Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
wischte ihn ab und steckte ihn ein. Ein zufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Gut gemacht", sagte ich. Jedes Wort fiel mir schwer. Mühsam rang ich mir ein Lächeln ab.

    Coco war einem der Chakras gefolgt, der einen Padma verfolgte. Der Padma blieb plötzlich stehen und schlug den völlig überraschten Chakra nieder. Dann wandte er sich wieder zur Flucht.
    Rasch sprang Coco über den halb bewußtlosen Chakra hinweg. „Bleib stehen!" schrie sie dem Flüchtenden nach. Aber dieser hörte nicht auf sie.
    Sein Vorsprung wurde immer größer. Hinter einem Haus sprang ein Chakra hervor. Er hielt in der rechten Hand einen Krummdolch. Der Padma konnte den Stich abwehren. Er versetzte seinem Gegner einen Stoß, der diesen gegen eine Hauswand schleuderte. Doch der Chakra rappelte sich sofort auf und stürmte auf den Padma zu. Der Dolch bohrte sich tief in die linke Schulter des Padmas. Der Chakra erhielt einen heftigen Faustschlag ins Gesicht.
    Coco war nähergekommen. Als der Chakra wieder den Dolch erhob, beschloß sie einzugreifen.
    Sie wandte die Spezialität ihrer Familie an: Sie versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf, raste auf die beiden Kämpfenden zu, die zu Statuen erstarrt waren, schlug mit voller Kraft ihre rechte Faust an die Stirn des Chakras, packte den Padma und riß ihn mit sich. Nach hundert Meter blieb sie stehen und ließ die Zeit wieder normal ablaufen.
    „Wie heißt du?" fragte Coco.
    „Safka", antwortete der verletzte Inder.
    „Ich will dir helfen, Safka", sagte Coco rasch.
    „Ich kann dir nicht trauen", flüsterte der Inder.
    „Ich habe dir geholfen, Safka."
    „Das stimmt", sagte er leise. „Du mußt über eine ungewöhnliche Fähigkeit verfügen. Wer bist du?" „Coco Zamis", antwortete das schwarzhaarige Mädchen.
    „Coco Zamis?" fragte Safka überrascht.
    „Kennst du mich?"
    „Ich habe von dir gehört. Ein Mann sprach über dich. Er heißt …"
    „Es kann nur Unga gewesen sein", sagte Coco rasch.
    „Ja, er war es."
    „Unga ist unser Freund", stellte Coco fest. „Wir wollen zu ihm. Kannst du mir sagen, wo ich ihn finde?"
    „Das darf ich nicht sagen. Unga ist mit Reena unterwegs zum Lotosgeborenen. Der Aufenthaltsort ist geheim."
    „Ist Don Chapman bei ihm?"
    „Nein, der Puppenmann ist spurlos verschwunden. Niemand weiß, wo er hingekommen ist. Ich habe keine Zeit mehr zu verlieren. Ich muß weiter."
    Der Inder sprang schnell zur Seite und lief los. Coco folgte ihm.
    „Hüte dich vor dem Dämon Ravana, Coco Zamis!" rief Safka.
    Das Dorf war menschenleer. Safka lief einen schmalen Lehmpfad entlang und verschwand hinter einem Haus. Er hatte seinen Vorsprung vergrößert. Coco überlegte, ob sie sich nochmals in den schnelleren Zeitablauf versetzen sollte. Doch bevor sie eine Entscheidung getroffen hatte, tauchte plötzlich ein riesiger Königstiger auf und stürzte sich auf Safka.
    Coco blieb stehen. Sie wußte, daß sie zu spät kommen würde. Für Safka gab es keine Rettung mehr. In den rascheren Zeitablauf konnte sie sich nicht von einer Sekunde zur anderen versetzen. Dazu mußte sie sich länger konzentrieren.
    Safka versuchte, sich mit seinen parapsychischen Fähigkeiten zu wehren, doch es gelang ihm nicht. Auch als er seinen Körper erstarren ließ, war er für den Dämonentiger eine leichte Beute.
    Die Luft flimmerte. Unmenschliches Stöhnen war zu hören, und der Dämonentiger zerschmetterte mit einem gewaltigen Schlag den Kopf des Inders.
    Der Tiger ließ von dem Toten ab und blickte Coco lauernd an. Sie spürte deutlich die dämonische Ausstrahlung, die von ihm ausging. Coco konzentrierte sich.
    Doch der Dämonentiger zog sich zurück und löste sich auf.

    Bixbys Geist verschmolz immer mehr mit dem des Dämons, der in seinen Körper gefahren war und von ihm Besitz ergriffen hatte. Anfangs hatte sich Bixby gegen den fremden Willen aufgelehnt, doch er war viel zu schwach gewesen, um ernsthaft Widerstand leisten zu können.
    Auf dem Weg nach Ajanta war er gefangengenommen worden und von einem mächtigen Dämon beeinflußt worden. Er hatte keine andere Wahl, als zu gehorchen und in das Grabmal des Dämons zu gehen. Willenlos war er den Befehlen gefolgt und hatte den Edelstein aus dem Dolchgriff gebrochen. Seitdem wurde er von Ravana beherrscht, der Bixbys Ich mit seinem abscheulichen Karma verband.
    Bald würde sein Geist völlig mit dem des Dämons verschmolzen sein. Dann gab es keine Rettung mehr für ihn.
    Ravana war ein grausamer Dämon, der gern tötete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher