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123 - Auf dem Insektenthron

123 - Auf dem Insektenthron

Titel: 123 - Auf dem Insektenthron
Autoren: Susan Schwartz
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werde Mostroo persönlich bewachen, bis ihr zurückkommt.«
    DeWitt und Lasalle meldeten sich gleichzeitig. »Wir werden zum Schutz der Leute hier bleiben.«
    Matt nickte. »Einverstanden. Wir anderen brechen zum Dom auf und versuchen Ch'zzarak zu finden. Nur wenn wir ihn überzeugen, dass Rulfan unschuldig und dieses Dorf ein Fehler ist, kann dieser Wahnsinn enden.«
    »Sollte nicht jemand versuchen, zum EWAT zu kommen, und nach dem Captain und dem Doc sehen?«, warf Farmer ein.
    Matt schüttelte den Kopf. »Der Tank wird bewacht. Damit machen wir nur noch mehr dieser Viecher auf uns aufmerksam.« Er gab Belle seine Laserpistole. Den Driller hatte er unversehrt zurück erhalten, der würde ihm genügen.
    »Wir kommen schnellstmöglich zurück.«
    »Wir werden schon durchhalten«, versetzte Belle zuversichtlich.
    DeWitt und Lasalle verfrachteten Mostroo und die Brüder in die Hütte, in der sie selbst noch vor wenigen Stunden Gefangene gewesen waren. Als der entmachtete Anführer an Belle vorbeikam, blieb er stehen und sah sie an. »Warum, Belle?«
    »Das habe ich dich auch immer gefragt«, antwortete sie und wies ihm mit der Waffe den Weg. »Und knebelt ihm den Mund, dass er keine Dummheiten mehr machen kann!«, rief sie DeWitt zu.
    Lisi kam an Belles Seite. »Mama?«
    »Ja, Schatz?«
    »Was passiert denn jetzt?«
    Belle lächelte und streichelte ihren Kopf. »Wir werden frei sein, Lisi. Sehr bald. Und dann werden wir all das hier vergessen können.«
    ***
    Matt Drax und Rulfan übernahmen die Vorhut. Es war immer noch verdächtig ruhig in den Straßen, nur gelegentlich huschten Insekten über Mauern und Vorsprünge, kümmerten sich aber nicht um die Menschen.
    »Ch'zzarak ist offenbar noch immer außer Gefecht«, vermutete Matt.
    »Ich kann seine Präsenz nicht spüren«, bestätigte Aruula, die hinter ihm ging.
    Was das flaue Gefühl in ihren Mägen, das Kribbeln im Nacken und die unterschwellige Furcht kaum dämpfen konnte.
    Sie wussten alle, dass der Frieden höchst trügerisch war und jeden Augenblick enden konnte. Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück. Einmal stimmte Farmer an, ein Liedchen zu pfeifen, doch die Töne kamen so schräg über seine Lippen, dass er gleich wieder verstummte.
    Eine halbe Stunde später erreichten sie den Dom. Nach wie vor herrschte eine seltsame Stille. Auch die in die Flucht geschlagenen Soldaten ließen sich bisher nicht wieder blicken.
    Matt konnte nur hoffen, dass sie nicht in der Zwischenzeit in Scharen über die Siedlung herfielen.
    Der Angriff kam wie aus heiterem Himmel, als sie den Dom fast schon erreicht hatten.
    Shaw, der als Letzter ging, stieß plötzlich einen erstickten Schrei aus, stolperte und fiel vornüber.
    Die anderen sahen gleichzeitig huschende Schatten an verschiedenen Stellen und eröffneten das Feuer.
    Doch wohin sollten sie zielen? Das Land um sie herum war in Sekundenschnelle zum Leben erwacht! Überall wimmelte es schwarz und chitinglänzend. Die einzelnen Schüsse vermochten keine Lücke in den Teppich aus Insektenleibern zu reißen.
    »Damne!«, schrie Aruula und drehte sich im Kreis, das Schwert schwingend. Überall um sie herum zuckten lange schwarze Beine, reckten sich Fühler und Greifzangen in die Höhe. »Sie sind überall!«
    Farmer und Foster bemühten sich um Shaw, der am Boden lag und sich nicht mehr rühren konnte. Er wurde festgehalten von einem äußerst klebrigen, widerstandsfähigen Spinnennetz.
    Rulfan und Matt gaben sich gegenseitig Deckung, indem sie Rücken an Rücken standen und versuchten, die Umgebung im Auge zu behalten. Von allen Seiten hörten die Menschen klickende, schnalzende Laute und leises Summen.
    »Sie kommen von allen Seiten!«, stieß Rulfan hervor.
    »Wir haben nur eine Chance: Ch'zzarak so schnell wie möglich zu finden«, rief Matt. »Los, weiter! In den Dom!«
    Foster und Farmer rissen Shaw vom Boden hoch. Mit dem Mut der Verzweiflung stürmten sie durch die knöchelhohe Insektenflut dem dunklen Portal des Aarachnodoms entgegen.
    Und sie schafften es.
    Als sie in das Gewölbe vordrangen, blieben die krabbelnden Heerscharen hinter ihnen zurück. Nur das scharrende Huschen in den Schatten verfolgte sie weiterhin, und immer wieder rieselte feiner Mörtel von der Decke herab…
    Dann stieß Foster einen Warnruf aus. Doch es gab nichts, was sie unternehmen konnten: Von oben senkte sich ein dichtes Geflecht aus Spinnweben herab, vor dem es kein Entkommen gab. Sie versuchten noch, das feine Gespinst mit
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