich war froh, überhaupt das Kreuz halten zu können. Um mich herum gellten Stimmen. Es peitschte noch ein Schuss auf, und plötzlich wurde es still.
    Suko huschte an mir vorbei in den dunklen Hintergrund der Kirche. Er wollte van Akkeren nicht entwischen lassen, während ich wie betäubt auf dem Fleck stand und das Knochenkreuz wie eine Geliebte in den Armen hielt. Irgendwann wurde es mir zu schwer, und ich wollte es auch nicht fallen lassen, aber ich ging in die Knie, fiel zu Boden, und als ich saß, kippte das Kreuz.
    Zwei Frauenhände fingen es ab. Plötzlich war Annica neben mir und flüsterte mir zu, dass sie mir helfen wollte. Auf einem Handrücken sah ich dunkles Blut. Ich wollte fragen, was mit ihr war, aber sie kam mir mit der Antwort zuvor.
    »Ich bin schon okay…«
    Gemeinsam stellten wir das wertvolle Kunstwerk schließlich auf den Boden, und ich zog meinen Talisman aus der Lücke hervor.
    »Das glaubt mir keiner«, flüsterte Annica, »nein, das glaubt mir keiner…«
    ***
    Noch im Laufen lud Suko die Waffe nach. Van Akkeren durfte nicht entkommen, und wenn Suko ihn sah, dann würde er die Magie des Stabs einsetzen, um ihn zu stoppen.
    Er hatte es schon vorher tun wollen, aber es war ihm nicht gelungen. Zu sehr hatten sich die Ereignisse zugespitzt, denn auch Suko hatte schießen müssen.
    Suko traute sich nicht, seine kleine Lampe einzuschalten. Van Akkeren hatte den Weg durch die Hintertür genommen, und durch sie huschte auch Suko ins Freie.
    Er kam zwei Schritte weit, als er den Grusel-Star sah. Van Akkeren hatte tatsächlich die Nerven gehabt und auf ihn gewartet. Nicht ohne eine Waffe zu haben.
    Der Gedanke war noch nicht ganz in Sukos Kopf aufgeblitzt, als er schon handelte. Mit der Beretta zu schießen, dafür war es jetzt zu spät, außerdem befand er sich im Gegensatz zu van Akkeren in Bewegung, der wie auf dem Schießstand warten konnte. Suko flog zur Seite. Er schleuderte seine Lampe weg.
    Er hörte den Schuss nicht wie einen Schuss, sondern durch den Schalldämpfer sehr gedämpft. Für ihn war nur wichtig, nicht getroffen zu werden, deshalb wirbelte er so schnell wie möglich um die eigene Achse.
    Wie oft van Akkeren geschossen hatte, bekam Suko nicht mit.
    Sein Glück war auch die Dunkelheit, in der er ein schlechtes Ziel bot. Mit einem letzten Hechtsprung landete er schließlich hinter der Abfalltonne und kam dort zur Ruhe.
    Er rechnete mit van Akkerens Auftauchen, aber er hatte sich verrechnet. Der Grusel-Star ließ sich nicht mehr blicken. Als etwa eine halbe Minute vergangen war, drückte sich Suko wieder in die Höhe. Über den Rand der Abfalltonne schaute er hinweg, aber van Akkeren befand sich nicht mehr dort, wo Suko ihn erwartete.
    Er war verschwunden und hatte damit eine erneute Niederlage eingestanden. Was aber nicht hieß, dass er aufgegeben hatte.
    Er würde zurückkehren, und das sicherlich recht bald. Denn sein großes Ziel hatte er bestimmt nicht aufgegeben…
    ***
    Da es keine Kerzen gab, mussten wir uns auf die Lampen verlassen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher