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1236 - Im Reich der Jaschemen

Titel: 1236 - Im Reich der Jaschemen
Autoren: Unbekannt
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ärgerte er sich darüber, daß nur zwei der Fremden wiederaufgetaucht waren.
    Mit einem weiteren Gedankenbefehl stellte er eine psionische Verbindung zu Schekar und Teschon her, die immer noch Aufklärung über der Schwerkraftfabrik flogen.
    „Ich hatte euch losgeschickt, weil zwei der sechs Fremden nicht auf zu finden waren", sagte er drohend. „Aber anstatt mir zu melden, wo sich alle sechs Fremden aufhalten, verschwinden zwei weitere."
    „Wir hatten die beiden Vermißten entdeckt", gab Schekar zurück. „Es ist nicht unsere Schuld, daß du sie wieder aus den Augen verloren hast.
    Wenn du unserer Bitte, sie auslöschen zu dürfen, stattgegeben hättest ..."
    „Existiertet ihr wahrscheinlich nicht mehr", unterbrach Vlot ihn voller Sarkasmus. „Mindestens einer der Fremden verfügt über eine Ausrüstung, die ungewöhnlich ist. Es handelt sich jedenfalls nicht um Tiefentechnik."
    Er musterte den Holoschirm, der die beiden einzigen Fremden abbildete, die sich seiner Beobachtung noch nicht entzogen hatten.
    Oder die freiwillig ihr Versteck verlassen hatten! überlegte er.
    Vlot wußte inzwischen Bescheid darüber, daß einer der hominiden Kyberneten, die mit der Suche nach den Fremden beauftragt gewesen waren, gefangengenommen und der Speichereinheit seines Positronengehirns beraubt worden war. Der Fremde, der das geschafft hatte, war so klug gewesen, nicht in die Fallen zu gehen, dieser ihm gestellt hatte.
    Falls es ihm tatsächlich gelungen war, die Speichereinheit abzufragen, dann wußte er, daß er, Caglamas Vlot, in der Schaltzentrale der Schwerkraftfabrik wartete.
    In diesem Fall hätte eigentlich er selbst kommen müssen, um sich ihm zu stellen, denn nur er besaß die Qualität des Denkens und der Waffen, die ihm bei einer Auseinandersetzung mit einem Technotor eine geringfügige Siegeschance verliehen.
    Daß er statt dessen nur zwei seiner geringer qualifizierten Gefährten geschickt hatte, war fast schon eine Beleidigung. Vlot beschloß, sie zu ahnden, indem er die beiden Minderqualifizierten nicht persönlich in Empfang nahm, sondern durch seine Diener abservieren ließ.
    „Schekar und Teschon!" rief er. „Ich gebe euch freie Hand hinsichtlich der beiden Fremden, die unterwegs zur Schaltzentrale sind. Ihr dürft mit ihnen spielen und danach ihre Existenz beenden."
    „Es wird uns ein Vergnügen sein!" krächzte Schekar.
    „Ein Festessen!" pflichtete Teschon ihm bei und trompetete krähend.
    Unwillig unterbrach Caglamas Vlot die psionische Verbindung und versetzte die Konturwand seines Standplatzes in eine langsame Drehung um drei Achsen, so daß er die beiden Fremden in der Holodarstellung einmal auf dem Kopf, einmal auf den Füßen und ein andermal, von der Seite sah. Die Senso-Kristalle in seinen schwarzen Multibereichsaugen glitzerten vor Erregung.
    Er würde zwar keine Konfrontation mit dem rätselhaften Fremden in der Plastikkombination mit dem psionischen Mehrbereichsgewebe genießen können, dafür aber in aller Ruhe und völlig gefahrlos die Jagd seiner beiden Lieblingsdiener auf die minderqualifizierten Fremden mitverfolgen.
    Durch die Abhörung von Gesprächen kannte er auch ihre Namen.
    Sie hießen Atlan und Sokrates...
     
    *
     
    „Da sind sie wieder", sagte Domo Sokrat und deutete schräg nach oben.
    Atlan folgte der angedeuteten Richtung mit den Augen und sah sekundenlang ein Riesenhuhn mit rotbraunem und einen Riesenhahn mit schwarzem Gefieder zwischen zwei kristallinen Kuppelbauten auftauchen und wieder verschwinden.
    Zwei Kyberneten! übermittelte ihm der Logiksektor. Aber zwei Kyberneten, die terranischen Tieren nachgebildet sind. Das muß einen Grund haben.
    Natürlich hat es einen Grund! gab der Arkonide zurück. Warum sollte Jen der erste Terraner sein, der die Tiefe betrat? Im Laufe von Äonen können viele Menschen hier gewesen sein - und es braucht nur einer von ihnen einen Hahn und ein Huhn mitgebracht oder kybernetische Modelle von ihnen angefertigt zu haben.
    „Am besten suchen wir unseren Weg unter dem Oberflächenniveau", meinte der Haluter und starrte in die Richtung, in die die Kyberneten verschwunden waren.
    Atlan nickte.
    „Du vermutest, daß sie uns jagen sollen?"
    „Das ist richtig", erwiderte Sokrat. „Und wir haben nichts, womit wir ihnen den Garaus machen könnten."
    Atlan lächelte.
    „Wo hast du denn diesen Ausdruck her! Na ja, unwichtig! Es stimmt, wir besitzen nichts, womit wir sie ausschalten könnten. Aber es gibt in dieser Stadt sicher zahllose
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