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1216 - Drei Ritter der Tiefe

Titel: 1216 - Drei Ritter der Tiefe
Autoren: Unbekannt
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wie durch ein Wunder Stahlsöldner auf. Sie beschnüffelten ihn, kreisten ihn ein und stiegen dann in die senkrechte Wand hinaus. Sie bildeten eine Kette und streckten vier ihrer sechs Beine als Kletterhilfen von sich.
    „Euch muß Atlan geschickt haben", sagte Chulch erleichtert; die Stahlsöldner zeigten keine Reaktion..
    Obwohl Chulch sich trotz dieser Steighilfe nicht gerade leicht tat, gelang es ihm, mit Hilfe der Stahlsöldner den Abgrund zu überwinden. Auf der anderen Seite bildeten kristallförmige Auswüchse eine Art Treppe, über die Chulch bequem in die Tiefe absteigen konnte.
    Die Stahlsöldner führten ihn kreuz und quer durch die Wand, und sie spürten immer wieder Möglichkeiten für einen relativ leichten Abstieg auf.
    Endlich war Chulch auf Dachhöhe der höchsten Gebäude und konnte endgültig aufatmen. Vor ihm lag nur noch eine zwar recht steile, aber bequem breite Rampe, die entlang; der Starsenmauer in die Tiefe führte - er konnte sie förmlich hinunterrennen.
    Die Starsenmauer hatte ihn wieder freigegeben.
    „O herrlich' Wall, führst in Konstantenhöh'...", stimmte er ein Loblied an, verstummte aber sofort, als er das halbe Dutzend Hegeten erblickte, die mit Waffen im Anschlag aus Verstecken kamen.
    „Wer bist du?" herrschte ihn eines der Echsenwesen an. „Woher kommst du?"
    Chulch deutete mit beiden vorderen Gliedmaßen nach oben und setzte zu einer Erklärung an, da sagte ein anderer Hegete: „Er muß einer der Attentäter sein. Die Beschreibung des Pelzigen paßt haargenau auf diesen Dickwanst"
    „Was heißt hier dick, ich habe mein Idealgewicht", regte sich Chulch auf. „Im übrigen sind wir keine Attentäter. Ich gehörte dem Geleitzug Moskers an, der einen Freund des Stahlherrn zur Tiefenkonstante gebracht hat."
    „Der Kerl lügt ganz unverschämt", sagte der Hegete, der ihn als Dickwanst bezeichnet hatte. „Niemand überlebt die Nähe der Tiefenkonstante. Wir sollten ihn Ghaatins Leuten übergeben und die Belohnung einstreichen."
    „Wir dienen immer noch Missionar Emser", sagte der Hegete, der als erster das Wort an Chulch gerichtet hatte. „Emser soll entscheiden, was mit dem Pelzigen zu geschehen hat."
    „Ich werde ihm die Grüße des Stahlherrn überbringen", sagte Chulch großsprecherisch und war überzeugt, die Hegeten zu beeindrucken. Sie führten ihn dennoch wie einen Gefangenen ab.
    Sie brachten ihn in ein Gebäude, das im weiteren Umkreis des Tortransmitters stand, und führten ihn in eines der oberen Stockwerke.
    Hier herrschte eine unglaubliche Hektik. Wesen verschiedenster Herkunft eilten hin und her, riefen sich im Vorbeigehen irgendwelche Neuigkeiten zu. Chulch hatte fast den Eindruck, daß sie sich gegenseitig mit Sensationsmeldungen übertrumpfen wollten. Er schnappte einige Wortfetzen auf, konnte damit aber nichts anfangen. Er bildete sich jedoch ein herauszuhören, daß Geriokratie und Fraternität einige Niederlagen erlitten hatten.
    „... Ende des Statussystems... vielleicht... Überläufer... Citytrans bricht zusammen... Starsenspender...
    STATUS IST TÖDLICH..."
    Chulch wurde in einen Raum geführt und von zwei Hegeten bewacht. Ein dritter öffnete eine andere Tür, streckte den Echsenschädel hinein und machte eine Meldung. Statt einer Antwort, wurde die Tür von innen ganz geöffnet, und ein blaugrünes Schuppenwesen mit ängstlich an den Körper gepreßten Flügeln wurde hinausgestoßen.
    „Wöleböl!" rief Chulch in freudiger Überraschung aus. „Wie bin ich froh, dich zu treffen."
    „Freut euch nicht zu früh!" sagte einer von Chulchs Bewachern und stellte sich zwischen sie.
    „Laß dich nicht einschüchtern", redete Wöleböl Chulch zu. „Der Stahlherr wird uns beschützen. Atlan hat es sicher geschafft, davon bin, ich überzeugt."
    „Nehmt den Mund nur nicht zu voll", sagte der Hegete, der Chulch angemeldet hatte. „Hinein mit dir, Dickwanst."
    Chulch hielt den Atem an und stolzierte mit eingezogenem Bauch auf seinen sechs Beinen durch die etwas schmale Tür. Obwohl er sich geschickt hindurchschlängelte, wäre er beinahe im Rahmen steckengeblieben. Ein Hegete beförderte ihn mit einem Tritt hindurch, die anderen lachten.
    Chulch fand sich in einem hallenartigen Raum wieder, in dem entlang den Wänden Dutzende Wesen herumlungerten und sich mit ihren Waffen beschäftigten. Es waren in der Mehrzahl Hegeten. Am Ende der Halle kauerte ein Wesen auf einem Kissenberg, das selbst wie ein Fleischberg anmutete. Es schien ein formloser, purpurner
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