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1214 - Ein Raumriese erwacht

Titel: 1214 - Ein Raumriese erwacht
Autoren: Unbekannt
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mühelos aus dem Strom der silbernen Krebse befreien. Auf dem hochgewölbten Rand des auch hier trogförmigen Transportbands blieb er sitzen und blickte dorthin, wo die Kriegselemente zwischen den Säulen eines Torbogens verschwanden. Dahinter flammte und pulsierte Energie. Der Oxtorner nahm an, daß dort den Krebsen ihr paramechanisches Pseudobewußtsein aufgeschaltet wurde.
    Bloß nicht dort hineingeraten! dachte Stalion. Wer weiß, was aus meinem eigenen Bewußtsein wird, wenn das eines Kriegselements dazugeschaltet würde!
    Er blickte zurück und sah, daß Irmina Kotschistowa verschwunden war. Tschubai tauchte verzweifelt nach ihr, aber er hatte selbst Schwierigkeiten, sich „schwimmend" zwischen den Kriegselementen zu bewegen und in ihrem Strom zu teleportieren, war aus paraphysikalischen Gründen nicht möglich. Ernst Ellert suchte ebenfalls nach der Metabio-Gruppiererin, vermochte sie aber anscheinend nicht zu finden.
    Stalion hielt nach den beiden Kosmokraten Ausschau und bemerkte stirnrunzelnd, daß sie das Transportband verlassen hatten, sich aber nicht an der Suche nach Irmina beteiligten, sondern auf dem Boden knieten und irgendwelche Messungen durchführten.
    Kurz entschlossen schnellte er sich zurück, tauchte zwischen die silberfarbenen Leiber und arbeitete sich kraulend durch ihren Strom hindurch. Er mochte physisch nicht stärker sein als Ellert, aber im Unterschied zum Metamorpher war er seit seiner Geburt den Umgang mit seinen Körperkräften als Umweltangepaßter mit Kompaktkonstitution gewöhnt.
    Dennoch hätte auch er es beinahe nicht geschafft.
    Er fand die Kotschistowa hilflos treibend auf dem Grund des silbernen Stromes, nur wenige Meter vom Schlund der Auf Schaltanlage entfernt. Behutsam zog er sie zu sich heran, drückte sie gegen seinen Körper und stieß sich mit den Füßen vom Grund des Stromes ab.
    Als sein Kopf die Oberfläche durchstieß, sah er den Torbogen fast genau über sich. Angsterfüllt strampelte er, um aus dem Strom herauszukommen, dann schaltete er sein Flugaggregat ein.
    Sekunden später landete er neben Vishna und Taurec. Vorsichtig ließ er die Kotschistowa zu Boden gleiten, dann sah er sich nach Tschubai und Ellert um.
    Der Metamorpher schwang sich soeben über den Rand des Transportbands, den Teleporter unter den linken Arm geklemmt. Mit merkwürdig phlegmatisch wirkenden Bewegungen stelzte er danach auf die Gefährten zu.
    Dem Oxtorner wurde erst in diesem Augenblick bewußt, wie schwach er sich fühlte. Er besaß höchstens noch die dreifache Körperkraft eines normalen Terraners und das war einfach zu wenig.
    „Liegt es an der letzten Transmission?" erkundigte er sich bei den Kosmokraten.
    „Nein!" flüsterte Taurec und blickte von dem fächerartigen Gerät hoch, das er auf den Boden gelegt hatte.
    „Aber es gibt hier einen dimensional übergeordneten Einfluß, fast so etwas wie einen Sog, der Lebenskraft auf saugt"
    „Ndimensionaler Vampirismus oder so, was?" sagte Ellert krächzend. „Verdammt, wie kann es meine Lebenskraft aussaugen?"
    Er knickte in den Knien ein und hielt Tschubai vor sich, damit der Teleporter sich nicht verletzte.
    „Was ist mit Irmina?" fragte Tschubai kraftlos.
    Stalion Dove hatte inzwischen ihren Cybermed befragt und erfahren, daß sie nicht bewußtlos, sondern nur total entkräftet war. Deshalb mußte sie im Strom der Kriegselemente versunken sein.
    Er kniete ebenfalls und legte den Kopf in den Nacken. Hoch über sich und den Gefährten sah er eine stumpfgraue Wölbung und als er sich weiter umsah, erkannte er, daß sie sich alle in einer gigantischen grauen Blase befanden.
    Und jedes mal, wenn er diese graue Wandung ansah, spürte er, wie seine Kräfte schneller schwanden.
    „Es ist eine Falle für Unbefugte!", stieß er unter Aufbietung großer Willenskraft hervor. „Diese graue Blase, sie scheint nur der optische Nebeneffekt des Sogs zu sein, den Taurec erwähnte."
    „Interessant", stellte Vishna fest. „Ich bin zum gleichen Schluß gekommen." Sie hielt eine handtellergroße schwarze Metallscheibe in der rechten Hand und blickte hinein. Auf der ihrem Gesicht gegenüberliegenden Fläche tauchten in rascher Folge bildhafte blasse Symbole auf und verschwanden wieder. „Taurec und ich sollten aber eigentlich ein Mittel dagegen finden."
    Stalion starrte die Kosmokratin ungläubig an.
    „Du denkst, daß ihr eigentlich ein Mittel dagegen finden solltet, Belice? Du meinst das sogar ernst. Aber begreif st du nicht, daß wir lange
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