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1228 - Clio, die Spielzeugmacherin

Titel: 1228 - Clio, die Spielzeugmacherin
Autoren: Unbekannt
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allein nichts gegen den Mann ausrichten konnte.
    Norb Ertse U Fert atmete auf. Er eilte weiter, erreichte das Ufer und lief in den Wald, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Clio vom Purpurnen Wasser kauerte wieder hoch oben auf den Zinnen ihrer Wasserburg und nahm Steine in sich auf. Sie wandelte sie zu organischer Materie um und bemühte sich, ihr ursprüngliches Körpervolumen zurückzugewinnen.
    Immer wieder dachte sie darüber nach, woran sie der Vitalenergiespeicher erinnerte.
    „Wenn ich doch nur wüßte, wo ich so etwas schon einmal gesehen habe", seufzte sie.
    Da war etwas gewesen. In ihrer ersten Jugend. Aber was?
    Bevor sie sich noch weiter damit beschäftigen konnte, geschah etwas, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Der in der Nähe stehende Transmitterdom, der seit Jahrtausenden energisch tot und vom Transmitternetz abgeschnitten war, begann zu leuchten und zu vibrieren.
    Clio vom Purpurnen Wasser richtete sich hoch auf. Erstaunt blickte sie auf den Turm, der über zweitausend Meter hoch aus dem Wald emporragte. Das Leuchten ging von der Schüssel an seinem oberen Ende aus, und es wurde immer intensiver. Es dehnte sich aus und legte sich über das ganze Land. Erschrocken wollte die Spielzeugmacherin ins Innere der Burg flüchten, doch sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Ein seltsamer Schmerz erfüllte sie.
    Es ist der Verzerrungsschmerz, erkannte sie plötzlich. Damit beginnt die Entmaterialisation!
     
    3.
     
    Im Land Mhuthan herrschte Stille.
    Der Transmitterdom leuchtete und vibrierte nicht mehr.
    Atlan, Jen Salik, Lethos-Terakdschan und Twirl sahen sich an. Jeder von ihnen spürte, daß eine ungeheure Spannung in der Luft lag. Sie alle wußten, daß es nicht so ruhig bleiben würde.
    Hunderte von Abakern und Tiziden standen in ihrer Nähe. Sie waren unsicher, und sie fürchteten sich.
    Und dann begann der Transmitterdom erneut zu leuchten und zu vibrieren.
    Der Archivar Gluschuw-Nasvedbin schrie auf und streckte seine Pseudopodien zu den Seiten aus. Der Symbiont auf seinem Rücken war außer sich. Er schimpfte und zeterte.
    Und dann war es, als sei mitten in der Menge etwas explodiert. Die Tiziden und Abaker liefen panikerfüllt durcheinander. Ihre Augen waren geweitet, und keiner von ihnen schien eines klaren Gedankens fähig zu sein.
    Der Archivar brüllte aus Leibeskräften. Er raste einige Schritte von Atlan und Jen Salik weg, kehrte dann zu ihnen zurück, warf sich auf den Boden, sprang wieder in die Höhe und schlug mit den schlangengleichen Pseudopodien ziellos um sich.
    „Was ist los mit ihm?" fragte der Arkonide, der ebenso wie Twirl, Jen Salik, Lethos und Sokrat unbeeinflußt von dem chaotischen Geschehen blieb.
    „Was meinst du?" schrie der Abaker zurück.
    „Ich mochte wissen, was mit dem Archivar ist", erklärte Atlan. „Du kannst seine Gedanken lesen. Du mußt es doch feststellen können."
    Twirl fuchtelte mit den Armen.
    „Das kann ich auch", erwiderte er. „Das Licht und die Vibrationen rufen beim Archivar und auch bei den anderen Erinnerungen hervor. Archetypische Erinnerungen."
    „Wir müssen sie aus der Nähe des Turms vertreiben", rief Jen Salik. „Was auch immer mit ihnen passiert, es geht vom Türm aus."
    Er breitete die Arme aus und lief einigen Abakern entgegen, die auf den Transmitterdom zurannten. Atlan zerrte zwei Tiziden vom Sockel des Turms weg, den sie vergeblich zu ersteigen versuchten. Er stürzte, als mehrere Abaker gegen seine Beine rannten, kam jedoch bald wieder auf die Füße.
    Fonneher kam taumelnd heran. Der Tizide preßte vier seiner Hände gegen das starre Reptilienauge in seiner Körpermitte und zerrte mit den Fingern einer fünften Hand an den Wimpern, die sich in geradezu hektischer Bewegung befanden. Der Mund stand weit offen, doch kam kein Laut aus ihm hervor. In Atlans Nähe blieb er stehen, wandte sich abwechselnd nach links und rechts, entschloß sich dann, dem Arkoniden zu helfen, und versuchte, Abaker und Tiziden aus der Nähe des Turms zu vertreiben. Dabei war er jedoch nicht Herr seiner selbst. Er schien große Mühe zu haben, sich kontrolliert zu bewegen.
    Sein Trupp hatte sich mittlerweile in alle Winde zerstreut.
    „Was geschieht?" rief er dem Arkoniden zu. „Ich begreife das nicht."
    Atlan bemerkte, daß der Turm noch heller leuchtete als zuvor. Um Fonneher herum entstand eine Lichtaura.
    „Weg vom Turm", brüllte Jen Salik. „Fonneher darf nicht beim Turm bleiben."
    Der Tizide schien zu begreifen. Er machte
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