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124 - Die weisse Frau vom Gespensterturm

124 - Die weisse Frau vom Gespensterturm

Titel: 124 - Die weisse Frau vom Gespensterturm
Autoren: Larry Brent
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nicht! Aber eine
Ahnung, etwas damit zu tun zu haben, kam ihr.
    Sie entsann
sich im folgenden , intensiven Gespräch mit ihrem Vater
und Larry Brent einiger Dinge, die sie geträumt zu haben glaubte. Wie ein
Puzzle setzte sich schließlich ein noch unvollständiges Bild zusammen. Harriet
McGill erinnerte sich daran, an dem Tag, als sie dem legendären Gespensterturm
einen Besuch abstattete, einen Mann dort getroffen zu haben.
    „Es war - Dr.
Thomas Brennan .. . “, berichtete sie stockend und
flüsternd. „Er hatte sich auch den Turm angesehen. Aber Tony war es, der... den
Rahmen in einer winzigen, mit Schutt und Balken fast verschütteten Kammer
entdeckte. Die beiden Männer bargen den Rahmen, und Dr. Brennan kam an diesem
Tag mit uns nach Hause.“ Sie machte einen konzentrierten Eindruck und versuchte
die Erinnerungslücken zu füllen. Es gelang ihr nur unvollkommen.
    Von einer
Seite, mit der Larry Brent um diese fortgeschrittene Stunde am wenigsten
gerechnet hatte, kam noch der entscheidende Hinweis. Das feine Vibrieren in
seinem PSA-Ring und das leise akustische Signal alarmierten ihn. Die
PSA-Zentrale!
    Er nahm die
Nachricht in diesem entscheidenden Moment entgegen, ohne den Raum zu verlassen.
Normalerweise gab es keine Zeugen der Zwiegespräche zwischen X-RAY-1 und seinen
Agenten. Aber es war nicht X- RAY-1, der sich meldete. Es war - Iwan
Kunaritschew alias X-RAY-7, der zurzeit in Inverness am Loch Ness, wo die
Familie der McGills herstammte, recherchierte.
    „Hallo,
Towarischtsch“, meldete die markante, dunkle Stimme des russischen Freundes
sich aus den winzigen Lautsprechern, die in der goldenen Weltkugel eingelassen
waren. „Ich hoffe, dich nicht aus dem ersten Schlaf zu wecken ... Aber ich habe
noch was, das deine Träume für die Nacht sicher anregt.“
    „Ich muss
dich enttäuschen, Brüderchen“, antwortete Larry auf den Anruf. „Ich bin hellwach
und noch mitten in der Arbeit. Wo drückt der Schuh?“
    „Ich würde
sagen, es ist deiner, der dich bald drücken wird, Towarischtsch. Ich bin zu
weit vom Schuss, um noch etwas zu unternehmen. Wo hältst du dich im Moment
auf?“
    Larry sagte
es ihm.
    „Ich bin in
einer Kneipe in Inverness. An der Wand mir gegenüber hängt ein riesiger
Ölschinken mit Nessie. Das Ungeheuer grinst unverschämt. Der Maler muss es in
alkoholisiertem Zustand gemalt haben. Ich habe noch nie ein Monster gesehen,
das so ulkig aus der Wäsche glotzt.“
    „Deine Stimme
klingt nicht minder heiter, Brüderchen. Ich hoffe, du grinst jetzt nicht so
unverschämt wie das Monster an der Wand.“
    „Das nicht.
Auch wenn ich Grund zur Freude habe. Ich habe etwas entdeckt. Hier in der
Kneipe. Die Bedienung ist eine ehemalige Freundin eines gewissen Tony McGill
... Nach seiner Bekanntschaft und seiner Eheschließung mit Harriet
Parker-Johnson hat er sich nochmal mit einer Ehemaligen in Verbindung gesetzt,
Towarischtsch. Das Treffen fand hier in der Kneipe statt.“
    Larry hielt
den Ring so, dass die leise Stimme nur für ihn hörbar war. Die beiden
anwesenden Zeugen konnten lediglich hören, was er sagte.
    „Tony
McGill“, fuhr Iwan fort, „schien sich schon kurz nach der Eheschließung mit
seiner Frau verkracht zu haben, Towarischtsch. Er betrank sich in jener Nacht
und vertraute seiner Ehemaligen seltsame Dinge an. Dabei war die Rede von einem
mehrere hundert Jahre alten Spiegelrahmen. Seit dieser sich im Haus befände,
hätte sie sich verändert. Nachts stehe sie oft wie eine Schlafwandlerin auf
stelle sich vor den Rahmen und führe Zwiegespräche mit einem nicht vorhandenen
Spiegelbild... Er fürchte, dass seine Frau den Verstand verlöre. Er beobachte
sie auch am Tag aufmerksamer und dabei sei ihm aufgefallen, dass Harriet McGill
oft längere Zeit mit einem gewissen Mr. Brennan spräche. Die beiden würden sich
erstaunlicherweise sehr gut verstehen, obwohl sie vom Typ her völlig
unterschiedlich wären. Dieser plötzliche Kontakt sei ihm geradezu unheimlich.
Die beiden sprächen miteinander - wie Geschwister ..."
    Als Larry das
hörte, gab es ihm förmlich einen Stich ins Herz.
    „Ich nehme
an, du hast noch nicht viel getrunken und weißt, was du sagst?“, flüsterte
X-RAY-3 plötzlich erregt, dem eine furchtbare Idee gekommen war.
    „Was
verstehst du unter viel getrunken, Towarischtsch? Etwa einen halben Liter
schottischen Whisky. Hausgemachten. Alles ist relativ, wie du weißt. Von viel
kann also keine Rede sein, wenn du bedenkst, wie lang der Tag war...“
    „Leg
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