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1207 - Im Bann des Kraken

Titel: 1207 - Im Bann des Kraken
Autoren: Unbekannt
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die Stimme seines Herrn über seinem Kopf. „Ich besitze neue Informationen. Das Vagenda hat zu mir gesprochen. Der Stahlherr ist ein Freund, und die Stahlsöldner handeln in seinem Auftrag!"
    Chulch wollte es nicht glauben.
    Mehrmals blieb er stehen, aber die Stahlsöldner drängten ihn vorwärts. Sie schoben so lange, bis er sich in Bewegung setzte, ,.Dort vorn!" sagte Atlan nach einer Weile, Sie sahen mehrere Scheinwerfer, die ein Loch anstrahlten. Es klaffte im Boden, und Chulch stieß bei seinem Anblick einen entsetzten Schrei aus.
    „Bei allen Gefahren der Alten Tiefenschule", rief er. „Das ist einer der Eingänge in die Kavernen der Blinden Eremiten! Was haben deine angeblichen Freunde mit uns vor?"
    „Beruhige dich, Treumann", meinte der Arkonide. „Genau da müssen wir hin, wenn wir weiterkommen wollen. Die Kavernen hat mir das Vagenda als unser nächstes Ziel genannt!"
    „Das ist schlimm, sehr schlimm", antwortete Chulch bebend. „Du weißt nichts, aber ich besitze genügend Informationen. Die Blinden Eremiten werden im Volksmund auch das ‚Tiefenvolk' genannt Sie gelten als die ältesten Bewohner Starsens. Vielleicht sind sie sogar das ursprüngliche Volk, das hier gelebt hat. Sie genießen in Starsen einen schlechten Ruf, und ich werde dir später einmal davon erzählen, sobald wir uns in Sicherheit gebracht haben. Keine hundert Fraternitäten und keine tausend Geriokratien bringen mich da hinab. Was auch immer das Vagenda ist, es hat dich; gefährlich getäuscht. Es hat wahrscheinlich erkannt, daß du gegen die Fratres standgehalten hast, und versucht auf diese Weise, dich in das Verderben zu locken. Warum besitze ich nicht die Fähigkeit des Zweckoptimismus wie der Kleine Schweiger? Dann würde ich jetzt verbuchen, dich einfach von hier wegzuwünschen!"
    „Das Vagenda hat mich sogar vor den Fratres gerettet", sagte Atlan. Er berichtete in kurzen Zügen, was er erlebt hatte. Auch Chulch teilte ihm mit, wie es ihm ergangen war.
    Und er fügte hinzu: „Ich bin jetzt Pyrokinetiker. Soll ich meine Fähigkeit an den Stahlsöldnern ausprobieren?"
    Atlan verbot es ihm.
    Inzwischen hatten sie die Öffnung im Boden erreicht Eine Rampe führte in die Tiefe. Dahinter glomm es fluoreszierend, und der grünliche Schein wurde intensiver, je weiter es nach unten ging.
    Chulch blieb stehen. Er veränderte seine Körperhaltung und machte das Hinterteil schwer. Wie angeschweißt stand er am oberen Ende der Rampe.
    „Treumann!" sagte Atlan ruhig. „Es muß sein! Denke daran, was auf dem Spiel steht!"
    Chulch rührte sich nicht.
    „Ich bin nicht feige, Atlan. Das weißt du", sagte er, als die Stahlsöldner ihn packten und anhoben. „Aber ich will es nicht. Du hast auf meinen Rat vertraut, und wir haben uns auf den Weg in die Peripherie gemacht, um Treumänner zu werben. Ich habe dich damit in die Hände der Bruderschaft geliefert Jetzt bin ich im Begriff, dich den Blinden Eremiten zu überbringen, die im Ruf von Kannibalen stehen. Nein. Ich will ein guter Treumann sein. Meine Hauptaufgabe ist, dich vor Unheil zu bewahren!"
    „Laß es gut sein, Chulch!" Atlan tätschelte den Hals des Status-Eins-Bürgers. „Wir beide können das Schicksal nicht aufhalten. Aber ich bin zuversichtlich, daß die Kavernen alles andere als den Tod für uns bereithalten!"
    Die Stahlsöldner hatten Chulch inzwischen die Rampe hinabgetragen. Dort, wo der Naturboden begann, setzten sie ihn ab.
    Wieder seufzte der Treumann.
    „Wir haben keine Wahl", nickte er. „Sie lassen uns nicht zurück. Und du betrachtest diesen Weg als die einzige Möglichkeit, vorwärts zu kommen?"
    „Ja!"
    „Dann will ich wenigstens diesmal ein guter Treumann sein und dir gehorchen. Mein Leben gehört dir!"
    Langsam setzte er sich in Bewegung, und die Ö ffnung und die Stahlsöldner verschwanden nach kurzer Zeit aus ihrem Gesichtsfeld. Nur das grüne Leuchten umgab sie und Wies ihnen den Weg.
     
    14. Die graue Sphäre
     
    Wieder trafen sich die beiden Gestalten, und die öde Sphäre, die sich kaum von ihren Gewändern unterschied, waberte unruhig hin und her. Sie war ein Geschöpf der beiden, und die Unruhe der Gestalten übertrug sich ohne Verzögerung auf sie. Es wurde lebendig in der grauen Sphäre, doch es war eine Lebendigkeit des Todes, ein Leben am Rand des Abgrunds. Nichts war in der grauen Sphäre, was einen positiven Impuls in sich hätte bergen können.
    „Es hat Schwierigkeiten gegeben", stellte die eine Gestalt fest als sie sich in der
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