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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes
Autoren: Larry Brent
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zugeschlagen hatte.
    Auf der
Schwelle der halboffen stehenden Felsentür lagen die beiden Rauschgifthändler.
Ihnen konnte kein Arzt mehr helfen.
    Die Sanitäter
eilten mit dem Notarzt herbei, und nahmen auch bei den beiden Gaunern die
Untersuchung vor, um völlige Gewißheit zu haben.
    Der Arzt
drängte zur Eile.
    »Der
Abtransport der Leichen kann warten. Die beiden Männer draußen allerdings nicht
mehr ... Wir müssen so schnell es geht ins Hospital zurück .«
    Die Sanitäter
lief en schon los; und der Arzt erwartete, daß auch Larry Brent sich ihnen
anschloß.
    »Ich bleibe
hier. Ich muß mir noch einiges ansehen«, sagte X-RAY-3 nur.
    Eine Minute
später hörte er das Knattern der Rotoren. Das Geräusch wurde schnell schwächer
und verebbte schließlich ganz.
    Der
Hubschrauber war weg, Larry Brent allein in der Höhle des Todes
...
     
    ●
     
    Für die
Leichen konnte er nichts mehr tun.
    Aber
vielleicht für die Lebenden außerhalb des Höhlentores ,
die nicht wußten, daß ein grausames Schicksal jederzeit unerwartet zuschlagen
konnte.
    Nichts von
dem, was Larry durch die kopierten und ursprünglich für Fernando Deilas bestimmten Tagebuchseiten des Franziskanermönches
erfahren hatte, war ihm entfallen.
    Im Gegenteil,
ihm war inzwischen noch mehr klargeworden.
    Die Texte,
die er ohne besondere Schwierigkeit hatte lesen können, waren bereits die
Fassung Pater Ignaz’ gewesen. Im abseits in den
Bergen gelegenen Kloster wurde die Übersetzung und Bearbeitung von Pater Ignaz
offenbar aufbewahrt, und der Abt schien bisher nicht seine Erlaubnis gegeben zu
haben, weder den Originaltext noch die moderne Überarbeitung der Niederschrift
einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
    Larry wußte,
daß er jeden Augenblick mit einem Angriff aus dem Unsichtbaren rechnen mußte.
    J osé Almirez und sein Assistent waren bestimmt nicht in dieses Abenteuer wie
Schusselige geraten.
    Sie waren von
den Ereignissen blitzartig überrumpelt worden ...
    Aus eigenem
Erleben wußte Brent ebenfalls, wie schnell manchmal alles gehen konnte.
    Andrew
Rustins Zustand und der Anschlag auf Pater Ignaz’ Leben waren Beispiele dafür.
    Wann der
schwarze Bogenschütze wieder in Erscheinung trat, ließ sich nie Vorhersagen.
    Daß er auch
hier in der Höhle - oder gerade hier - aufgetaucht war und schrecklich gewütet
hatte, ließ X-RAY- 3 den Fall in einer neuen Perspektive sehen.
    Dies war die
Höhle, von der der Franziskanermönch Carlo in seinen Traumtagebüchern
berichtete.
    Die gesamten
Ereignisse aus der Vergangenheit schienen sich ihm im Traum offenbart zu haben.
    In diese
Höhle hatte der Azteken- Priester den Spanier gelockt, ermordet und verflucht.
    Dies war das
Felsentor, das er im Text erwähnte.
    Larry sah es
sich aus der Nähe an.
    Die
Oberfläche war rissig, rauh und stark eingekerbt.
    X-RAY-3
wollte schon weitergehen, die Schwelle überschreiten, wo das eigentliche Grab
des Verfluchten und die Stätte seiner Verwandlung lag ,
als er plötzlich stutzte.
    In den
Rillen, Rissen und Kerben glaubte er eine gewisse Symmetrie und Systematik zu
erkennen.
    Sie
erinnerten an seltsame Hieroglyphen oder Buchstaben, die jedoch keinerlei
Ähnlichkeit mit ihm bekannten hatten.
    Was für eine
Sprache war das? Wer hatte sie hinterlassen?
    Sie sah nicht
menschlich aus - aber sie konnte nur herrühren von jenem harmlosen
Azteken-Priester, der die unsichtbaren Mächte beschworen hatte.
    Beschwörungsformeln
in einer Sprache, die niemand mehr kannte, die aber einigen Menschen vor langer
Zeit vertraut waren, um Geister und Dämonen anzuflehen.
    Noch heute
gab es Menschen, die hinter dem Vermächtnis eines Wesens herjagten, das
unverwischbare Spuren auf der Erde hinterlassen hatte.
    » Rha-Ta-N’my , die Göttin der Dämonen !« murmelte Larry dumpf, und eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper.
    Geheimnisvolle
Beschwörungsformeln, verborgen im »Buch der Totenpriester«, hatten oft zu
sträflichem Leichtsinn verführt.
    Eine Sprache,
die kein Mensch mehr sprechen konnte, deren Sinn niemand mehr begriff, deren
Laute jedoch schon so scheußlich klangen, daß den Zuhörer und Benutzer Eiskälte durchflutete und Angst und Grauen geweckt wurden,
existierte.
    Larry hatte sie
schon vernommen. .
    Dem
Azteken-Priester war die Welt der Geister und Dämonen nicht fremd, und damit
nicht auch die Rha-Ta - N’mys ,
der schrecklichsten aller Gestalten, die in grauer Vorzeit auf der Erde hauste,
die die Entwicklung der Menschheit vom
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