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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth
Autoren: Unbekannt
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Statuskampf befohlen.
    Es war sein und Kalks Plan. Sie wollten den Statuskampf dafür ausnutzen, Salik im günstigsten Augenblick eigenhändig gefangen zu nehmen und lebend vor den ÄLTESTEN zu bringen, was ihnen mit Sicherheit eine Belohnung einbringen mußte.
    Nogon war nur eine Schachfigur in diesem Spiel.
    Kalk rief einen Citytrans herbei. Die Kugel brachte sie nur einen Straßenzug weiter und entließ sie wieder.
    Vom oberen Stockwerk eines verlassenen Hauses aus konnten sie gut beobachten, was drüben beim Festungspalast geschah.
    Sie warteten geduldig.
     
    *
     
    Salik und Wöleböl sahen, wie die beiden Geriokraten die Festung verließen und mit dem Citytrans verschwanden.
    „Und nun?" fragte der Meykatender. „Der Spender hat noch kein zweites Mal das Zeichen gegeben."
    Salik gab nicht sofort Antwort Seine scharfen Augen hatten auf dem Dach der Festung eine Bewegung erspäht. Die unförmige Gestalt, die sich dem auf dem Dach befindlichen Starsenspender näherte, konnte der Beschreibung nach, die er erhalten hatte, nur Nogon sein.
    Er machte Wöleböl darauf aufmerksam.
    Der Meykatender erschrak sichtlich.
    „Es ist Nogon! Er steigt auf den Starsenspender - bei allen Göttern der Vergangenheit! Das kann nur eins bedeuten...!"
    „Was kann es bedeuten?"
    „Er wird dich zum Statuskampf herausfordern, Salik."
    „Zu einem Kampf? Den kann er haben! Sofort, wenn es sein muß."
    „Ich fürchte, du verstehst nicht, was der Statuskampf bedeutet und wie er ausgetragen wird. Es ist auch keine Zeit mehr, es dir zu erklären. Es gibt nur eine Lösung: Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden."
    Salik spürte die Angst, die Wöleböl erfaßt hatte, aber er zögerte. Es ging ihm von Natur her gegen den Strich, einer Herausforderung auszuweichen, mochten sie auch noch so gefährlich für ihn sein.
    Er ließ die Figur auf dem Dach der Festung nicht aus den Augen.
    Nogon stand noch immer reglos auf dem Starsenspender. Es sah aus, als sei er tief in Gedanken versunken.
    Und dann, ganz plötzlich, begann die Luft Uni ihn herum zu flimmern, als erhitze sie sich. Gleichzeitig verfärbte sie sich und nahm einen goldenen Schimmer an, der Nogon wie eine Aura umgab.
    Wöleböl schlang ein Tentakel um Saliks Arm und versuchte, ihn mit sich zu zerren. Aber Salik befreite sich mit einem Ruck.
    „Was soll denn das?"
    „Wir müssen weg hier! Es kann jeden Augenblick zu spät dazu sein. Warum vertraust du mir nicht?"
    „Weil wir alles nur hinausschieben würden, Wöleböl. Ich werde so oder so diesem Tyrannen entgegentreten müssen, wenn nicht jetzt, dann eben später. Warum also nicht jetzt?"
    „Weil... da, siehst du! Wir haben zu lange gewartet, und du kennst die Regeln nicht. Die goldene Aura, sie beginnt auch uns einzuschließen. Wir sind verloren."
    In der Tat konnte Salik auf einmal seine Umgebung nur noch wie durch einen goldenen Schleier erkennen, der ihn und den Meykatender halbkugelförmig umgab. Kein Laut drang mehr an sein Ohr, außer den Geräuschen, die er oder Wöleböl selbst erzeugten.
    Entgegen seiner" vorherigen Absicht, den Kampf aufzunehmen, entschied er sich nun doch zur Flucht. Er schickte einen starken mentalen Impuls aus und rief den Citytrans herbei.
    Nichts geschah.
    Keine der Transportkugeln erschien. Der Goldschimmer verstärkte und verdichtete sich immer mehr, und schließlich hatte er sich derart konzentriert, daß die Straßen, der Platz, die Häuser und auch die Festung nicht mehr zu sehen waren.
    „Und jetzt?" fragte Salik, äußerlich ruhig.
    Wöleböl verbarg sein Entsetzen und seine Hoffnungslosigkeit nicht.
    „Und jetzt?" wiederholte er. „Wir werden auf den Testplatz versetzt. Und dort wird der Kampf ausgetragen."
    „Testplatz?"
    „Du wirst schon sehen."
    „Ein spezieller Platz, auf dem die Kämpfe ausgetragen werden - nehme ich an. Nun denn! Wir haben ja immer noch unsere..."
    Er verstummte jäh. Seine Hand war hinabgeglitten zum Gürtel, aber sie fand den Griff des Strahlers nicht.
    Er war verschwunden. Auch Wöleböls Waffe war nicht mehr vorhanden. Die Ersatzmagazine und die restlichen Lebensmittelvorräte hätten sich ebenfalls aufgelöst.
    „Es gibt keine materiellen Waffen im Statuskampf", sagte Wöleböl entmutigt. „Es ist ein Messen geistiger Kräfte, aber du kannst deine Wähl als Herausgeforderter erst im letzten Moment treffen."
    Salik hatte das Gefühl, an Gewicht zu verlieren, aber er sah nichts als die goldene Aura um sich herum.
    Dann spürte er
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